Rehlinger leitet Deutsch-Französische Freundschaftsgruppe

Berlin/Saarbrücken (dpa) – Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ist neue Vorsitzende der Deutsch-Französischen Freundschaftsgruppe des Bundesrates. Die Saarländerin sei im Januar von den Mitgliedern der Vereinigung gewählt worden, teilte der Bundesrat am Donnerstag mit. Zuvor hatte der ehemalige saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) das Gremium geleitet. Mit dem Regierungswechsel an der Saar im April 2022 war der Vorsitz vakant geworden, bleibt nun aber weiter beim Saarland.

«Ein starkes Europa lebt von der deutsch-französischen Freundschaft», sagte Rehlinger zur Wahl. Vor allem in den Grenzregionen gehöre die Verständigung zum Alltag. «Wir leben zusammen, wir arbeiten zusammen und wir gehören zusammen», sagte sie mit Blick auf das Saarland, das an Frankreich grenzt. «Wo lange Zeit von Krieg zu Krieg die Schützengräber immer tiefer wurden, verbindet uns heute eine tiefe Freundschaft mit unseren französischen Nachbarinnen und Nachbarn.»

Die Freundschaftsgruppen von französischem Senat und Bundesrat werden sich laut Mitteilung im Juli für zwei Tage in Berlin treffen. Bei dieser ersten persönlichen Begegnung nach der Corona-Pandemie solle es auch um eine mögliche vertiefte parlamentarische Zusammenarbeit der beiden Institutionen gehen, hieß es. In der Regel kämen die beiden Gruppen einmal im Jahr zu einer mehrtägigen Tagung zusammen – abwechselnd in Deutschland und in Frankreich.

Rehlinger ist seit Jahresbeginn zudem in einem weiteren Amt für den Austausch zwischen Deutschland und Frankreich unterwegs: Als deutsch-französische Kulturbevollmächtigte vertritt sie dort die Interessen des Bundes und der 16 Bundesländer in bildungspolitischen und kulturellen Angelegenheiten gegenüber Frankreich.

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