Grenze Ukraine: Trabert bringt Hilfe für Armenküche in Lwiw

Mainz/Medyka (dpa) – Der Mainzer Sozialmediziner und ehemalige Bundespräsident-Kandidat Gerhard Trabert hat mit seinem Verein Armut und Gesundheit in Deutschland Hilfsmaterial für eine Armenküche in Lwiw (Lemberg) an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht. Einen Tag vor einem Besuchstermin bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte Trabert am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur, der Verein übergebe Medikamente, Schlafsäcke, Kinderkleidung und anderes Material an einen Geistlichen des Basilianerordens, der die Armenküche unterhält.

«Wir haben schon seit Jahren eine Kooperation mit der Armenküche in Lemberg», sagte Trabert. Deren Leiterin habe ihn um Unterstützung gebeten. Trabert hatte am 13. Februar auf Vorschlag der Linken für das Amt das Bundespräsidenten kandidiert und wurde danach von Steinmeier zum Gespräch eingeladen.

Das Team mit einem Arzt und einem Krankenpfleger werde zwei Wochen an der Grenze bleiben und für hilfsbedürftige Kriegsflüchtlinge in Bereitschaft sein, sagte Trabert. Die Situation an der polnisch-ukrainischen Grenze bei Medyka sei auf polnischer Seite relativ entspannt. Auf ukrainischer Seite gebe es aber weiter eine kilometerlange Warteschlange von Menschen, die das Land verlassen und sich vor dem Krieg in Sicherheit bringen wollten.

Er werde dem Bundespräsidenten am Freitag über seine Eindrücke an der Grenze berichten, sagte Trabert. Es gebe Berichte, wonach Flüchtlingen mit nichtukrainischer Staatsbürgerschaft die Ausreise erschwert werde, «dass die mit dunkler Hautfarbe nicht so leicht hierher kommen dürfen». Es dürften aber keine Unterschiede gemacht werden zwischen Flüchtlingen. «Wir dürfen auch die Situation an der belarussisch-polnischen Grenze nicht vergessen, wo immer noch Tausende von Menschen etwa aus Syrien oder dem Irak ausharren»

 

 

 

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