Bad Bertrich. Mehrere 100 000 Deutsche leiden unter Störungen des Lymphsystems. Betroffen sind meist Frauen. Jetzt gibt es Hilfe: Die Capio Mosel-Eifel-Klinik und Lymphologic med. Weiterbildungs GmbH planen gemeinsam das Lymphnetzwerk Mosel Eifel zu gründen.
„In diesem Lymphnetzwerk soll eine enge Zusammenarbeit von Ärzten, Lymphtherapeuten und Sanitätshäusern mit dem Ziel erfolgen, die Versorgung der Patienten mit einer Lympherkrankung diagnostisch und therapeutisch zu verbessern und den Leidensdruck der Patienten zu verringern. Wir zeigen bei der Veranstaltung, wie in der Capio Mosel-Eifel-Klinik Patienten mit Lymph- und Lipödemen unter Berücksichtigung der ursächlichen Faktoren behandelt werden“, sagt Petra Hager-Häusler, Verwaltungsdirektorin der Capio Mosel-Eifel-Klinik und Initiatorin des Lymphnetzwerkes.
Patienten mit Lympherkrankungen leiden überwiegend an Schwellungen eines oder beider Beine und/oder Arme. Dr. med. Beate Meder-Subasinghe, Ärztin Phlebologie/ Lymphologie: „Wir sprechen von einer chronischen Erkrankung, die von den Patienten viel Geduld und Durchhaltevermögen bei der Therapie erfordert. Während sich bei anderen Ödemen lediglich Wasser im Gewebe sammelt, das sich mit Hilfe von Medikamenten ausschwemmen lässt, enthält das Lymphödem auch Eiweiß, das einen chronischen Entzündungsprozess in Gang setzen kann. Dadurch vermehrt und verhärtet sich das Bindegewebe; Medikamente helfen nicht weiter.”
Im Extremfall wird ein Bein schließlich so dick und knotig-faltig, dass die Ärzte von einer “Elephantiasis” sprechen. Da sich Lymphödeme nicht von selbst wieder zurückbilden, sollte bei den genannten Anzeichen ein Facharzt (Phlebologe und Lymphologe) aufgesucht werden.