LKA: Immer mehr gefälschte Impfpässe in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) – Die Zahl der in Rheinland-Pfalz aus dem Verkehr gezogenen gefälschten Impfpässe ist in den vergangenen Monaten gestiegen. Anfangs habe es sich nur um Einzelfälle gehandelt, doch seit Ende September gebe es eine merkliche Zunahme auf mittlerweile insgesamt 483 Fälle, teilte das Landeskriminalamt (LKA) in Mainz mit. Viele der Pässe seien in Apotheken vorgelegt worden, um einen digitalen Impfnachweis zu erlangen.

Ob die Ende November verschärften Corona-Regeln zu einem weiteren Anstieg geführt hätten, könne noch nicht abgeschätzt werden. Das LKA rät, keine Bilder seines Impfausweises mit Chargennummer der Impfstoffe in den Sozialen Medien zu veröffentlichen. Betrüger würden diese Daten für ihre Fälschungen nutzen.

Wer einen Impfausweis fälscht, einen gefälschten vertreibt oder nutzt, muss nach dem neuen Infektionsschutzgesetz der Ampel-Parteien mit einer Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe rechnen. Im schlimmsten Fall drohen den Tätern fünf Jahre Gefängnis. Der Bundesrat hatte mitten in der vierten Corona-Welle im November grünes Licht für das Corona-Regelwerk der Ampel-Koalition gegeben. Wer zuvor etwa bei Apotheken einen falschen Impfpass vorlegte, blieb straffrei.

 

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