Heldenempfang in Washington für den Kriegspräsidenten Wolodymyr Selenskyj

Washington (dpa) – Es ist nicht weniger als ein Heldenempfang im US-Kongress – für das Oberhaupt eines anderen Landes. Zwei Minuten und 19 Sekunden feiern Abgeordnete beider Parlamentskammern den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gestern Abend (Ortszeit) mit Applaus vor einer Rede, die Geschichte schreiben dürfte. Es geht um Widerstand, Freiheit und den militärischen Sieg über Russland.

«Trotz aller Widrigkeiten und Untergangsszenarien ist die Ukraine nicht gefallen», ruft Selenskyj den Abgeordneten bei seiner ersten Auslandsreise in Kriegszeiten unter immer wieder aufbrandendem Jubel entgegen. «Die russische Tyrannei hat die Kontrolle über uns verloren». Auch heute tritt er – ganz Kriegspräsident – in einem olivgrünen Militärpullover mit dem Emblem des Oberbefehlshabers auf. Er macht klar, dass er mehr Waffen braucht, während sich eine neue Phase im bald einjährigen Ukraine-Krieg abzeichnet. Weiterlesen

Selenskyj in USA erwartet – Patriot-Flugabwehr für Ukraine

Washington (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird an diesem Mittwoch zu seiner ersten Auslandsreise seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der US-Hauptstadt Washington erwartet. Die US-Regierung bestätigte am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) entsprechende Berichte.

Selenskyj werde in Washington unter anderem von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen und vor dem US-Kongress sprechen. Biden will den Angaben zufolge im Zuge des Treffens mit seinem ukrainischen Kollegen auch bekanntgeben, dass die USA der Ukraine das Patriot-Flugabwehrsystem liefern werden.

Selenskyj brach nach eigenen Angaben am Morgen zu der Reise auf, um über weitere Waffenlieferungen zu verhandeln. «Ich bin in die USA abgeflogen, um die Stabilität und Verteidigungsfähigkeit der Ukraine zu stärken», teilte Selenskyj am Mittwoch per Twitter mit

Seit Kriegsbeginn am 24. Februar hat Selenskyj sein Land nicht verlassen. Für Auftritte auf der politischen Weltbühne – etwa beim G7-Gipfel im bayerischen Elmau – ließ er sich stets digital aus der Ukraine zuschalten. Ins Kampfgebiet reiste der ukrainische Präsident bereits mehrmals – im Gegensatz zum russischen Präsidenten Wladimir Putin, der bislang kein einziges Mal an der Front gewesen ist. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Washington (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj startet Berichten zufolge heute zu seiner ersten Auslandsreise seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar. Er wird in der US-Hauptstadt Washington erwartet, wo auch ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus geplant ist. Anlässlich des Besuchs wollen die USA auch bekanntgeben, das Patriot-Flugabwehrsystem zur Verteidigung gegen russische Luftangriffe zu liefern.

Am Vortag hatte Selenskyj nach seinem Besuch in der «Festung Bachmut» am vorderster Front im Osten der Ukraine den Willen zur vollständigen Befreiung aller russisch besetzten Gebiete bekräftigt. In Moskau wiederum wies der russische Präsident Wladimir Putin die Sicherheitskräfte an, den Schutz der Bevölkerung in den «neuen Gebieten» der Russischen Föderation zu verstärken. Weiterlesen

Selenskyj besucht überraschend Frontstadt Bachmut

Bachmut (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend in die seit Monaten zwischen russischen und ukrainischen Truppen hart umkämpfte ostukrainische Stadt Bachmut gereist.

«Er hat die vordersten Positionen besucht, Kämpfer mit Orden und wertvollen Geschenken ausgezeichnet», teilte Selenskyjs Sprecher Serhij Nykyforow dem Staatssender Freedom zufolge am Dienstag mit. Danach habe der 44-jährige Staatschef die Kleinstadt im Donezker Gebiet wieder verlassen. Selenskyj hatte erst am Vortag Bachmut als den «heißesten Punkt» entlang der über 1300 Kilometer langen Front bezeichnet. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – In 300 Tagen seit Kriegsbeginn hat Russland nach Schätzungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereits 99.000 Soldaten verloren. Schon in wenigen Tagen könnte sich die Zahl der getöteten Besatzer auf 100.000 erhöhen. Russlands Präsident Wladimir Putin fordert unterdessen mehr Einsatz von den Sicherheitskräften seines Landes, vor allem zum Schutz der Bürger der «neuen Gebiete», wie er die von Moskau völkerrechtswidrig annektierten Gebiete der Ukraine bezeichnet.

Selenskyj: Russland hat bald 100.000 Soldaten verloren

«Bisher sind es knapp 99.000 Soldaten, in wenigen Tagen erhöhen sich die Verluste der Besatzer auf 100.000», sagte Selenskyj in seiner Videoansprache. Gemeint sind getötete Soldaten. «Und wofür? Niemand in Moskau hat darauf eine Antwort, und wird sie auch (in Zukunft) nicht haben.»

Die Verantwortlichen in Moskau führten Krieg und «verschwenden Menschenleben – das Leben anderer Menschen, nicht das ihrer Angehörigen, nicht ihr eigenes Leben, sondern das Anderer», sagte Selenskyj. «Und das nur, weil eine Gruppe im Kreml Fehler nicht einzugestehen weiß und schreckliche Angst vor der Realität hat.» Doch die Realität spreche für sich. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bedauert, dass der Fußball-Weltverband FIFA eine Bitte um eine Friedensbotschaft vor dem Finale der WM in Katar abgelehnt hat. Selenskyjs Militärs befürchten unterdessen, dass Russland möglicherweise zu den Neujahrsfeiern eine neue Raketenwelle gegen die ukrainische Infrastruktur starten könnte. Kremlchef Wladimir Putin besucht an diesem Montag den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko.

Selenskyj: Die Welt vernahm unsere Botschaft dennoch

Selenskyj sagte in seiner täglichen Videobotschaft, obwohl die FIFA verhindert habe, dass dieser Friedensaufruf vor dem Endspiel in Katar im Stadion gezeigt wurde, «vernahm die Welt unsere Botschaft». Der Weltverband hatte dementiert, eine Anfrage aus der Ukraine erhalten zu haben.

Das Endspiel zwischen Frankreich und Argentinien sei ein emotionales Finale gewesen, sagte Selenskyj. Der Sinn des Fußballs sei schließlich, dass jeder gewinnen könne. «Aber der Wettbewerb wird auf dem Spielfeld ausgetragen, nicht auf dem Schlachtfeld», sagte Selenskyj. «Und das Schlimmste, was passieren kann, ist eine Rote Karte, kein roter Knopf. Wenn Menschen durch Fußball vereint sind, sind Menschen durch Frieden vereint.»

Er verwies in seiner auf YouTube verbreiteten Friedensbotschaftdarauf, dass ein besonderer Gipfel in Vorbereitung sei, ein Friedensgipfel. «Für unser Land und für jede andere Nation, die der gleichen Aggression, dem gleichen Terror ausgesetzt sein kann, den Russland über unser Land gebracht hat.» Dabei könnte die von der Ukraine vorgeschlagene Friedensformel helfen, eine neue, global bedeutsame Sicherheitsarchitektur zu schaffen. Der Friedensplan sieht unter anderem den vollständigen Abzug Russlands aus der Ukraine vor, auch von der Krim, sowie die juristische Verfolgung und Aufarbeitung aller russischen Kriegsverbrechen.

Ukraine befürchtet russische Raketen zum Neujahr

Die ukrainische Militärführung befürchtet neue russische Raketenangriffe zum Jahreswechsel. Wie Armeesprecher Juri Ignat erklärte, werde nicht ausgeschlossen, dass der Gegner zum Jahresende auf diese Art «gratuliere». «Sie haben einen klaren Plan, in dem sie prioritäre Ziele festgeschrieben haben.» Dabei solle der Ukraine möglichst großer Schaden zugefügt werden.

«Und abhängig davon, wo es uns am meisten schmerzt, dorthin werden sie auch zielen, so gemein, so dreist und so schmerzhaft wie möglich», wurde Ignat weiter von der Staatsagentur Unian zitiert. Zudem werde das Datum der nächsten Angriffe so gelegt, «um es dem Diktator (Wladimir Putin) recht zu machen». Die Angriffe zum Jahreswechsel sollten aber auch dem «inneren Publikum», also der russischen Bevölkerung, gefallen.

Das russische Militär wendet seit einigen Wochen eine neue Taktik an und greift gezielt das energetische Versorgungsnetz der Ukraine mit Raketen und Marschflugkörpern an. Als Folge bricht in der Ukraine die Versorgung mit Strom, Wasser und Fernwärme immer wieder zusammen. Damit soll vor allem die Zivilbevölkerung in diesem Winter unter Druck gesetzt werden. Zuletzt startete Russland am Freitag einen Großangriff mit über 70 Projektilen, die unter anderem für schwere Schäden in Kiew sorgten.

Kiew: Russische Munitionslager zerstört

Die ukrainischen Streitkräfte zerstörten bei Kämpfen im Osten des Landes nach eigenen Angaben mindestens zwei russische Munitionslager und Stellungen von Flugabwehrsystemen. Das teilte der Generalstab in Kiew mit. Die Luftwaffe habe mehrere Einsätze geflogen. Ortsangaben wurden dabei jedoch nicht gemacht.

Bei erbitterten Kämpfen um die Stadt Bachmut im Donbass seien den russischen Truppen schwere Verluste zugefügt worden. Dort sei eine russische Einheit in Stärke von 400 bis 800 Mann in einen sorgfältig vorbereiteten Hinterhalt geraten und «außer Gefecht gesetzt» worden, teilte in Kiew Präsidentenberater Olexij Arestowitsch mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Im Laufe des Tages geriet die russisch kontrollierte Großstadt Donezk mehrmals unter Artilleriebeschuss. Dabei sei ein Krankenhaus getroffen worden, berichtete die russische Staatsagentur Tass unter Berufung auf örtliche Behörden. Ein Patient sei getötet worden. Wegen des dabei entstandenen Brandes seien Personal und Patienten evakuiert worden.

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bedauert, dass der Fußball-Weltverband FIFA eine Bitte um eine Friedensbotschaft vor dem Finale der WM in Katar abgelehnt hat. Selenskyjs Militärs befürchten unterdessen, dass Russland möglicherweise zu den Neujahrsfeiern eine neue Raketenwelle gegen die ukrainische Infrastruktur starten könnte. Kremlchef Wladimir Putin besucht an diesem Montag den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko.

Selenskyj: Die Welt vernahm unsere Botschaft dennoch

Selenskyj sagte in seiner täglichen Videobotschaft, obwohl die FIFA verhindert habe, dass dieser Friedensaufruf vor dem Endspiel in Katar im Stadion gezeigt wurde, «vernahm die Welt unsere Botschaft». Der Weltverband hatte dementiert, eine Anfrage aus der Ukraine erhalten zu haben.

Das Endspiel zwischen Frankreich und Argentinien sei ein emotionales Finale gewesen, sagte Selenskyj. Der Sinn des Fußballs sei schließlich, dass jeder gewinnen könne. «Aber der Wettbewerb wird auf dem Spielfeld ausgetragen, nicht auf dem Schlachtfeld», sagte Selenskyj. «Und das Schlimmste, was passieren kann, ist eine Rote Karte, kein roter Knopf. Wenn Menschen durch Fußball vereint sind, sind Menschen durch Frieden vereint.» Weiterlesen

Von Selenskyj geträumt: Mann in Russland muss Strafe zahlen

Tschita (dpa) – Weil er öffentlich von einem Traum über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj berichtet hat, ist ein Mann in Russland zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Iwan Lossew aus dem sibirischen Tschita sei der «Diskreditierung» von Russlands Armee für schuldig befunden worden und müsse deshalb nun 30.000 Rubel (rund 450 Euro) zahlen, berichteten russische Medien am Montag unter Berufung auf das zuständige Gericht. Ermittelt worden war gegen Lossew wegen verschiedener Beiträge im sozialen Netzwerk Instagram – darunter einem, in dem er schildert, wie ihm im Schlaf Selenskyj erschienen sei. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Nach den gezielten russischen Angriffen auf das ukrainische Stromnetz ist die Lage in der Hafenstadt Odessa sowie auch in anderen Regionen nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj schwierig. Trotz fortwährend schwerer Kämpfe bleibt der Frontverlauf unverändert. Dies soll nach den Worten des ukrainischen Verteidigungsministers mit einer Gegenoffensive geändert werden, sobald der Boden gefroren genug ist, um Rad- und Kettenfahrzeuge zu tragen.

Selenskyj: Tun alles, um Lage zu entspannen

Die Bemühungen, das schwer beschädigte Stromnetz in und um Odessa zu reparieren, dauern an. Teilweise gebe es wieder eine Versorgung. «Im Moment ist es in Odessa und in anderen Städten und Regionen des Gebiets gelungen, teils die Lieferungen wieder aufzunehmen. Wir tun alles, um unter diesen Bedingungen nach den russischen Treffern das Maximum herauszuholen», sagte Selenskyj. «Aber im Moment ist die Region Odessa noch weiter unter den Gebieten, in denen es die meisten Abschaltungen gibt.»

Russische Truppen hatten Odessa in der Nacht zum Samstag mit einer Welle iranischer Kampfdrohnen angegriffen und dabei für einen Ausfall der Stromversorgung der Stadt sowie des gesamten Umlandes gesorgt. Der Stromausfall, der mehrere Hunderttausend Menschen betrifft, kann nach offizieller Darstellung nur mühsam behoben werden. Der regionale Stromversorger teilte mit, dass die Reparaturen zwei bis drei Monate dauern könnten. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Moskau/Kiew (dpa) – Rund neuneinhalb Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine schließt der russische Präsident Wladimir Putin einen langen Krieg gegen das Nachbarland nicht aus. «Natürlich, es kann ein langer Prozess werden», sagte Putin bei einem Treffen mit Vertretern eines von ihm selbst eingesetzten Menschenrechtsrats. Er erklärte zudem, dass bereits die Hälfte der rund 300.000 in den vergangenen Wochen eingezogenen Reservisten in der Ukraine stationiert sei.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete unterdessen von anhaltend schweren russischen Angriffen auf die Stadt Bachmut im östlichen Gebiet Donezk. Die EU-Kommission schlug ein neues Paket mit Sanktionen gegen Moskau vor.

Putin: 150.000 mobilisierte Russen bereits im Kampfgebiet

Der Kremlchef erklärte zudem, dass von insgesamt 300.000 mobilisierten russischen Reservisten bereits die Hälfte im Kampfgebiet in der Ukraine im Einsatz sei. Die restlichen rund 150.000 Männer seien als «Kampfreserve» auf Stützpunkten des Militärs untergebracht, sagte Putin. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Mit Tausenden öffentlichen Wärmestuben will die von Russland angegriffene Ukraine ihre Bevölkerung durch einen kalten und dunklen Winter bringen. Mehr als 4000 solcher «Stabilitätspunkte» in Schulen und Verwaltungsgebäuden seien landesweit bereits vorbereitet, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj gestern. Weitere sollten folgen.

«Alle grundlegenden Dienstleistungen werden dort bereitgestellt», sagte er in Kiew in einer Videoansprache. «Dazu gehören Strom, mobile Kommunikation und Internet, Wärme, Wasser, Erste Hilfe. Völlig kostenlos und rund um die Uhr.»

Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko unterstrich den Ernst der Lage für die drei Millionen Einwohner zählende ukrainische Hauptstadt: «Das ist der schlimmste Winter seit dem Zweiten Weltkrieg», sagte er der «Bild»-Zeitung. Durch die russischen Raketenangriffe auf das Elektrizitätsnetz kämpft die Ukraine mit Stromausfällen, zudem sorgen die Attacken auch für große Probleme bei Fernwärme, Wasser- und Gasversorgung.

Das EU-Parlament will am Mittwoch über eine Resolution abstimmen, die Russland wegen der Angriffe auf zivile Ziele absehbar als staatlichen Sponsor von Terrorismus bezeichnen wird. Weiterlesen

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