Radfahren in Deutschland: ADFC zeichnet beste Städte aus

Berlin (dpa) – Sicheres Radfahren auf gut ausgebauten Fahrradwegen: Die meisten Städte und Kommunen in Deutschland haben dabei noch deutlichen Nachholbedarf. Der Allgemeine Fahrradclub Deutschland (ADFC) befragt alle zwei Jahre bundesweit Zehntausende Radfahrer und Radfahrerinnen, wie wohl sie sich in ihren Städten und Gemeinden im Sattel fühlen. Die Orte, die dabei in diesem Jahr am besten abgeschnitten haben, erhalten an diesem Montag in Berlin eine Auszeichnung.

Zur Bekanntgabe der Sieger hat sich auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) angekündigt. Eingeladen sind sowohl Großstädte wie Frankfurt, München, Hamburg und Bremen als auch kleinere Orte mit bis zu 20.000 Einwohnern, darunter Wettringen, Reken und Rutesheim. Die Umfrage richtet sich laut ADAC speziell an Radfahrer und -fahrerinnen.

Bei der Befragung vor zwei Jahren zeigten sich viele äußerst unzufrieden mit den Bedingungen für Radfahrende in Deutschland. In Schulnoten ausgedrückt erhielt das Land lediglich eine 3,9, also «ausreichend». Zwar gab es laut ADFC einige Lichtblicke wie die zahlreichen Pop-up-Radwege, die etwa Berlin während der Corona-Krise eingerichtet hatte. Doch insgesamt bemängelten die Befragten zu wenige Fortschritte während der Pandemie.

Nun sind zwei Jahre vergangen – doch Verkehrsexperten kritisieren noch immer, dass die Infrastruktur vieler Städte vor allem auf die Bedürfnisse von Autofahrern ausgerichtet ist. Der Konflikt um den Platz auf der Straße spielte zuletzt auch im Berliner Wahlkampf eine Rolle, wo sich der scheidende Senat über die Sperrung der zentralen Friedrichstraße für Autos zerstritten hatte.

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