Klingbeil: Landesverteidigung mehr in den Fokus rücken

Saarbrücken/Berlin (dpa) Die Landesverteidigung ist nach Ansicht des SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil in den letzten Jahren nicht ausreichend in den Fokus genommen worden. «Wir haben uns sehr stark auf Auslandseinsätze ausgerichtet, aber wir haben nicht mehr das Szenario im Kopf gehabt, dass man vielleicht auch mal Landesgrenzen verteidigen muss», sagte er am Montag bei einem Gespräch mit Parlamentsjournalisten in Saarbrücken. Wenige Tage vor der saarländischen Landtagswahl am 27. März kam Klingbeil zur Unterstützung von SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger ins Saarland.

Klingbeil zufolge sieht man jetzt jedoch, «dass die russischen Panzer zwei Flugstunden von Berlin wegstehen» – dies ändere etwas. «Das Signal muss doch jederzeit in die deutsche Bevölkerung sein, dass wir in der Lage sind, uns zu verteidigen.» Deshalb sei es richtig, die Bundeswehr besser auszurüsten.

Eine Renaissance der Wehrpflicht wird es seiner Ansicht nach jedoch nicht geben. In den vergangenen Jahren sei die Wehrpflicht «von innen heraus kaputtgemacht» worden, so dass sie zum Schluss nur noch sechs Monate betragen habe, sagte Klingbeil. Nun würde es «ewig lange dauern», bevor man überhaupt wieder die Ausbildungsstrukturen geschaffen habe. Deshalb gehe es nun darum, «dass wir eine Truppe haben, die hochmodern ist, die motiviert ist und die dann auch ein attraktiver Arbeitgeber ist.»

 

 

 

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