Jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland ist arbeitssüchtig

Düsseldorf (dpa) – Jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland ist nach einer aktuellen Studie arbeitssüchtig. Die Betroffenen arbeiteten nicht nur sehr lange und schnell, sie könnten auch nur mit schlechtem Gewissen freinehmen und fühlten sich oft unfähig, im Feierabend zu entspannen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Studie von Forscherinnen und Forschern des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Technischen Universität Braunschweig.

In der Folge litten sie deutlich häufiger als andere Arbeitnehmer unter gesundheitlichen Problemen.

Für die von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie werteten die Wissenschaftler repräsentative Daten von gut 8000 Erwerbstätigen zu ihrem Arbeitsverhalten und ihrem Wohlbefinden aus, die in den Jahren 2017 und 2018 erhoben worden waren. Weiterlesen

Kampf gegen Dämonen: «72 Seasons» von Metallica

Von Britta Schultejans, dpa

Berlin (dpa) – Im Jahr 2019 versetzte ein Statement von Lars Ulrich, Kirk Hammett und Rob Trujillo die Fans von Metallica in Aufruhr. Die drei Musiker sagten damals die Tour der Band in Australien und Neuseeland ab und begründeten das damit, ihr Frontmann James Hetfield sei wieder auf Entzug.

Knapp vier Jahre danach kommt nun das neue Album der Metal-Giganten heraus, das eine kleine Ahnung davon gibt, wie es Hetfield, dessen Sucht vielen Fans eigentlich schon als überwunden galt, damals gegangen sein muss. «72 Seasons» erscheint an diesem Freitag (14. April) – und dokumentiert einen Kampf mit Dämonen.

Schon der Einstiegssong ist ein Kracher epischen Ausmaßes. Fast acht Minuten dauert der Titelsong «72 Seasons», in dem es vor allem um eins geht: «Wrath of man», um Zorn. Es geht um Traumatisierung und das Gefühl, von der Vergangenheit verfolgt zu werden.

Der Titel von Album und Opener bezieht sich «auf die ersten 72 Jahreszeiten». Die Band meint damit die ersten 18 Jahre im Leben eines Menschen. «Die ersten 18 Jahre, die unser wahres oder falsches Ich formen. Das Konzept, dass wir von unseren Eltern gesagt bekamen, «wer wir sind». Eine mögliche Einordnung, welche Persönlichkeiten wir in etwa sind», beschreibt Hetfield diese Zeit im Pressetext zum neuen Album.

«Ich denke, das Spannendste daran ist das kontinuierliche Studium dieser Glaubenssätze und wie sie unsere Wahrnehmung der Welt heute beeinflussen», sagt der 59-Jährige, der nach Medienberichten im vergangenen Jahr – nach rund 30 gemeinsamen Jahren – die Scheidung von seiner Ehefrau einreichte. Es gebe zwei Möglichkeiten, sagt Hetfield: «Gefangene der Kindheit» zu sein – oder sich von den «Fesseln, die wir tragen» zu befreien.

Eine ausweglos scheinende Schlacht

Die zwölf Songs des Albums zeigen diesen Befreiungskampf – lassen aber große Zweifel daran, dass er gut ausgeht. «History must burn» («Die Geschichte muss brennen») singt ein auf diesem Album ausnehmend stimmgewaltiger Hetfield in «You Must Burn». «I run – Still my shadows follow» («Ich renne, doch meine Schatten folgen noch»), heißt es in dem Song «Shadows Follow».

«Welcome to this life – Born into the fight» («Willkommen in diesem Leben – Hineingeboren in den Kampf») lautet eine Zeile in dem schon vorab veröffentlichten «Screaming Suicide» über dunkle Gedanken an Suizid.

«This rusted empire I own – Bleed as I rust on this throne» («Dieses verrostete Imperium, das ich besitze, blutet, während ich auf diesem Thron verroste») aus dem Song «Crown Of Barbed Wire» (Krone aus Stacheldraht) lässt sich auch als eine Auseinandersetzung Hetfields mit seiner Rolle als Thrash-Metal-König lesen, also dieser besonders schnellen Spielart des Metal.

«72 Seasons» erzählt nicht von einem erfolgreich abgeschlossenen Kampf, es nimmt den Hörer mit hinein in eine tobende und immer wieder ausweglos scheinende Schlacht. Der achte Song «Chasing Light» handelt zwar von der Jagd nach dem Licht, beginnt und endet aber desillusioniert mit dem Satz: «There’s no light» – Es gibt kein Licht.

Düster und schwer

Auch wenn die erste, schnelle und kraftvolle Single «Lux Æterna» (mit nur 3,22 Minuten Laufzeit der mit Abstand kürzeste Song auf dem Album) noch eine etwas andere Richtung vermuten ließ, ist das nach Angaben der Plattenfirma elfte Studio-Album der Metal-Giganten ein sehr schweres, düsteres Gesamtwerk geworden. Eins, das dem Hörer nicht nur wegen der vergleichsweise langen Dauer Zeit abverlangt und die Bereitschaft, einzutauchen in diese düsteren Gedanken voller Angst, Hass und Selbstzerstörung.

Es ist sicher keine Platte geworden, auf der sich Hit an Hit reiht, die Metal-Fans bei Festivals komplett mitsingen können wie beim legendären Black Album von 1991 (das mit «Enter Sandman» und «Nothing Else Matters»). Aber «72 Seasons» ist so persönlich und berührend geworden, so ehrlich und verletzlich, dass nicht nur die größten Metallica-Fans sich die Zeit nehmen und darauf einlassen sollten. Hetfields Einladung: «Meet the ghosts where I reside» («Triff die Geister dort wo ich lebe»).

Wer bis zum Schluss durchhält, wird belohnt mit dem epischen «Inamorata», dem womöglich stärksten, mit mehr als elf Minuten auch längsten Song des Albums, in dem Hetfield seinen Fans einen Hoffnungsschimmer schenkt und den Glauben an ein Überwinden des persönlichen Elends: «Misery – She’s not what I’m living for».

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Toter in Teich in Bottrop entdeckt

Eine Leiche ist aus einem Teich in Bottrop im Ruhrgebiet geborgen worden. Wie die Feuerwehr in der Nacht zum Dienstag mitteilte, wurde die bislang unbekannte Person am Montagabend unweit des Bottroper Stadtteils Batenbrock entdeckt. Wiederbelebungsmaßnahmen der Rettungskräfte blieben erfolglos. Bislang sei lediglich bekannt, dass es sich um einen männlichen Leichnam handle, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittag. Zuvor war man von einer toten Frau ausgegangen. Weitere Details zur Todesursache oder der Identität seien noch unklar. Die Ermittlungen durch die Kriminalpolizei dauerten an.

Freddy Quinn: «Ja, wir werden heiraten»

Hamburg (dpa) – Show-Star Freddy Quinn und seine Partnerin Rosi wollen sich das Jawort geben. «Ja, wir werden heiraten», sagte der 91 Jahre alte Sänger («Junge, komm bald wieder») der «Bild».

Seine künftige Ehefrau Rosi (64) sagte, beide hätten schon seit vielen Jahren über eine mögliche Ehe gesprochen. «Und vor einigen Wochen hat er plötzlich gesagt: Wir machen das jetzt! Lass uns heiraten!» Danach sei alles ganz schnell gegangen. Nun hätten beide noch viel zu planen, sagte sie. «Es muss so viel Papierkram erledigt werden.» Weiterlesen

Motorradfahrer stirbt bei Münchberg – Beifahrerin schwer verletzt

Ein 40-jähriger Motorradfahrer ist am Ostermontag nach einem Zusammenstoß mit einem Auto bei Münchberg (Landkreis Hof) gestorben. Seine 33-jährige Beifahrerin wurde schwer verletzt in eine Klinik gebracht, wie ein Polizeisprecher am Abend sagte. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Der 61 Jahre alte Autofahrer hatte den Polizeiangaben zufolge das Motorrad übersehen, als er links abbog, um an der Anschlussstelle Münchberg-Süd auf die Autobahn 9 zu fahren. In der Folge kam es zum Zusammenstoß. Der Autofahrer blieb unverletzt.

Kreditversicherer erwartet mehr Anstieg der Firmenpleiten

Hamburg/Frankfurt (dpa) – Die jüngsten Bankenturbulenzen werden nach Einschätzung des Kreditversicherers Allianz Trade im laufenden Jahr zu mehr Firmenpleiten führen. Für Deutschland rechnet Allianz Trade mit einem Anstieg um gut ein Fünftel (22 Prozent) zum Vorjahr auf etwa 17.800 Fälle.

«Durch die nun noch restriktivere Kreditvergabe der Banken dürften mehr Unternehmen in Schwierigkeiten geraten als noch zu Jahresbeginn erwartet», erläuterte Allianz Trade am Dienstag. Bislang war ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen hierzulande um 15 Prozent vorhergesagt worden. Schon vor den Turbulenzen wollten viele Banken einer Umfrage zufolge die Kreditvergabe herunterfahren.

«Eine Pleitewelle ist das weiterhin nicht, auch wenn ein zweistelliger Zuwachs zunächst den Anschein erweckt», ordnete der Vorstandschef von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Milo Bogaerts, ein. Aus seiner Sicht hinterlassen die Probleme von Banken in den USA und der Schweiz auch Spuren in Deutschland: «Mit den deutlich steigenden Zinsen laufen eher schwach finanzierte Unternehmen Gefahr, in Schwierigkeiten zu geraten.» Weiterlesen

Lierhaus zurück im Free-TV und beim DFB-Team

Köln (dpa) – Monica Lierhaus wird bei ihrem Comeback im Free-TV bei RTL auch von der deutschen Fußball-Nationalmannschaft berichten.

Laut einer Mitteilung des Senders wird die 52-Jährige im Juni als Reporterin bei der Übertragung eines Länderspiels neben Moderator Florian König dabei sein. Gegner des DFB-Teams, der Ort und der genaue Zeitpunkt stehen offiziell noch nicht fest.

Einen weiteren großen Einsatz für RTL hat die Hamburgerin bei den Special Olympics in Berlin vom 17. bis 25. Juni. RTL ist Medienpartner der inklusiven Sportveranstaltung. Lierhaus wird RTL darüber hinaus auch als Inklusionsberaterin zur Verfügung stehen. Ihr Comeback hatte RTL-News-Geschäftsführer Stephan Schmitter im März in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» angekündigt. Weiterlesen

Sentix: Konjunkturstimmung im Euroraum verbessert sich

Frankfurt/Main (dpa) – Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im April verbessert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im Vergleich zum Vormonat um 2,4 Punkte auf minus 8,7 Zähler, wie Sentix am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten einen Indexwert von minus 10,1 Punkten erwartet.

Die Bewertung der aktuellen Lage verbesserte sich deutlich, und der entsprechende Indexwert stieg den sechsten Monat in Folge auf zuletzt minus 4,3 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit März 2022. Weiterlesen

Haushalte haben 2022 deutlich weniger Gas und Strom genutzt

München (dpa) – Die Haushalte in Deutschland haben ihren Strom- und Gasverbrauch im vergangenen Jahr einer Auswertung des Vergleichsportals Check24 zufolge teils deutlich zurückgeschraubt. Demnach haben die Menschen 2022 rund 21 Prozent weniger Gas und rund 12 Prozent weniger Strom verbraucht als 2021. Damit sei der Gasverbrauch auf rund 15.400 Kilowattstunden im Jahr und der Stromverbrauch auf rund 2800 Kilowattstunden im Jahr gesunken.

Viele Menschen hätten im vergangenen Jahr in Folge des Ukraine-Kriegs hohe Energierechnungen befürchtet und daher schon früh ihren Verbrauch reduziert, sagte Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24 am Dienstag. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über die Erhebung berichtet. Weiterlesen

Umfrage: Jedes 6. Unternehmen will mit KI Texte generieren

Berlin (dpa) – Textroboter wie ChatGPT von OpenAI oder Bard von Google werden in absehbarer Zeit auch massenhaft in deutschen Unternehmen verwendet werden. Das geht auf einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom unter Entscheidungsträgern in Firmen mit mehr als 20 Beschäftigten hervor. Danach plant jedes sechste Unternehmen (17 Prozent) den Einsatz solcher Anwendungen mit Funktionen Künstlicher Intelligenz (KI), weitere 23 Prozent haben keine konkreten Planungen, können sich die Nutzung aber durchaus vorstellen.

KI-Tools könnten beispielsweise für teil-automatisierte Chats mit Kunden eingesetzt werden. Die Systeme sind auch in der Lage, längere Texte zu kürzen oder auf der Basis von einigen Stichwörtern die Ergebnisse einer Besprechung zusammenzufassen. ChatGPT und Bard können aber auch Programmcodes produzieren. Weiterlesen

Ungewöhnlich: Der «Tatort» landet nur auf Platz zwei

Berlin (dpa) – Das ist eine echte Seltenheit: Der neue «Tatort»-Krimi im Ersten ist am Ostermontag zur besten Sendezeit nur auf Platz zwei in der Zuschauergunst gelandet.

Der Abschluss der Doppelfolge «Nichts als die Wahrheit» mit dem neuen Berliner Ermittlerduo Susanne Bonard (Corinna Harfouch) und Robert Karow (Mark Waschke) kam zwar auf solide 6,01 Millionen (19,9 Prozent). Der Thriller über rechte Netzwerke lag aber deutlich unter den Quoten vieler anderer Teams.

Er hatte zudem einen harten Gegner: den extrem beliebten Montagskrimi «Nord Nord Mord». Der Fall «Sievers und der erste Schrei» mit Peter Heinrich Brix, Julia Brendler und Oliver Wnuk erreichte 6,13 Millionen (20,2 Prozent) und landete damit knapp an der Spitze. Weiterlesen

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