Corona-Zahlen sinken: Saarland führt Statistik aber noch an

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die saarländische Landesregierung sieht trotz zuletzt sinkender Corona-Inzidenzen noch keinen Grund zur Entwarnung. «Die Lage ist weiterhin nicht entspannt, auch wenn wir sehen, dass die Zahlen ein stückweit runtergehen», sagte Regierungssprecher Julian Lange (SPD) am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken.

Das Saarland weist seit Wochen bei der Sieben-Tage-Inzidenz den höchsten Wert der 16 Bundesländer auf. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin lag dieser am Dienstag bei 1228,8 Infektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen – und damit fast doppelt so hoch wie der Bundesschnitt von 687,5. Vor knapp einer Woche hatte der saarländische Wert noch bei 1673,5 gelegen.

Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) und mehrere Experten hatten dies zum Anlass genommen, die Menschen in dem Bundesland dazu aufzurufen, wieder Masken in Innenräumen zu tragen, Abstände einzuhalten, Kontakte zu reduzieren und im Homeoffice zu arbeiten.

Regierungssprecher Julian Lange erneuerte den Appell am Dienstag. «Die Lage auch an den Krankenhäusern darf nicht als entspannt gelten», unterstrich er.

Jung hatte am Sonntag zudem die Bundesregierung aufgefordert, umgehend einen erneuten Rettungsschirm für die Krankenhäuser mit entsprechenden Freihaltepauschalen aufzulegen. Der Druck auf das Personal sei maximal groß, dadurch drohe eine Überlastung des Versorgungssystems. «Medizinisch nicht dringende Behandlungen müssen deshalb jetzt zurückgefahren werden, damit die Krankenhäuser Notfälle und schwer kranke Menschen gut versorgen können», so der Minister. Für die Erlösausfälle müsse der Bund wie in der Vergangenheit aufkommen.

 

 

 

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