9-Euro-Ticket wurde bisher 30.000-mal im Saarland verkauft

Saarbrücken (dpa/lrs) – Vor dem Start des 9-Euro-Tickets an diesem Mittwoch sind im Saarland rund 30.000 der Sonderfahrkarten verkauft worden. Entsprechend wird es laut Landesregierung in den öffentlichen Verkehrsmitteln voller werden. «Vor allem zu den Ferienzeiten, aber auch an den Wochenenden rechnen wir mit einer verstärkten Nutzung. Darauf sind wir aber vorbereitet», sagte die neue Verkehrsministerin Petra Berg (SPD) am Dienstag vor Journalisten in Saarbrücken. Bundesweit seien bisher über sieben Millionen der Tickets verkauft worden.

Laut Berg liegen nach zwei Jahren Pandemie die Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) des Saarlands immer noch etwa 20 Prozent unter dem Niveau von 2019. Sie gehe davon aus, dass das 9-Euro-Ticket nicht nur von Berufspendlern, sondern auch sehr stark in der Freizeit genutzt werde. Daher werde auf einigen Strecken die Sitzplatzzahl verdoppelt – zum Beispiel an Pfingsten und Fronleichnam auf der Strecke zwischen Saarbrücken und Trier oder auch an den Wochenenden auf der Strecke von Kaiserslautern über Saarbrücken nach Trier.

«Auch nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets geht es aber im Saarland weiter», sagte Berg mit Blick auf die ÖPNV-Tarifreform, die bereits unter ihrer Vorgängerin Anke Rehlinger (SPD) umgesetzt worden sei. «Diese sehr günstigen Tarife gelten fort und sind eine gute Option, dem ÖPNV auch nach dem 1.9. weiter treu zu bleiben.» Beispielhaft nannte sie das Azubi-Ticket für 59 Euro, das mit Arbeitgeberzuschuss auf 29 Euro begrenzt sei, und ein Senioren-Abo für 59 Euro. «Das alles sind Tarife, die durchaus attraktiv und im Vergleich zur Nutzung des Autos einfach unschlagbar sind», so die Ministerin.

Das Mobilitätsverhalten der Saarländer soll auch im Rahmen einer bundesweiten Studie besonders untersucht werden. So beschloss der Ministerrat am Dienstag, dass die geplante repräsentative Stichprobe des Bundes von 1800 Haushalten im Saarland um bis zu 5000 aufgestockt werden solle. Die Kosten dafür bezifferte sie auf 405 000 Euro. Die regionale Vertiefungsstichprobe sichere eine «immense Datenlage, die uns in die Lage versetzt, zukünftig Verkehre im Saarland besser planen zu können», so Berg. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Daten den Kommunen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden und deren Arbeit in der Verkehrsplanung künftig erleichtere.

 

 

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