SEK-Einsatz in Dresden: Mann tot aus Wohnung geborgen

Dresden (dpa) – Bei dem SEK-Einsatz der Polizei in Dresden wegen eines Bewaffneten ist gestern Abend ein Toter aus der betroffenen Wohnung geborgen worden. Dessen Identität konnte zunächst nicht zweifelsfrei geklärt werden, wie die Polizei mitteilte. In der Wohnung war am späten Abend ein Feuer ausgebrochen, woraufhin das SEK und die Feuerwehr sich Zutritt zu der Wohnung verschafften.

Zuvor war ein offenbar bewaffneter Mann am Nachmittag von Passanten an einem Wohnungsfenster im Stadtteil Leipziger Vorstadt gesehen worden. Weil er mit einer mutmaßlichen Pistole hantierte, alarmierten sie die Beamten. Als die Einsatzkräfte eintrafen, habe er die Pistole mehrfach abgefeuert und sie dann in Richtung der Beamten geworfen, teilte die Polizei später mit.

Es handelte sich den Angaben zufolge offensichtlich um eine Schreckschusspistole. Sie wurde sichergestellt. Der Mann habe außerdem eine Langwaffe bei sich gehabt und außerdem damit gedroht, einen selbstgebauten Sprengsatz zu zünden, falls Polizisten die Wohnung betreten sollten, hieß es.

Auch Sprengstoffexperten im Einsatz

Die Polizei hatte den Bereich um das Mehrfamilienhaus in der Rudolf-Leonhard-Straße weiträumig abgesperrt und die Bewohner anderer Wohnungen in dem Gebäude in Sicherheit gebracht. Unter anderem waren das SEK (Spezialeinsatzkommando), eine Verhandlungsgruppe des Landeskriminalamtes und Sprengstoffexperten im Einsatz.

Gegen 21.45 Uhr stellten die Beamten schließlich einen Brandausbruch in der Wohnung fest. Kurz darauf verschaffte sich das SEK Zutritt zu der Wohnung. Die Einsatzkräfte konnten jedoch wegen des massiven Feuers nicht bis zu dem Mann vordringen, wie es hieß. Anschließend löschte die Feuerwehr den Brand und fand einen leblosen Mann. Der Notarzt habe nur noch dessen Tod feststellen können. Ob es sich um den Bewaffneten handelte, war unklar.

Zu den Hintergründen des Vorfalls, insbesondere zu den möglichen Motiven des Bewaffneten machte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben. Auch weitere Details zu dem Einsatz und zu dem Brandausbruch waren zunächst nicht bekannt.

 

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