Ministerin: Keine Corona-Lockerungen in Heimen und Kliniken

Schwerin (dpa/mv) – Angesichts der im Bundesländervergleich höchsten Corona-Infektionszahlen in Mecklenburg-Vorpommern schließt Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) Lockerungen im Bereich Gesundheit und Pflege derzeit aus. Die Lage sei schwierig, die Corona-Entwicklung dynamisch, erklärte Drese am Donnerstag. «Auf den Normalstationen in den Krankenhäusern ist die Lage angespannt.» Dort falle auch viel Personal aus – entweder weil Beschäftigte selbst infiziert seien oder weil sie ihre Schul- und Kita-Kinder in Quarantäne betreuen müssten. Schutzmaßnahmen wie Testverpflichtung und Maskenpflicht blieben zunächst erhalten.

Außerhalb der Pflegeheime und Krankenhäuser seien dem Land jedoch mit dem geplanten neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes vom 20. März an die Hände gebunden, so Drese. Das sehe sie kritisch. «Wir brauchen auch nach dem 20. März einen Instrumentenkasten für die Eindämmung der Pandemie», forderte sie. Diese lasse sich nicht per Gesetz beenden. Nach der jetzigen Planung könnten nach Worten eines Ministeriumssprechers zum Beispiel keine Besucherbegrenzungen bei Großveranstaltungen oder mehr als 3G verhängt werden.

Die meisten Corona-Auflagen in Deutschland sollen zum 20. März wegfallen. Nach einem am Mittwoch bekanntgewordenen Gesetzentwurf, auf den sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) verständigt haben, sollen über den Frühlingsbeginn hinaus allerdings weiter Masken- und Testpflichten als Basismaßnahmen greifen. In «Hotspots» mit kritischerer Lage sollen umfassendere Maßnahmen möglich sein.

 

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