Eder begrüßt weltweites Abkommen für Artenvielfalt

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) hat das Ergebnis der Weltnaturkonferenz in Kanada als großen Erfolg begrüßt. Mit den 23 Zielen, die Natur bis zum Jahr 2030 auf einen Pfad der Erholung zu bringen, werde der Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt auf der Erde geregelt, teilte das Ministerium am Montag in Mainz mit. Als wichtigste Maßnahme gilt das Vorhaben, 30 Prozent aller Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Weiterlesen

Weltnaturgipfel: Durchbruch für die Artenvielfalt?

Von Christina Horsten und Axel Hofmann, dpa

Montreal (dpa) – Rund zwei Wochen lang haben Vertreter von rund 200 Staaten auf dem Weltnaturgipfel im kanadischen Montreal um ein neues Abkommen für den Artenschutz gerungen. Lange sah es nicht so aus, als ob ein Kompromiss zustande kommt, doch dann wurde am Montag doch noch eine Abschlusserklärung verabschiedet.

Was wurde auf dem Gipfel beschlossen?

Die Abschlusserklärung ist eigentlich ein Paket aus mehreren Dokumenten, die insgesamt 4 Vorsätze und 23 Zielsetzungen umfassen. Unter anderem sollen bis 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden. Außerdem soll mehr Geld für den Schutz der Artenvielfalt ausgegeben werden. Dafür sollen beispielsweise reichere Länder ärmeren Ländern bis 2025 rund 20 Milliarden Dollar jährlich zukommen lassen. Die Gefährdung von Mensch und Umwelt durch Pestizide soll bis 2030 halbiert und umweltschädliche Subventionen abgebaut werden.

Was bedeutet das 30-Prozent-bis-2030-Ziel?

Es soll «sichergestellt und ermöglicht» werden, so heißt es im Text der Erklärung, dass bis 2030 auf der Erde mindestens 30 Prozent der Landflächen, der Binnengewässer und der Küsten- und Meeresflächen «wirkungsvoll konserviert» werden. Das soll wo möglich auch in Zusammenarbeit mit indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften passieren. Die «30 bis 30»-Zielsetzung galt schon im Vorfeld als herausragend wichtig, ihre Verabschiedung feiern Umweltschützer als großen Erfolg. «Ein Biodiversitäts-Ziel von diesem Ausmaß gab es noch nie», sagt Brian O’Donnell von der Organisation Campaign for Nature. Kritisiert wird allerdings, dass im Text zu wenig spezifiert sei, was «wirkungsvoll konserviert» eigentlich genau bedeute.

Was bedeutet die Vereinbarung für Deutschland?

In der Bundesrepublik ist das 30-Prozent-Ziel nach Angaben des Umweltministeriums schon erreicht. In Deutschland seien 45 Prozent der Meeresflächen geschützt. An Land liege die Quote – wenn man Landschaftsschutzgebiete einbezieht – ebenfalls deutlich über 30 Prozent, erläuterte ein Ministeriumssprecher in Berlin. Es gebe aber auch «Hausaufgaben» für die Bundesregierung – etwa beim Abbau schädlicher Subventionen.

Warum haben die Verhandlungen so lange gedauert?

Meinungsverschiedenheiten gab es an allen Ecken und Enden. Einige Länder wollten die Formulierungen gerne vage halten, andere wünschten sich klare, messbare Ziele. Vor allem aber gab es Differenzen bei der Finanzierung. Viele ärmere Länder forderten deutlich mehr finanzielle Unterstützung von reicheren Ländern. Aus Protest hatte eine Gruppe von Entwicklungs- und Schwellenländern, angeführt von Brasilien, die Verhandlungen sogar zeitweise verlassen. Letztendlich wurde nach einem Verhandlungsmarathon im Kongresszentrum im winterlich verschneiten Montreal zum Schluss ein Kompromiss gefunden – aber nach dessen Verabschiedung um 3.30 Uhr Ortszeit am Montagmorgen drückte der Vertreter der Demokratischen Republik Kongo noch einmal sein Unbehagen über die Finanzierung aus.

Ist die Erklärung jetzt der Durchbruch?

Es ist ein Erfolg, dass es überhaupt zu einer gemeinsamen Abschlusserklärung gekommen ist – da sind sich Teilnehmer, Experten und Beobachter einig. Aber während die chinesische Gipfelpräsidentschaft von einem «historischen Moment» sprach und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) von einem «guten Tag für den weltweiten Natur- und Umweltschutz», sahen andere das deutlich kritischer. «Die Welt rast in der Natur- und Klimakrise auf einen Abgrund zu», warnte beispielsweise der Präsident des Naturschutzbundes Nabu, Jörg-Andreas Krüger. «Doch statt entschieden zu bremsen, geht sie lediglich etwas vom Gas.»

Auf was kommt es jetzt an?

Einig sind sich alle, dass das Abkommen erst der Anfang ist. Jetzt geht es an die Umsetzung – und die dürfte deutlich schwieriger werden. Das Dokument ist rechtlich nicht bindend und viele Zielsetzungen darin sind recht vage gehalten. Jeder Teilnehmerstaat muss nun schauen, wie er die Ziele konkret für sich umsetzt. Das sei das wirklich Wichtige, hatte die Chefin der UN-Biodiversitätskonvention, Elizabeth Maruma Mrema, schon im Vorfeld angemahnt. Ansonsten sei die Abschlusserklärung nicht mehr als «ein schönes Dokument, mit dem wir unsere Regale schmücken können».

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Weltnaturgipfel endet – mit Chance auf Abschlussdokument

Montreal (dpa) – Kurz vor Ende des Weltnaturgipfels im kanadischen Montreal sind die Chancen auf die Verabschiedung einer gemeinsamen Abschlusserklärung für den Artenschutz gestiegen. Nachdem die chinesische Präsidentschaft einen ersten Entwurf für eine solche Erklärung vorgelegt hatte, stand noch für den späten Abend (Ortszeit) eine Plenarsitzung mit dem Ziel der Verabschiedung des Papiers auf dem Programm, die allerdings zeitlich immer weiter nach hinten verschoben wurde. Hinter den Kulissen wurde weiter verhandelt.

Beobachter hielten auch eine Verabschiedung der Erklärung am Montag, dem offiziell letzten Gipfeltag, für möglich. Organisatoren, Wissenschaftler und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen hofften weiter auf ein richtungsweisendes globales Abkommen – ähnlich dem Pariser Klimaschutz-Abkommen. Weiterlesen

WHO befürchtet ungewöhnlich viele Cholera-Ausbrüche

Genf (dpa) – Die Zahl der Cholera-Ausbrüche wird nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch im kommenden Jahr ungewöhnlich hoch bleiben. So erschwerten die durch den Klimawandel häufigeren Dürren und Überschwemmungen den Zugang zu sauberem Wasser, sagte WHO-Cholera-Experte Philippe Barboza in Genf. Außerdem sei der fast ausschließlich in Südkorea produzierte Impfstoff äußerst knapp. Weiterlesen

Corona als Todesursache: Zahlen sind gestiegen

Wiesbaden (dpa) – Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent gestiegen. 2021 starben laut Statistischem Bundesamt insgesamt rund 1,02 Millionen Menschen, 2020 hatte das Amt rund 990.000 Verstorbene gezählt.

Wie aus der am Freitag veröffentlichten Todesursachenstatistik hervorgeht, war bei sieben Prozent aller Verstorbenen Covid-19 als ausschlaggebende Todesursache angegeben. An Covid-19 als Grundleiden starben demnach 2021 in Deutschland insgesamt 71.331 Menschen, 2020 waren es 39.758 gewesen.

In den Zahlen nicht enthalten sind Fälle, in denen Covid-19 auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde, wie die Statistiker betonen. Diese Zahlen will das Statistische Bundesamt im Januar 2023 veröffentlichen. Weiterlesen

Elefant wegen Tetanus eingeschläfert – erster Fall in Europa

Wuppertal (dpa) – Zum ersten Mal ist nach Angaben des Wuppertaler Zoos ein Afrikanischer Elefant nachgewiesenermaßen an Tetanus erkrankt – der junge Bulle Tsavo musste eingeschläfert werden. Die Infektion haben Tests am Robert Koch-Institut (RKI) bestätigt, wie der Wuppertaler Zoo, in dem Tsavo lebte, am Donnerstag mitteilte. Bereits nach Tsavos Tod hatten Tierärzte den Verdacht auf Tetanus geäußert. Weiterlesen

Technische Panne: Weltraumspaziergang abgesagt

Moskau (dpa) – Wegen technischer Probleme ist ein geplanter Weltraumspaziergang von zwei Kosmonauten an der Internationalen Raumstation ISS abgesagt worden. Vor dem Öffnen der Ausstiegsluke sei aus zunächst ungeklärter Ursache ein Warnsignal angegangen, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Donnerstagmorgen mit.

Die US-Behörde Nasa sprach auf Twitter von einem Kühlmittelleck in der russischen Sojus-Kapsel – gab aber zugleich Entwarnung: «Das Raumschiff ist in einem guten Zustand und die Crew der Expedition 68 ist sicher.» Später bestätigte auch Roskosmos ein Leck, das nun untersucht werden soll. Weiterlesen

Ist wirklich jede Schneeflocke einzigartig?

Von Marc Fleischmann und Sebastian Fischer, dpa

Berlin (dpa) – Wenn es schneit, wollen Kinder oft Flocken zählen – und scheitern immer wieder. Es fallen einfach zu viele vom Himmel. Bei dieser Masse stellt sich eine Frage: Wie unterschiedlich können Schneeflocken sein?

Behauptung: Alle Schneeflocken sind einzigartig.

Bewertung: Richtig. Grundformen können sich allerdings ähneln.

Fakten: Dass in der Natur zwei exakt gleiche Schneeflocken entstehen, ist eigentlich ausgeschlossen. Denn es gibt viele Faktoren, die beeinflussen, wie eine Flocke aussieht.

Wie entsteht eine Schneeflocke?

Eine Schneeflocke setzt sich aus vielen winzigen Eispartikeln zusammen. Diese können nach Angaben des deutschen Wetterdienstes (DWD) in den Wolken auf zwei Arten entstehen. Entweder gefriert reiner Wasserdampf in sehr kalter Luft direkt zu Eispartikeln. Dazu muss es in der Wolke allerdings sehr kalt sein, nahe minus 40 Grad Celsius. Der Normalfall: Wasserteilchen gefrieren an Staubkörnern, mit denen sie in der Wolke zusammentreffen. So entstehen winzige Eiskristalle. An deren Ecken gefrieren weitere Wasserteilchen und die Kristalle wachsen – Schneeflocken entstehen. Irgendwann sind diese so schwer, dass sie vom Himmel fallen.

Wieso sind die Eiskristalle einmalig?

Auf dem Weg zur Schneeflocke entstehen aus den Eiskristallen nach und nach Prismen, Säulen, Plättchen, Nadeln oder Schneesterne. Die Eiskristalle seien zunächst nur wenige Mikrometer groß und wiesen fast immer eine sechseckige Form auf, erklärt DWD-Meteorologe Sebastian Altnau. Die Ursache für die Grundstruktur liegt in der Anordnung der Wassermoleküle. Wegen der unzähligen Möglichkeiten, wie sich Moleküle zusammenfinden können, geht man davon aus, dass kein Kristall dem anderen gleicht.

Wer hat die Kristalle erforscht?

Eine der bekanntesten Veröffentlichungen geht auf einen Autodidakten zurück. Der US-Amerikaner Wilson Bentley zeigte in seinem Buch «Snow Crystals» aus dem Jahr 1931 mehr als 2400 Fotografien von Schneekristallen. Mit den «filigranen Schönheiten», wie der DWD sie bezeichnet, löste Bentley eine Welle der Begeisterung aus.

In Japan forschte ab 1933 der Physiker Ukichiro Nakaya an der Universität Hokkaido weiter. Nach DWD-Angaben schoss er rund 3000 Fotos von natürlichen Eiskristallen. Aufgrund ihres Erscheinungsbildes unterteilte er sie in 41 Grundformen mit sieben Haupttypen. Das heißt: Je näher eine Schneeflocke betracht wird, desto einzigartiger ist sie. Das grafische Werk des Japaners ist noch heute in der Fachliteratur als «Nakaya-Diagramm» bekannt.

Wie formt das Wetter die Flocke?

Die Schneeflocke wird auf ihrem ein- bis dreistündigen Weg von den Wolken zur Erde weiter geformt und fortwährend verändert. Forscher Nakaya stellte fest, dass die Gestalt der Schneekristalle von den atmosphärischen Bedingungen abhängt. Vor allem die Temperatur und Feuchtigkeit der Luft beeinflussen die spätere Form.

Während sich bei minus 15 Grad Celsius nach Angaben von DWD-Experte Altnau «besonders formschöne Exemplare» entwickeln, entstehen bei minus sieben Grad Celsius eher Eissäulen, -nadeln oder -prismen. Auch die Feuchtigkeit spielt eine grundlegende Rolle. Nakaya erkannte zudem, dass mit steigendem Wasserdampfgehalt der Luft die Komplexität der Struktur der Kristalle zunimmt und diese somit filigranere Strukturen ausbilden.

Wie groß können Flocken werden?

Damit sich Eiskristalle zu formen beginnen, müssen sich mindestens 275 Wassermoleküle verbinden. Das haben Wissenschaftler aus Göttingen herausgefunden. Ein für das menschliche Auge sichtbarer Kristall enthält dann bereits rund eine Trillion Moleküle – eine 1 mit 18 Nullen. Viele Kristalle haken sich zu einer Schneeflocke zusammen, die je nach Wetter verschieden groß sein kann. Tendenziell gilt: Je milder die Minustemperatur, desto eher sind größere Flocken möglich. Das Guinness-Buch führt den Rekord bei 38 Zentimeter Breite- 1887 von einem Farmer in den USA gesichtet. Ob das stimmt? Wer weiß.

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Welche Rolle die Uhrzeit beim Essen spielt «Morgens wie ein Kaiser»

Von Alice Lanzke, dpa

Potsdam (dpa) – «Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein Edelmann und abends wie ein Bettler.» Viele Menschen dürften diese Worte noch im Ohr haben, wenn es um die drei Hauptmahlzeiten geht. Doch ob an dem Sprichwort wirklich etwas dran ist, wird in der Wissenschaft zum Teil kontrovers debattiert.

So war etwa lange Zeit fraglich, ob die Tageszeit überhaupt einen Einfluss nimmt. «Früher ging man davon aus, dass eine Kalorie eine Kalorie ist und es entsprechend keinen Unterschied macht, wann sie konsumiert wird», sagt Olga Ramich, Leiterin der Forschungsgruppe Molekulare Ernährungsmedizin am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE).

Und tatsächlich gibt es Studien, die dies auf den ersten Blick bestätigen: Erst kürzlich vermeldete etwa ein Team der schottischen University of Aberdeen, dass es zumindest hinsichtlich des Energiestoffwechsels keinen Unterschied mache, ob man den Großteil der täglichen Kalorien morgens oder abends konsumiere.

Gutes Frühstück kann den Appetit über Tag zügeln

Allerdings bemerkten die übergewichtigen Probanden einen Vorteil eines reichhaltigen Frühstücks, so Mitautorin Alexandra Johnstone in einer Mitteilung: «Die Teilnehmer berichteten, dass sie an den Tagen, an denen sie ein größeres Frühstück zu sich nahmen, ihren Appetit besser unter Kontrolle hatten und sich für den Rest des Tages gesättigt fühlten.»

Für Olga Ramich ist eben dieses beobachtete Sättigungsgefühl interessant: «Damit ergibt sich zwar keine direkte Regulation des Stoffwechsels durch die zeitliche Verteilung der Kalorien, aber eine positive Verhaltensauswirkung.» Darüber hinaus hätten andere Untersuchungen durchaus gezeigt, dass die Tageszeit Einfluss auf die durch die Mahlzeit ausgelöste Stoffwechselreaktion nimmt.

«Meine Forschungsgruppe hat beispielsweise Studien durchgeführt, bei denen wir die Auswirkungen derselben Mahlzeit morgens und nachmittags verglichen haben», sagt Ramich. «Dabei haben wir festgestellt, dass der Blutzucker nach der späten Mahlzeit deutlich stärker steigt als morgens.« Ebenso sei der Körper morgens besser dazu in der Lage, Kohlenhydrate zu verstoffwechseln.

Diese Beobachtung passt zu einer Studie der Universität Lübeck. In dieser erhielten 16 normalgewichtige Männer in der ersten Phase ein niederkalorisches Frühstück und ein hochkalorisches Abendessen und in der zweiten Phase umgekehrt. Wie das Forschungsteam beobachtete, war der Anstieg des Blutzucker- und Insulinspiegels nach dem Frühstück im Vergleich zum Abendessen deutlich vermindert. Die Wissenschaftlerinnen schlossen daraus, dass der menschliche Energieumsatz morgens grundsätzlich höher sei als abends.

Arbeiten wie diese sind besonders für die sogenannte Chrononutrition interessant. Dieses Forschungsfeld untersucht den in der Vergangenheit oft vernachlässigten Zusammenhang zwischen biologischer Uhr und Nahrungsaufnahme. Eben jener Zusammenhang sei aber äußerst wichtig, sagt Ramich vom DIfE: «Alles ist zeitabhängig: Die zirkadiane Uhr bestimmt sowohl Stoffwechselvorgänge als auch unser Verhalten.»

Die beiden Chronotypen Lerche und Eule

Dabei werden zwei sogenannte Chronotypen unterschieden: Während Lerchen schon morgens Energie haben und eher früher ins Bett gehen, bleiben Eulen länger wach und kommen früh am Tag nur schwer in die Gänge. Insbesondere Eulen würden dazu neigen, das Frühstück ausfallen zu lassen. Einigen Studien zufolge konsumieren sie auch mehr Fastfood, Kaffee und Alkohol, wie Olga Ramich erklärt.

Dieses ungesunde Verhalten sei vermutlich zum Teil auch darauf zurückzuführen, dass der gesellschaftliche Takt oft gegen den biologischen Rhythmus von Eulen arbeitet. «Gerade solche Menschen sollten auf eine gesunde Ernährung, feste Essenszeiten und eben ein Frühstück achten», betont Ramich mit Blick auf Studien, denen zufolge ein Weglassen der Morgenmahlzeit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nährstofflücken sowie Adipositas und Typ-2-Diabetes erhöht. «Eulen haben morgens oft noch keinen Hunger, doch selbst ihnen kann man empfehlen, sich optimalerweise daran zu gewöhnen, zumindest eine Kleinigkeit zum Frühstück zu essen.»

Insgesamt, so Ernährungswissenschaftlerin Ramich, sei die Redensart vom «Frühstücken wie ein Kaiser» wohl richtig. Dennoch sollte bei einem reichhaltigen Frühstück die Gesamtkalorienmenge des Tages berücksichtigt werden: «Es ist natürlich nicht nur wichtig, wann man isst, sondern auch, was man isst und wie viel man isst. Und das sollte vor allem zum Frühstück ausgewogen und gesund sein.»

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MINT-Programm wird für vier weitere Jahre gefördert

Mainz (dpa/lrs) – Vor sechs Jahren ging es los mit einem Runden Tisch im Bildungsministerium – jetzt hat die rheinland-pfälzische Landesregierung die Förderung des Unterrichts in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz MINT – um vier weitere Jahre verlängert. Rheinland-Pfalz sei «ein starkes MINT-Land» geworden, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Montag bei der Unterzeichnung der Vereinbarung mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP), Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) und Klimaschutz-Staatssekretär Michael Hauer (Grüne).

MINT sei für viele Berufe wichtig, sagte Hubig. «Wir brauchen dringend Fachkräfte, und deshalb sollen die Kinder und Jugendlichen schon heute in der Schule interessante Berufsfelder in diesem Bereich kennenlernen.» Am Anfang komme es entscheidend darauf an, das Interesse für diese Fächer zu wecken und Kompetenzen zu fördern.

Die Vereinbarung sieht einen Förderwettbewerb für regionale Netzwerke und Projekte sowie jährlich 150.000 Euro Projektfördermittel vor. Als Schwerpunkte nannte die Landesregierung den Aufbau außerschulischer Lernorte, die Verzahnung schulischer und außerschulischer Projekte, die Breiten- und Spitzenförderung von an MINT interessierten jungen Menschen oder Projekte zu Zukunftsthemen wie Biotechnologie, Klimaschutz und künstliche Intelligenz.

In diesem Jahr hatte die Zusammenarbeit einen Schwerpunkt auf der MINT-Bildung und Studienorientierung im ländlichen Raum, wobei acht Projekte mit zusammen rund 1000 Schülerinnen und Schülern gefördert wurden. Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung in der Maria-Ward-Schule in Mainz brachten Schülerinnen und Schüler Platinen zum Leuchten.

 

 

 

 

 

 

 

MINT-Programm wird für vier weitere Jahre gefördert

Mainz (dpa/lrs) – Vor sechs Jahren ging es los mit einem Runden Tisch im Bildungsministerium – jetzt hat die rheinland-pfälzische Landesregierung die Förderung des Unterrichts in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz MINT – um vier weitere Jahre verlängert. Rheinland-Pfalz sei «ein starkes MINT-Land» geworden, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Montag bei der Unterzeichnung der Vereinbarung mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP), Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) und Klimaschutz-Staatssekretär Michael Hauer (Grüne).

MINT sei für viele Berufe wichtig, sagte Hubig. «Wir brauchen dringend Fachkräfte, und deshalb sollen die Kinder und Jugendlichen schon heute in der Schule interessante Berufsfelder in diesem Bereich kennenlernen.» Am Anfang komme es entscheidend darauf an, das Interesse für diese Fächer zu wecken und Kompetenzen zu fördern. Weiterlesen

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