U-Ausschuss schaut sich Gegebenheiten im Ahrtal an

Mainz (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss des Landtags zur Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz will sich bei einem Ortstermin im Ahrtal über die geografischen Gegebenheiten dort informieren. Bei dem ganztägigen Termin am kommenden Montag, 20. Dezember, werden unter anderem die Ortschaften Dernau und Schuld sowie Anlaufpunkte in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Altenahr und Sinzig besucht, wie der Ausschussvorsitzende Martin Haller (SPD) am Montag nach einer Sitzung des Gremiums mitteilte. Die Ausschussmitglieder erhalten vor der Fahrt ins Ahrtal ein entsprechendes Gutachten. Weiterlesen

Helfershuttle im Ahr-Flutgebiet plant Pause: Profis gesucht

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Nach fast 100.000 beförderten freiwilligen Helfern will ihr Shuttledienst im flutgeschädigten Ahrtal eine längere Pause einlegen. Zugleich sind dort nach der Entkernung von Tausenden durchnässten Häusern für den Wiederaufbau zunehmend Profis gefragt, auch aus rechtlichen Gründen. Bei der Sturzflut am 14. und 15. Juli nach extremem Starkregen waren im Ahrtal 134 Menschen getötet worden. Tausende Anwohner leben nun während des Wiederaufbaus vorerst in Ausweichquartieren aller Art. Weiterlesen

Schwein Rosalie lebt sauglücklich in Ostfriesland

Niedersachsen
Von Lennart Stock, dpa

Großefehn (dpa) – Im Schlamm suhlen, an Bäumen schubbern oder einfach nur auf der faulen Haut im Stroh liegen: Das alles war im Leben vom Mastschwein Rosalie eigentlich niemals vorgesehen – bis das Ferkel Reißaus nahm und dem sicheren Tod von der Schippe sprang.

Seit knapp drei Jahren lebt Rosalie nun sauglücklich auf dem Hof von Landwirtin Maren Osterbuhr mitten in Ostfriesland. «Rosalie soll hier alt werden dürfen – und zwar gesund», sagt die junge Landwirtin, während sie eine Banane schält. «Rosalie, magst du ein bisschen Banane?» Langsam trottet die 400 Kilo schwere Sau auf die Landwirtin im knallgelben Anorak zu, nimmt das Obst grunzend an und lässt sich dabei sichtlich zufrieden am Bauch kraulen. Wäre Rosalie in der Mast geblieben, wäre sie wohl nicht einmal ein halbes Jahr alt geworden. Weiterlesen

Experte: Es gab keinen Krisenstab bei Ahr-Flut

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Während und nach der tödlichen Sturzflut im Ahrtal hat es laut einem früheren Koordinator der bundesweiten Übungen für den Katastrophenschutz gar keinen Krisenstab gegeben. Was landläufig so bezeichnet werde, sei im Juli «nur eine überforderte Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler und den Städten und Gemeinden an der Ahr gewesen», sagte Wolfgang Grambs der Deutschen Presse-Agentur.

Der einstige Bundeswehr-Oberst hatte zehn Jahre lang die deutschlandweite Krisenmanagement-Übungsserie Lükex koordiniert. «Mit professionelleren Strukturen im Katastrophenschutz und früheren Warnungen und Evakuierungen insbesondere an der Unterahr hätten womöglich viele Leben gerettet werden können», betonte Grambs, der in Bad Neuenahr-Ahrweiler wohnt. Die Flut nach extremem Starkregen am 14. und 15. Juli im Ahrtal tötete 134 Menschen und beschädigte Tausende Häuser. Weiterlesen

Experten: Weiße Weihnacht wegen Klimawandels immer seltener

Feiertage
Von Eva Krafczyk, dpa 

Offenbach (dpa) – Der Klimawandel schmälert in vielen Regionen Deutschlands die Aussicht auf Weiße Weihnachten.

Ein Vergleich der Referenzperioden 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020 zeigt nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD), dass die Chancen darauf – mit einer Schneedecke an allen drei Tagen (24. bis 26. Dezember) – im Mittel in Deutschland um 13 Prozent und regional sogar um bis zu 44 Prozent zurückgingen.

Besonders betroffen ist den Angaben zufolge ausgerechnet der Süden Deutschlands, wo noch vor wenigen Jahrzehnten fast jedes zweite Jahr an Weihnachten Schnee lag. «Das ist nicht überraschend. Der Klimawandel mit steigenden Temperaturen vertreibt die romantischen Weißen Weihnachten Schritt für Schritt aus Deutschland», kommentierte DWD-Sprecher Uwe Kirsche die Daten. Weiterlesen

Land informiert Waldbesitzer über Kartellklage

Mainz (dpa/lrs) – Das Land Rheinland-Pfalz hat Waldbesitzer über eine anhängige millionenschwere Kartellklage zur einst gebündelten Holzvermarktung informiert. Es handele sich um eine förmliche Benachrichtigung über den Stand der gerichtlichen Auseinandersetzung, teilte das Klimaschutzministerium in Mainz mit. So könnten sich kommunale und private Waldbesitzer, die vom Ausgang des Verfahrens betroffen sein könnten, an der Auseinandersetzung beteiligen, hieß es.

Die Kartellklage gegen das Land mit einer geforderten Schadenersatzsumme in Höhe von rund 121 Millionen Euro war im Sommer 2020 beim Landgericht Mainz eingegangen. Die klagenden «ASG 3 – Ausgleichsgesellschaft für die Sägeindustrie Rheinland-Pfalz GmbH» behauptet, das Land habe beim gebündelten Verkauf von Rundholz gegen das Kartellrecht verstoßen. Weiterlesen

Rund die Hälfte der Deutschen aufgeschlossen für Atomkraft

Köln (dpa) – Etwa jeder zweite Deutsche steht der Atomkraft nicht komplett ablehnend gegenüber.

In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 22 Prozent der Befragten an, dass Kernenergie bei den Bemühungen um eine kohlenstoffarme Stromproduktion in Deutschland sehr wichtig sei und erneuerbaren Energiequellen wie Solar- und Windenergie gleichgestellt sein sollte. Für knapp ein Drittel (31 Prozent) sollte Atomkraft bei der Energiewende zumindest eine kleine Rolle spielen. Sie solle aber nicht so stark wie Photovoltaik und Windkraft genutzt werden. Weiterlesen

Habeck: Ausbau erneuerbarer Energien nicht ohne Zumutung

Berlin (dpa) – Der künftige Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck hat den geplanten deutlich schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland als große Kraftanstrengung bezeichnet.

Der Grünen-Politiker sagte am Dienstag in Berlin, bei allen «Sonntagsreden», die es immer gebe für mehr Klimaschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energien – dies werde «nicht ohne Zumutung» zu haben sein. Habeck sagte, der Ausbau werde ein «Langstreckenlauf». Die neue Regierung plant, den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch auf 80 Prozent im Jahr 2030 zu erhöhen. Weiterlesen

Stadtbewohner in EU mit erheblichen Schadstoffen belastet

Kopenhagen (dpa) – Die große Mehrheit der städtischen Bevölkerung in Europa ist nach Angaben der EU-Umweltagentur EEA noch immer einer gesundheitsschädigenden Menge an Schadstoffen in der Luft ausgesetzt.

97 Prozent der urbanen Bevölkerung in den 27 EU-Mitgliedstaaten seien einer Feinstaubkonzentration in der Umgebungsluft ausgesetzt, die über den neuen Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation WHO liege, teilte die EEA am Dienstag in Kopenhagen mit. 94 beziehungsweise 99 Prozent der Stadtbewohner lebten zudem mit Belastungen durch Stickstoffdioxid und bodennahes Ozon, die jeweils ebenfalls höher als von der WHO empfohlen seien.

Wie es in einem neuen EEA-Bericht hieß, sind menschliche Aktivitäten die Hauptursache hinter diesen gefährlichen Schadstoffkonzentrationen. Die Feinstaubbelastung wird demnach zum Beispiel von den Emissionen aus dem Energieverbrauch, Straßenverkehr, der Industrie und Landwirtschaft befeuert, das Stickstoffdioxid in erster Linie durch den Straßenverkehr. Weiterlesen

Klima-Ranking: 14 deutsche Firmen besonders weit oben

London (dpa) – In einem weltweiten Klimaschutz-Ranking unter 12.000 Unternehmen haben 14 deutsche Firmen besonders gut abgeschnitten. In der Spitzengruppe waren unter anderem die Deutsche Bahn, die Deutsche Telekom sowie der Softwarekonzern SAP.

Für das am Dienstag veröffentlichte Ranking hat das Carbon Disclosure Project (CDP), eine Organisation mit Sitz in London, die Klimaschutzpläne und -aktivitäten von 12.000 Unternehmen weltweit, darunter 500 in Deutschland, nach wissenschaftlichen Kriterien geprüft.

Nur 272 aller untersuchten Unternehmen erhielten demnach mindestens in einer der geprüften Kategorien – Klimaschutz sowie Einfluss auf Wälder und Wassersicherheit – die Bestnote A. Das sind dem CDP zufolge lediglich zwei Prozent der Unternehmen, zu denen neben den genannten auch Bayer, Eon, Thyssenkrupp und Bosch gehörten. 58 Prozent der geprüften Unternehmen wurden hingegen mit den schlechtesten Noten – also C oder D – bewertet. Weiterlesen

Zahl der Toten nach Vulkanausbruch auf Java steigt weiter

Jakarta (dpa) – Drei Tage nach dem Vulkanausbruch auf der indonesischen Insel Java ist die Zahl der Toten weiter gestiegen.

Mindestens 22 Menschen seien bei der Eruption des 3700 Meter hohen Semeru ums Leben gekommen, 27 weitere würden noch vermisst, teilte der nationale Katastrophenschutz mit. Viele Opfer seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Bislang hätten erst 13 Tote identifiziert werden können.

Mindestens 68 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt und erlitten Brandwunden. Viele Häuser waren bei dem Ausbruch fast komplett unter Asche begraben worden. Etwa 2000 Betroffene wurden unter anderem in Moscheen und Regierungsgebäuden untergebracht. Weiterlesen

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