Viereinhalb Jahre Haft für Banküberfall vor 22 Jahren

Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Mehr als zwei Jahrzehnte nach einem Banküberfall in Frankfurt ist einer der Räuber vom Landgericht Frankfurt zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter gingen am Freitag von schwerer räuberischer Erpressung aus. Sie rechneten dem heute 50-Jährigen einen vorausgegangenen Haftaufenthalt von dreieinhalb Jahren wegen Wohnungseinbruchs strafmildernd an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Gemeinsam mit zwei oder drei Komplizen war der Angeklagte im Juli 2000 in die Bankfiliale gestürmt, hatte eine Schreckschusspistole gezogen und Geld verlangt. Ein Komplize hatte darüber hinaus eine Bombenattrappe auf den Tresen gestellt. Mit rund 180 000 D-Mark verließen die Täter damals die Bank.

Der Angeklagte konnte erst 2018 als Tatverdächtiger identifiziert werden, nachdem bei Wohnungseinbrüchen in Potsdam gentechnische Spuren sichergestellt wurden, die zu den in Frankfurt gesicherten DNA-Spuren an den Räubermasken passten. Vor Gericht schwieg der Angeklagte zu dem lange zurückliegenden Vorwurf. Sein Verteidiger plädierte auf Freispruch.

 

 

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