Deutsche Winzer kommen im Exportgeschäft voran

Düsseldorf. Deutschlands Winzerinnen und Winzer haben im vergangenen Jahr mehr Geld im Export eingenommen als 2022. Der Umsatz sei um vier Prozent auf 384 Millionen Euro gestiegen, teilte das Deutsche Weininstitut am Dienstag in Düsseldorf mit, wo am Sonntag die Wein-Fachmesse ProWein beginnt. Berechnet wurde der Preis ab Hof – es geht also um das Geld, was der Winzer für den Wein bekommt, und nicht um das Geld, was der Konsument bezahlt. Steuern und Händler-Aufschläge kommen noch hinzu.

Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Das Umsatzwachstum lag dem Institut zufolge an Preiserhöhungen. Pro Liter Wein, der von Deutschland ins Ausland gefahren oder verschifft wurde, bekam ein Winzer demnach 3,35 Euro und damit 20 Cent mehr als 2022. So hoch sei der Wert noch nie gewesen. Besonders Riesling verkaufe sich gut jenseits der Grenze. Die wichtigsten Abnehmerstaaten seien die USA, Norwegen, Niederlande und Polen. Insgesamt gingen im vergangenen Jahr den Angaben nach 1,15 Millionen Hektoliter ins Ausland und damit etwas weniger als 2022 (minus zwei Prozent). Im Vergleich zum Verkauf im Inland spielten die Ausfuhren eine Nebenrolle, sie machten 13 Prozent des in Deutschland hergestellten Weins aus.

Institutsgeschäftsführerin Monika Reule hofft künftig auf weitere Umsatzzuwächse im Export. Mit Blick auf das abgelaufene Jahr wertete sie es als Erfolg, dass es den Betrieben gelungen sei, auf den meisten Exportmärkten höhere Preise durchzusetzen und damit zumindest einen Teil der gestiegenen Kosten auszugleichen. „Denn die deutschen Exporteure konkurrieren auf den wettbewerbsintensiven internationalen Märkten mit Erzeugerländern, in denen die Weine nicht zuletzt auch aufgrund deutlich niedrigerer Mindestlöhne sehr viel günstiger produziert werden können.“

Deutschland hat laut Weininstitut rund 7000 Winzerinnen und Winzer, die selbst Wein verkaufen. Zwei Drittel der Rebflächen seien in Rheinland-Pfalz. (dpa)

 

 

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