Dreyer trifft ruandischen Präsidenten Kagame

Kigali (dpa/lrs) – Der ruandische Präsident Paul Kagame sieht in der Ansiedlung von Impfstoffproduktionsstätten in Afrika einen wichtigen Schritt in Richtung Impfgerechtigkeit. Das sagte er nach Angaben der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei am Donnerstag bei einem rund anderthalbstündigen Treffen mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in Kigali. Es sei wichtig, dass Impfstoff für afrikanische Länder verfügbar sei, betonte Kagame den Angaben zufolge.

In Kigali baut das Mainzer Unternehmen Biontech derzeit eine Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe. Voraussichtlich ab 2024 kann dort der Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer und potenziell auch mRNA-Impfstoff etwa gegen Tuberkulose und Malaria im Fall einer Zulassung hergestellt werden.

Die Malaria sei nach wie vor nicht ausgerottet, betonte Kagame bei der Zusammenkunft am letzten Tag von Dreyers knapp einwöchiger Ruanda-Reise den Angaben zufolge. Es sei eine Chance für Ruanda, dass Rheinland-Pfalz, die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Ausbildung von Fachkräften unter anderem in der Biotechnologie in dem ostafrikanischen Land unterstützen.

In der seit 40 Jahren bestehenden Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda sieht Kagame demnach ein neues Kapital aufgeschlagen. Das Thema Bildung bleibe sehr wichtig, zunehmend komme aber auch den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Sport Bedeutung zu. Dreyer sagte nach dem Treffen, die Tatsache, dass sie auf ihrer Ruanda-Reise von Kagame empfangen worden sei und mehrere Minister getroffen habe, zeige die Anerkennung in Ruanda für die Partnerschaft.

 

 

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