Zehn «Wintertreffpunkte» sollen Bürger zusammenbringen

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Kaffee, Kuchen und Kultur: Zehn «Wintertreffpunkte» sollen in der stark flutgeschädigten Kurstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler auch in der dunklen Jahreszeit Bürger zusammenbringen. Bei der Hochwasserkatastrophe im Juli waren auch viele Gaststätten beschädigt oder zerstört worden. Die neuen Anlaufstellen in beheizten Zelten oder etwa in einem «Sängerheim» oder in Containern «sollen der Abwechslung und Geselligkeit dienen und ein Stück Normalität zurückbringen», teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit. Es gehe um Austausch und gegenseitige Unterstützung.

Bürgermeister Guido Orthen (CDU) betonte: «Die Flutkatastrophe mit all ihren verheerenden Folgen ist für die Menschen in der Stadt und dem gesamten Ahrtal noch nicht ansatzweise behoben.» Viele hätten «liebe Menschen, ihr eigenes Heim, ihre Wohnung verloren, in vielen Fällen auch ihre berufliche Existenz beziehungsweise ihren Arbeitsplatz». Daher sei es wichtig, nicht allein zu sein. «In Gemeinschaft mit anderen fällt es leichter, Erlebtes zu verarbeiten und vielleicht auch ein wenig hoffnungsvoller in die Zukunft zu schauen», erklärte Orthen rund sechs Wochen vor Weihnachten.

Die zehn «Wintertreffpunkte» werden laut Stadtverwaltung seit Anfang dieser Woche eingerichtet. Sie sollen voraussichtlich bis April 2022 geöffnet sein – mit gastronomischen und auch kulturellen Angeboten. Teils solle es je nach Nachfrage bis mindestens 2. Januar kostenloses Mittagessen geben. Bei der Flut am 14. und 15. Juli im Ahrtal waren 134 Menschen gestorben, davon mehr als 70 in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

 

 

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