Musk will bei Twitter-Funktionen mitreden

San Francisco (dpa) – Tech-Milliardär Elon Musk will nach einer Twitter-Übernahme auch bei der Produktentwicklung des Dienstes mitmischen.

Er gehe davon aus, dass die Mitarbeiter auf seine Vorschläge zu Funktionen hören würden, sagte Musk bei einer Videokonferenz mit Twitter-Beschäftigten. Die Unterhaltung war zwar nur für die Belegschaft gedacht – Twitter-Mitarbeiter teilten Informationen daraus jedoch so freigiebig, dass mehrere große US-Medien Liveblogs aufsetzen konnten. Weiterlesen

G7-Staaten wollen stärker zu Pressefreiheit kooperieren Journalismus

Bonn (dpa) – Die G7-Staaten wollen gemeinsam mehr Anstrengungen für den Erhalt der Presse- und Meinungsfreiheit und gegen Desinformation unternehmen.

Medienminister und -ministerinnen der westlichen Industrienationen verabschiedeten am Sonntag bei einem Treffen in Bonn ein entsprechendes Communiqué. Dazu zählen perspektivisch ein gemeinsamer Weg, wie man mit Falschinformationen wirksam umgeht. Auch wolle man gegen staatlich betriebene Zensur und Einschränkungen von freier Presse vorgehen. Marktregeln mit Blick auf große, dominante Plattformen sollen ebenso gemeinsam erörtert werden.

Zu den G7 gehören neben den USA und Deutschland auch Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada. Das Treffen der G7-Medienminister fand rund eine Woche vor dem großen G7-Gipfel im bayerischen Elmau statt. Es ist nach eigenen Angaben das erste Mal gewesen, dass Medienpolitik als selbstständiges Themenfeld bei einem solchen Treffen behandelt wurde. Weiterlesen

Terrorangst im Vatikan: Auto durchbricht Polizeiabsperrung

Rom (dpa) – Ein Autofahrer hat am Vatikan eine Polizeiabsperrung durchbrochen und für einen kurzen Terroralarm in dem Kirchenstaat gesorgt.

Wie italienische Medien berichteten, blieb der 39 Jahre alte Mann am Sonntagmorgen bei einem Checkpoint in der Nähe des Petersplatzes nicht stehen, sondern lieferte sich eine kurze Verfolgungsjagd mit den Ordnungskräften. Dabei habe ein Polizist einen Schuss in Richtung der Räder des Wagens abgegeben. Als der Mann dann stoppte, wurde er aus seinem Auto geholt. Dabei kam auch ein Taser zum Einsatz. Weiterlesen

Großes Interesse an Nachrichten lässt in Deutschland nach

Berlin (dpa) – Der Anteil von Erwachsenen mit großem Interesse an Nachrichten ist einer Studie zufolge in Deutschland rückläufig. Zugleich bleibt der Nachrichtenkonsum an sich konstant hoch in der Bevölkerung.

Das geht aus dem «Reuters Institute Digital News Report» hervor, der am Mittwoch erschien und der seit 2012 Trends in der Nachrichtennutzung in vielen Ländern aufzeigt. Die Befragungen für die Studie erfolgten zu Jahresbeginn – also vor Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Der Report gilt als repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren mit einem Internetzugang im Jahr 2022. 57 Prozent gaben demnach hierzulande an, äußerst oder sehr interessiert an Nachrichten zu sein. Im vergangenen Report 2021 waren es noch 67 Prozent. Auch in den Vorjahren war der Anteil höher als jetzt. Rückgänge seien in allen Altersgruppen zu verzeichnen. Zugleich nutzen 92 Prozent mindestens mehrmals in der Woche Nachrichteninhalte via Fernsehen, Radio, Zeitung oder Internet – das ist derselbe Wert wie im Vorjahr.

Erschöpfung durch Menge an Nachrichten

Das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut ist seit 2013 als Kooperationspartner für die deutsche Teilstudie verantwortlich. Der Medienforscher Sascha Hölig vom Leibniz-Institut sagte der Deutschen Presse-Agentur zu den Ergebnissen: «Wir sehen schon über längere Zeit, dass der Anteil der Bevölkerung, der sehr stark an Nachrichten interessiert ist, abgenommen hat – aber dieses Jahr ist das besonders deutlich. Das zeigt sich in mehreren Ländern, nicht nur in Deutschland.»

Der Medienforscher ergänzte: «Wir unterscheiden zwischen Interesse und Nutzung. In der Nutzung sehen wir diese Rückgänge nicht.» Aber man sehe, dass das Interesse an Nachrichten zurückgegangen sei. Man nutze vielleicht nicht mehr ganz so häufig Nachrichten, halte sich aber zugleich auf dem Laufenden. «Wir sehen, dass eine gewisse Themenmüdigkeit eingetreten ist.» Zum Beispiel bei Corona. «Viele Menschen fühlen sich von der schieren Menge der Nachrichten erschöpft», sagte Hölig.

Das Interesse an Nachrichten geht in Deutschland zurück. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Junge haben weniger Interesse an Weltgeschehen

Zu jungen Zielgruppen erläuterte der Medienforscher: «Bei jungen Menschen sieht man noch mal klarer, dass das Interesse an Nachrichten zurückgegangen ist. Sie haben nicht die Art von gefühlter Verpflichtung, sich über das Weltgeschehen zu informieren, bei Älteren ist das anders.» Hölig appellierte an Medienhäuser, «Nachrichten so zu gestalten, dass sie in den Lebensalltag der jungen Menschen anschlussfähig sind».

Zugleich sieht das Leibniz-Institut mit dem Report, dass klassische Medien weiterhin bei der Bevölkerung ankommen. «Das Besondere in Deutschland ist, dass die traditionellen Nachrichtenangebote immer noch stark nachgefragt werden.» Gerade das Fernsehen sei eine sehr wichtige Gattung, um sich über Nachrichten zu informieren. «In Afrika, Südamerika oder auch in Asien zum Beispiel spielen die Sozialen Medien eine deutlich wichtigere Rolle als hier», sagte Hölig.

Die Online-Befragung erfolgte im Januar und Februar 2022. Insgesamt wurden in den 46 Ländern, die in der Studie berücksichtigt wurden, mehr als 93.000 Teilnehmer befragt.

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Umfrage: Mehr als jeder Dritte beklagt Internetprobleme

Frankfurt/Main (dpa) – Mehr als ein Drittel der Menschen in Deutschland fühlt sich fast täglich durch Internetprobleme ausgebremst.

Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage von Yougov, die vom Frankfurter Internetknoten DE-CIX in Auftrag gegeben wurde. 38 Prozent der Verbraucher in der Bundesrepublik kämpfen mehrmals pro Woche oder sogar täglich mit spürbaren Verzögerungen bei der Internetnutzung. Nur acht Prozent der Befragten gaben an, nie Beeinträchtigungen beim Internetzugang zu erleben.

Als Leidtragende der technischen Probleme sehen sich vor allem junge Erwachsene sowie Berufstätige im Homeoffice. Aber auch mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Altersgruppe über 55 Jahren berichtete in der Umfrage von häufig stockenden Internetverbindungen. Überraschend klagen Menschen im urbanen Raum (Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern) häufiger von Geschwindigkeitseinschränkungen als die Bevölkerung auf dem Land (Wohnorte mit weniger als 20.000 Einwohnern).

Probleme vor allem beim Streaming

In der Umfrage machen die Betroffenen für die schlechte Netzqualität vor allem äußere Ursachen verantwortlich. 41 Prozent nennen eine Netzüberlastung als Grund für die erlebten Verzögerungen, 32 Prozent einen schlechten lokalen Netzausbau und 19 Prozent sagen, dass ihr Internetprovider nicht genügend Bandbreite anbietet. 12 Prozent vermuten den Grund für die Probleme bei langsamen Servern von Content-Anbietern wie Netflix. Nur 10 Prozent der Befragten sehen die Ursachen im eigenen Haushalt, etwa den Einsatz von veralteten Laptops oder Smartphones.

Am häufigsten stellen die Befragten die Probleme am Feierabend fest, wenn das Video- oder Musik-Streaming mit Netflix, Spotify, YouTube oder anderen Diensten ruckelt (35 Prozent). Gut ein Fünftel (21 Prozent) erlebt Geschwindigkeitsproblemen bei der Arbeit im Homeoffice, zum Beispiel bei Videokonferenzen, Webinaren oder der Nutzung von Cloud-Anwendungen (21 Prozent). Aber auch Anwendungen, die eigentlich keine große Bandbreite erfordern, sind manchmal gestört. Dazu gehören Transaktionen wie zum Beispiel beim Online-Banking sowie beim Online-Shopping. Hier klagen 18 Prozent der Befragten über eine schlechte Internetverbindung.

Schlechtere Internetqualität als im letzten Jahr

Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie hat die Internetqualität nach Einschätzung der Befragten etwas abgenommen. Bei einer vergleichbaren Umfrage im vergangenen Jahr hatten nur 33,5 Prozent der Befragten Probleme gemeldet, knapp fünf Prozentpunkte weniger als der aktuelle Wert.

DE-CIX betreibt in Frankfurt am Main einen der weltgrößten Internetknoten. Außerdem ist das hessische Unternehmen an 31 weiteren Standorten in Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten und Asien aktiv. Dabei verbindet DE-CIX knapp 2500 Netzbetreiber, Internet Service Provider, Content-Anbieter und Firmennetze aus mehr als 100 Ländern miteinander.

 

 

 

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Telekom reagiert mit neuem Tarifmodell auf «StreamOn»-Verbot

Bonn (dpa) – Mit neuen Mobilfunk-Tarifen reagiert die Deutsche Telekom auf das Neuvermarktungs-Verbot ihrer «StreamOn»-Tarife durch die Bundesnetzagentur. Das neue Tarifmodell gilt vom 1. Juli an, wie die Deutsche Telekom mitteilt. Es sieht höhere Datenvolumina vor. Weiterlesen

Bericht: O2 steht beim Mobilfunk-Netzausbau unter Druck

Bonn (dpa) – Beim Mobilfunk-Ausbau ist der Netzbetreiber Telefónica (O2) einem Bericht zufolge längst noch nicht so weit wie seine Konkurrenten.

In einem internen Papier, das die Bundesnetzagentur dem Digitalausschuss des Bundestags zugeschickt hat und das der dpa vorliegt, ist aufgelistet, wie weit die Firmen beim Mobilfunk-Ausbau sind. Normalerweise veröffentlicht die Behörde nur den Stand insgesamt, also die Abdeckung der drei Anbieter zusammengerechnet. In dem internen Dokument wird aber zwischen den Firmen unterschieden. Hierbei wird deutlich, dass Telefónica bei der Erfüllung von staatlichen Auflagen in vielen Bundesländern noch viel zu tun hat. Weiterlesen

Soziale Medien: Mehrheit wünscht sich Offline-Zonen

Hamburg (dpa) – Die Mehrheit der Deutschen fühlt sich laut einer neuen Umfrage zu abhängig von sozialen Medien.

In einer repräsentativen Online-Befragung im Auftrag der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco unterstützten 55 Prozent der Befragten die Aussage: «In meiner Freizeit bin ich stärker von sozialen Medien (Facebook, Instagram etc.) abhängig, als mir lieb ist.» Die 18- bis 34-Jährigen stimmten sogar zu 75 Prozent zu, die über 55-Jährigen dagegen nur zu 32 Prozent. Weiterlesen

Didacta: Noch viel zu tun bei Digitalisierung in Schulen

Köln (dpa) – Bei der Digitalisierung in Schulen bleibt nach Ansicht des Bildungsverbandes Didacta noch viel zu tun.

Zwar habe das Thema mit dem Distanzunterricht während der Corona-Pandemie gezwungenermaßen einen großen Schub bekommen – jedoch hake es noch in vielen Bereichen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Reinhard Koslitz. Die Digitalisierung ist einer der Schwerpunkte bei der internationalen Bildungsmesse Didacta, die am Dienstag in Köln startet. Weiterlesen

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