Dänische Polizei: Tat in Kopenhagen war kein Terrorangriff

Von Benedikt von Imhoff und Steffen Trumpf, dpa

Kopenhagen (dpa) – Die dänische Polizei stuft den Angriff in einem Kopenhagener Einkaufszentrum bisher nicht als Terrortat ein. Dafür gebe es keine Hinweise, sagte Chefinspekteur Søren Thomassen am Montagmorgen dem Sender TV2 zufolge.

Bei der Bluttat am Sonntagabend waren drei Menschen getötet worden. Polizeichefinspektor Thomassen sagte örtlichen Medien zufolge, bei den Opfern handele es sich um einen Mann zwischen 40 und 50 Jahren und zwei junge Menschen. Drei weitere Menschen seien schwer verletzt und in kritischem Zustand. Zunächst hatte die Polizei genaue Opferzahlen nicht genannt. Weiterlesen

In der «Suwalki-Lücke» wächst das Unbehagen

Von Doris Heimann und Carsten Hoffmann, dpa

Kybartai/Gizycko/Madrid (dpa) – Abends gegen sieben Uhr fährt der Zug von Kaliningrad nach Moskau in den Provinzbahnhof von Kybartai ein. Die silbergrauen Waggons mit dem roten Logo der russischen Eisenbahn RZD glänzen in der Abendsonne. In den Schlafwagen räkeln sich Passagiere auf ihren Betten, manche schauen aus dem Fenster. Aussteigen dürfen sie nicht. Denn Kybartai liegt in Litauen, einem EU- und Nato-Land, das der Zug auf seiner knapp 19-stündigen Fahrt von der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad nach Moskau passieren muss. Litauen erlaubt den Transit ohne Schengen-Visum – unter der Auflage, dass niemand den Zug verlässt. Weiterlesen

Putin drängt Ausländer aus Förderkonsortium Sakhalin Energy

Moskau (dpa) – Kremlchef Wladimir Putin hat die Umregistrierung des milliardenschweren Öl- und Gasförderkonsortiums Sakhalin Energy angeordnet. Damit droht den ausländischen Aktionären Shell, Mitsui und Mitsubishi der Verlust ihrer Anteile.

«Die russische Regierung erschafft eine russische GmbH, auf die (…) alle Rechte und Pflichten der Sakhalin Energy Investment Gesellschaft übergehen», heißt es in dem Präsidentenerlass, der am Donnerstagabend veröffentlicht wurde. Weiterlesen

Russlands Getreideblockade löst Hungerkrise in Afrika aus

Von Kristin Palitza, dpa

Russlands Getreideblockade ist weltweit spürbar. In Afrika wird es jetzt ernst. Eine massive Hungerkatastrophe droht. Die Afrikanische Union drängt Putin, Getreideexporte freizugeben.

Kapstadt (dpa) – In Afrika steht die Uhr auf fünf vor zwölf. In der Sahelzone – von Senegal im Westen bis Djibouti im Osten – könnten bald 60 Millionen Menschen hungern. Auf dem Kontinent droht eine der schlimmsten Hungerkrisen, die die Welt je gesehen hat. Grund für das katastrophale Ausmaß ist der bereits mehr als drei Monate dauernde russische Angriffskrieg auf die Ukraine.

Die Ukraine und Russland gehören zu den größten Weizen-Exporteuren weltweit, verantwortlich für knapp ein Drittel des globalen Bedarfs. Da Russland die ukrainischen Häfen und damit die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Produkten über das Schwarze Meer blockiert, könnten laut den Vereinten Nationen weltweit 1,4 Milliarden Menschen von Nahrungsmittelknappheit betroffen sein: in Afrika, aber auch in Syrien, Jemen, Libanon und Afghanistan. Weiterlesen

Ukraine: Mindestens 18 Tote bei Angriffen nahe Odessa

Odessa(dpa) – Die Zahl der Toten infolge russischer Raketenangriffe nahe Bilhorod-Dnistrowskyj im Süden der Ukraine nahe der Großstadt Odessa ist nach ukrainischen Angaben auf mindestens 18 gestiegen. Dies teilte der Militärgouverneur des Gebiets Odessa, Maxym Martschenko, am Freitag auf seinem Telegram-Kanal mit. Zunächst war von zehn Todesopfern die Rede gewesen. Mindestens 39 Menschen wurden diesen Angaben zufolge verletzt. Weiterlesen

Nach 45 Jahren im All: Steht das Ende der «Voyager»-Mission bevor?

Von Christina Horsten, dpa

Die «Voyager»-Zwillinge sind die am weitesten von der Erde entfernten menschengemachten Objekte. Rund 45 Jahre sind die Sonden schon unterwegs, inzwischen in zuvor unerkundeten Regionen. Jetzt aber beginnen sie zu schwächeln. Steht das Ende der Mission bevor?

Washington (dpa) – Weit, weiter, «Voyager»: Noch nie haben sich menschengemachte Objekte so weit von der Erde entfernt wie diese beiden Zwillingssonden der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Seit rund 45 Jahren sind «Voyager 1» und «Voyager 2» nun schon unterwegs. Inzwischen haben beide die Heliosphäre der Sonne verlassen und sind in Regionen vorgedrungen, die nie zuvor eine Raumsonde erkundet hat.

Aber die weiteste Reise der Raumfahrtgeschichte scheint sich ihrem Ende zu nähern: Zwar fliegen beide unbemannten Sonden noch und senden auch weiter Daten, aber in den vergangen drei Jahren haben die zuständigen Nasa-Wissenschaftler bereits mehrere Instrumente an Bord abgeschaltet, um die verbleibende Energie zu strecken. Die Kraft der Sonden nimmt Jahr für Jahr ab – und die Ingenieure müssen sich daran anpassen. Dafür müssen sie häufig jahrzehntealte Dokumente lesen oder längst in Rente gegangene Nasa-Ingenieure kontaktieren. Weiterlesen

Ukraine feiert Rückeroberung der Schlangeninsel

Kiew (dpa) – Der russische Rückzug von der Schlangeninsel bringt die Ukraine nach Worten von Präsident Wolodymyr Selensky in eine bessere Position.

«Die Schlangeninsel ist ein strategischer Punkt und das verändert erheblich die Situation im Schwarzen Meer», sagte er in einer Videoansprache. Die Handlungsfreiheit des russischen Militärs werde dadurch deutlich eingeschränkt – auch wenn dies noch keine Sicherheit garantiere. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Während Russland in der Ostukraine weiter seine militärische Überlegenheit ausspielt, kann Kiew über die Rückeroberung der symbolträchtigen Schlangeninsel im Schwarzen Meer jubeln.

Präsident Wolodymyr Selenskyj bietet Europäern derweil an, russische Erdgas-Lieferungen durch Strom aus seinem Land zu ersetzen. Im Gebiet Odessa wurden nach ukrainischen Angaben zehn Menschen beim Einschlag einer russischen Rakete in ein Mehrfamilienhaus getötet. Weiterlesen

China feiert Hongkongs Rückkehr

Von Jörn Petring, dpa

Hongkong (dpa) – Es war ein Jubiläum nach Pekings Geschmack: Ungestört von Demonstrationen zelebrierten Chinas Präsident Xi Jinping und seine Gefolgsleute am Freitag in Hongkong den 25. Jahrestag der Rückgabe der einstigen britischen Kronkolonie an China. Bereits das zweite Jahr in Folge marschierte die Ehrengarde bei der Fahnenzeremonie nicht nach britischer Art, sondern im Stechschritt chinesischer Soldaten. Hongkongs Demokratie-Bewegung hatte dagegen erneut nichts zu feiern.

An einen Protestmarsch, wie früher am 1. Juli üblich, war nicht zu denken. Vor Versammlungen hatten die Behörden eindringlich gewarnt. Polizisten patrouillierten in großen Teilen der Innenstadt. Weiterlesen

Lambrecht sprach mit Spanien über Lieferung von Panzern

Madrid (dpa) – Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat Kreisen zufolge am Rande des Nato-Gipfels in Madrid über eine politisch brenzlige Lieferung von Leopard-Kampfpanzern aus Spanien an die Ukraine gesprochen.

Die zuvor von Medien berichteten Überlegungen waren Thema bei einem Treffen Lambrechts mit ihrer Amtskollegin Margarita Robles, wie der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag erklärt wurde. Deutlich geworden sei, dass es auf spanischer Seite noch keine Entscheidung gibt. Weiterlesen

Russlands Militär: Ziehen Truppen von Schlangeninsel zurück

Moskau (dpa) – Russische Truppen ziehen sich nach eigener Darstellung im Krieg gegen die Ukraine angeblich freiwillig von der zuvor eroberten Schlangeninsel im Schwarzen Meer zurück. Damit wolle Russland zeigen, dass es den Export von Getreide und landwirtschaftlichen Produkten aus der Ukraine nicht behindere, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Donnerstag in Moskau. «Am 30. Juni haben die russischen Streitkräfte als Zeichen des guten Willens die ihnen zugewiesenen Aufgaben auf der Schlangeninsel abgeschlossen.» Zuvor hatte die Ukraine einen Angriff auf die Insel gemeldet. Weiterlesen

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