Nach der Wahl: Regierungssuche in Schweden

Stockholm (dpa) – Der schwedische Parlamentspräsident Andreas Norlén hat am Montag damit begonnen, einen Kandidaten für die Bildung einer neuen Regierung zu finden. Acht Tage nach der Reichstagswahl und dem knappen Mandatsvorsprung für einen konservativ-rechten Parteienblock traf er sich am Vormittag zunächst mit dem Konservativen Ulf Kristersson, dem die größten Chancen auf den Auftrag zur Regierungsbildung zugeschrieben werden.

Danach wollte Norlén mit den Vorsitzenden der rechtspopulistischen Schwedendemokraten, der Zentrumspartei, Linken, Grünen, Christdemokraten und Liberalen sprechen. Mit der Sozialdemokratin und bisherigen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson wird er sich dagegen nicht treffen – die beiden stimmten sich bereits am Donnerstag ab, als sie ihren Rücktritt einreichte. Am Nachmittag wollte Norlén eine Pressekonferenz abhalten, auf der er sich dazu äußern dürfte, wen er damit beauftragt, die Bildung einer neuen Regierung zu versuchen.

Bei der Schweden-Wahl am 11. September hatte Kristerssons Moderate Partei das schlechteste Ergebnis seit 20 Jahren erzielt. Sein Vier-Parteien-Block einschließlich der rechtspopulistischen Schwedendemokraten gewann jedoch 176 Mandate, das linksgerichtete Lager von Andersson 173. Ob sich die Moderaten mit den Christdemokraten, Liberalen und den Schwedendemokraten auf eine Regierungsgrundlage einigen können und welche Parteien davon in eine Koalition eintreten werden, wird sich erst noch zeigen.

 

 

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