Tierschützer fordern strengere Regeln für Hundebesitzer

Mainz (dpa/lrs) – Wegen vielerorts überfüllter Tierheime in Rheinland-Pfalz fordern Tierschützer schärfere Gesetze im Umgang mit Hunden. Häufig verursache fehlende Hundeerfahrung der Besitzer verbunden mit schlechter Erziehung der Tiere ein aggressives Verhalten, sagt die Vorsitzende des Frankenthaler Tierschutzvereins, Simone Jurijiw. Die Folge: Viele wollten ihre Hunde schnellstmöglich wieder loswerden, die Tierheime seien überfüllt. «Das wird zu einem echten Problem», sagt die Tierschützerin. Weiterlesen

Landesforsten erwarten steigende Holzpreise

Neustadt/Weinstraße (dpa/lrs) – Die Landesforsten Rheinland-Pfalz rechnen im laufenden Jahr mit steigenden Holzpreisen. Nachdem das Preisniveau durch den Befall von Borkenkäfern gesunken war, erwarte man nun einen Anstieg, erklärte Klaus Dunkel, Vertriebsleiter von Landesforsten Rheinland-Pfalz, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Im zweiten Halbjahr 2021 seien die Preise für Rundholz auf einem Niveau von vor der Borkenkäferkrise gewesen. Wegen Borkenkäferbefalls waren insbesondere 2020 deutlich mehr Bäume gefällt worden als in anderen Jahren. Durch das resultierende größere Angebot sei ein Preisverfall auf dem Holzmarkt entstanden. Weiterlesen

Naturkatastrophen richten 280 Milliarden Dollar Schaden an

München (dpa) – Das Jahr 2021 reiht sich nach einer Analyse der Munich Re in den besorgniserregenden Langfristtrend zunehmender Zerstörungen durch Naturkatastrophen ein.

Weltweit richteten Stürme, Hochwasser und andere Naturgefahren im vergangenen Jahr Schäden von 280 Milliarden US-Dollar an, wie der Rückversicherer mitteilt. Versichert war davon laut Munich Re mit 120 Milliarden Dollar weniger als die Hälfte. Weiterlesen

Vergangene sieben Jahre waren die bislang wärmsten

Reading (dpa) – Die vergangenen sieben Jahre waren dem Klimawandeldienst der EU zufolge die sieben wärmsten der Erde seit Beginn der Aufzeichnungen.

2021 gehörte wie 2015 und 2018 unter diesen heißesten Jahren zu den weniger heißen, wie aus den am Montag vorgestellten Daten des EU-Klimawandeldiensts Copernicus zum Klimajahr hervorgeht. In Europa wurde aber der wärmste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen – knapp vor den Sommern von 2010 und 2018. Dabei stach die auf Sizilien gemessene mutmaßliche Rekordtemperatur von 48,8 Grad besonders hervor. Sie lag 0,8 Grad über dem vorherigen Europa-Rekord. Weiterlesen

Habeck will umfassende Sofortmaßnahmen für mehr Klimaschutz

Berlin (dpa) – Der neue Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) will das Tempo beim Klimaschutz erhöhen und umfassende Sofortmaßnahmen auf den Weg bringen.

Ein erstes Paket mit eilbedürftigen Gesetzen und Vorhaben soll bis April im Kabinett beschlossen werden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Ministerium erfuhr. Insgesamt soll ein «Klimaschutz-Sofortprogramm» mit allen Gesetzen, Verordnungen und Maßnahmen bis Ende 2022 abgeschlossen werden, so dass alle Maßnahmen ab 2023 wirken können. Ziel ist es demnach, Deutschland auf den «Klima-Zielpfad» zu bringen.

Habeck stellt an diesem Dienstag in Berlin eine «Eröffnungsbilanz» zum Klimaschutz vor. Diese Bilanz zeige, wie sehr der Klimaschutz in Deutschland hinter den Erwartungen liege, hieß es im Ministerium. Die Klimaziele 2022 würden aller Voraussicht nach verfehlt, auch für 2023 werde es schwer. Im Ministerium ist von einem «drastischen Rückstand» die Rede.

Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

Ein Kernpunkt der geplanten Sofortmaßnahmen ist nach dpa-Informationen eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die Ausschreibungsmengen für erneuerbaren Strom aus Wind und Sonne sollen erhöht werden. Die Ampel-Koalition will den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf 80 Prozent erhöhen. Im vergangenen Jahr lag dieser nach vorläufigen Berechnungen von Branchenverbänden bei gut 42 Prozent.

Der Ausbau des Ökostroms soll künftig im «überragenden öffentlichen Interesse» liegen. Der Strombedarf wird nach der Prognose des Klimaschutzministeriums bis 2030 von derzeit etwa 560 Terawattstunden auf 715 Terawattstunden steigen. Habecks Amtsvorgänger Peter Altmaier (CDU) hatte den Stromverbrauch bis 2030 noch auf 658 Terawattstunden geschätzt.

Der Strombedarf wächst unter anderem durch die zunehmende Elektrifizierung von Industrieprozessen, mehr Wärmepumpen sowie mehr Elektroautos. Aktuell befinde sich der Ausbau bei der Windkraft an Land und auf See jedoch auf einem absoluten Tiefstand im Vergleich der letzten zehn Jahre, hieß es im Ministerium.

Zu den größten Hemmnissen zählen aus Branchensicht zu wenig ausgewiesene Flächen, lange Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie Konflikte mit dem Artenschutz. Außerdem gibt es vor Ort oft Proteste gegen den Bau von Windparks.

Mit einem «Wind-an-Land-Gesetz» will Habeck nun zwei Prozent der Landesfläche gesetzlich für Windkraft verankern – das ist bedeutend mehr als bisher. Beim neuen Flächenziel muss Habeck mit Ländern und Kommunen zusammenarbeiten.

Windenergieausbau mit Artenschutz «versöhnen»

Außerdem solle der Windenergieausbau mit dem Artenschutz «versöhnt» und die Voraussetzungen für zügigere Planungs- und Genehmigungsverfahren geschaffen werden, hieß im Ministerium. Außerdem sollten kurzfristige Flächenpotenziale für Windkraft an Land erschlossen werden, etwa indem Abstände zu sogenannten Drehfunkfeuern und Wetterradaren verringert werden.

Ab 2023 soll wie im Koalitionsvertrag vorgesehen die milliardenschwere EEG-Umlage über den Bundeshaushalt finanziert werden, das soll die Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Stromkosten entlasten.

Habeck plant zudem zusätzliche Förderprogramme für die Wasserstofftechnologie, eine «Gebäudestrategie Klimaneutralität» sowie ein «Solarbeschleunigungspaket». Dazu gehört etwa eine Verbesserung beim Mieterstrom – also Strom, der von Solaranlagen auf dem Dach eines Wohnhauses stammt und direkt in diesem Gebäude oder in der Umgebung verbraucht wird. Außerdem soll wie im Koalitionsvertrag vorgesehen eine Solarpflicht auf neuen Gebäuden gesetzlich verankert werden.

Industriepolitisch will Habeck die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen für sogenannte Klimaschutzdifferenzverträge schaffen. Die Industrie benötige für den Einstieg in klimaneutrale Produktionsverfahren einen «verlässlichen Förder- und Investitionsrahmen», hieß es. Die Kosten sollten für Unternehmen planbarer werden.

In das Sofortprogramm sollen außerdem weitere Maßnahmen aus anderen Ressorts einfließen – also zum Beispiel aus dem vom FDP-Politiker Volker Wissing geführten Verkehrsministerium.

Klimaneutralität bis 2045

Angesichts verschärfter Klimaziele bis 2030 und dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045 müsse in weniger Zeit «deutlich mehr» getan werden, hieß es im Ministerium. Nötig sei eine Verdreifachung der CO2-Minderungen im Vergleich zum letzten Jahrzehnt. Dies sei eine große Aufgabe, die einem «Ultra-Lauf» gleichkomme.

Anfang Dezember hatte Habeck den geplanten deutlich schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien als große Kraftanstrengung bezeichnet. Dies werde «nicht ohne Zumutung» zu haben sein.

Die schwarz-rote Vorgängerregierung hatte im vergangenen Jahr beschlossen, bereits bis 2045 klimaneutral werden zu wollen – also deutlich früher als geplant nur noch so viele Treibhausgase auszustoßen, wie wieder gebunden werden können.

Im Habeck-Ministerium hieß es nun: «Wenn wir es richtig anstellen und eine Dynamik auslösen, können wir einen Boom neuer Technologien erleben, mit neuer industrieller Wertschöpfung und Arbeitsplätzen» Klimaschutzanforderungen sollten außerdem sozial verträglich ausgestaltet werden.

 

 

 

Weltmeer statt Wanne: Wie verlorene Quietscheenten Forschern dienten

Von Anja Garms, dpa  

Vor 30 Jahren gelangten Tausende von Badetieren aus Plastik bei einem Unfall ins Meer. Eigentlich ein trauriger Beitrag zur Plastik-Verschmutzung der Ozeane. Doch dieses Unglück hatte auch eine gute Seite.

Berlin (dpa) – Der Unfall geschah am 10. Januar 1992, im Nordpazifischen Ozean. Ein Containerschiff, das von Hongkong aus mit Kurs auf die USA unterwegs war, geriet in einen schweren Sturm. Bei starkem Wind und hohen Wellen gingen mehrere Container der Fracht über Bord. Mindestens einer von ihnen öffnete sich und goss seine Ladung ins Meer: Badewannen-Tiere aus Plastik. Quietscheenten, Biber, Schildkröten und Frösche, 29 000 an der Zahl. Weiterlesen

Arbeit an neuem Konzept für Hochwasservorsorge im Ahrtal

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) will zusammen mit den Kommunen im Ahrtal ein überörtliches Konzept für die Hochwasservorsorge erstellen. «Wir setzen uns mit den Kommunen in der Hochwasserpartnerschaft Ahr an einen Tisch, um die Ahr mit ihren Zuflüssen genau unter die Lupe zu nehmen», sagte die Ministerin der Deutschen Presse-Agentur. Ziel sei ein übergeordnetes Hochwasservorsorgekonzept.

Das Konzept sieht unter anderem Rückhalteflächen und eine Gewässerentwicklungsplanung für das gesamte Einzugsgebiet vor. «Mir ist hier auch der Interessenausgleich der Ober- mit den Unterliegern ganz wichtig», sagte Eder. Auch weitere Bausteine wie Risikokommunikation, Aktualisierung der Alarm- und Einsatzpläne und Flächennutzungsplanung müssten gemeinsam besprochen und bearbeitet werden. Weiterlesen

Tierschutz für Diensthunde: Verzicht auf Stachelhalsbänder

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Polizei hat laut Innenministerium auf die seit wenigen Tagen geltende neue Tierschutz-Hundeverordnung reagiert und verzichtet bei der Arbeit mit Diensthunden auf die Verwendung von Stachelhalsbändern. «Die Auswirkungen der neuen Regelungen auf den Einsatz von Diensthunden sowie das Training werden aktuell beobachtet», teilte das Ministerium mit. Eine landesweite Arbeitsgruppe beschäftige sich bereits mit der Thematik. Es gebe zudem Austausch über alternative Trainingsmethoden über Landesgrenzen hinweg. Weiterlesen

Hönningen statt Libanon: Weitere Kläranlagen im Ahrtal

Hönningen (dpa/lrs) – Die Ahrtal-Flut mit 134 Todesopfern vor einem halben Jahr hat auch zahlreiche Kläranlagen zerstört – nun arbeitet hier schon eine zweite mobile Anlage, die ursprünglich für ein fernes Krisenland gedacht war. Die erste temporäre Kläranlage des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) landete statt in Uganda im Ahr-Weindorf Mayschoß. Die zweite war für den Libanon bestimmt, wurde jetzt aber in Hönningen an der Ahr in Betrieb genommen, wie ihr Entwickler Kurt Saygin mitteilt. Eine dritte soll dem DRK zufolge voraussichtlich vom Frühling an in Altenahr das Abwasser reinigen. Der Bau klassischer Kläranlagen kann lange dauern. Die mobilen Lösungen im Ahrtal sind laut DRK für einen drei- bis fünfjährigen Betrieb vorgesehen. Weiterlesen

Mann aus Bach in Idar-Oberstein gerettet

Idar-Oberstein (dpa/lrs) – Ein 51-Jähriger Mann ist aus einem Bach in Idar-Oberstein (Kreis Birkenfeld) gerettet worden. Am Freitagmorgen den  07.01.2022 seien mehrere Notrufe eingegangen, dass ein Mann im Idarbach treibe, teilte die Polizei mit. Die Einsatzkräfte retteten kurz darauf den 51-Jährigen aus dem Wasser. Sein Gesundheitsstand ist laut Polizei kritisch. Weitere Details über den Vorfall waren zunächst unbekannt.

 

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