Spritpreise auf Rekordkurs

Verkehr
Von Andreas Hoenig, Christof Rührmair

München (dpa) – Die Spritpreise steigen immer weiter und machen die Fahrt zur Tankstelle zunehmend schmerzhaft. Inzwischen haben Diesel und Super E10 Neunjahreshochs erreicht, wie der ADAC mitteilte. Nur im Rekordjahr 2012 war Sprit kurz noch einige Cent teurer, doch die Abstände schrumpfen zusehends.

Besonders Diesel legte zu: Am Dienstag kostete der Treibstoff im bundesweiten Tagesdurchschnitt laut ADAC 1,526 Euro pro Liter – 4,8 Cent mehr als vor einer Woche. Damit fehlen bei Diesel noch 2,8 Cent zum Allzeithoch aus dem August 2012. Auch E10 verteuerte sich deutlich. Am Dienstag war es mit 1,647 Euro pro Liter um 3,8 Cent teurer als vor Wochenfrist. Zum Allzeithoch aus dem September 2012 fehlen damit noch 6,2 Cent. Weiterlesen

Droht eine dauerhaft höhere Inflation?

Weiterer Preisschub
Von Friederike Marx, dpa 

Wiesbaden (dpa) – Das Leben in Deutschland wird immer teurer. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes legten die Verbraucherpreise im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent zu. Damit überschritt die Inflation erstmals seit Dezember 1993 wieder die Vier-Prozent-Marke.

Welche Folgen haben steigende Teuerungsraten? 

Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor. Auch für Sparer, die Geld beispielsweise auf mickrig verzinsten Tagesgeldkonten parken, sind steigende Inflationsraten bitter. Nach Berechnungen der Commerzbank-Tochter Comdirect verloren Spareinlagen in den ersten neun Monaten in Deutschland insgesamt rund 47 Milliarden Euro an Wert wegen niedrig verzinster Einlagen. Weiterlesen

Energiepreise steigen stark – Inflationsrate über 4 Prozent

Wiesbaden (dpa) – Gestiegene Energiepreise heizen die Inflation in Deutschland weiter an. Erstmals seit knapp 28 Jahren überschritt die Jahresteuerungsrate im September die Vier-Prozent-Marke.

Die Verbraucherpreise kletterten gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. Eine Vier vor dem Komma wurde zuletzt im Dezember 1993 mit 4,3 Prozent ermittelt. Gegenüber dem August blieben die Verbraucherpreise im September unverändert. Weiterlesen

Zahl der Privatpleiten um gut 40 Prozent gestiegen

Hamburg/Frankfurt (dpa/lrs) – Die Zahl der Privatpleiten in Rheinland-Pfalz ist im ersten Halbjahr nach Daten der Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel um mehr als 40 Prozent gestiegen. Der Zuwachs liegt damit jedoch unter dem bundesweiten Anstieg von knapp 50 Prozent. Wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Berechnungen von Crifbürgel hervorgeht, gab es in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres in Rheinland-Pfalz 2671 Insolvenzen von Privatleuten, das waren 41,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Weiterlesen

Inflation über vier Prozent – Energie deutlich teurer

Preise
Von Friederike Marx, dpa 

Wiesbaden (dpa) – Für Verbraucher und Sparer ist die Nachricht bitter: Erstmals seit knapp 28 Jahren hat die Inflation in Deutschland wieder die Vier-Prozent-Marke überschritten.

Angeheizt vor allem von höheren Energiekosten legten die Verbraucherpreise im September gegenüber dem Vorjahresmonat nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 4,1 Prozent zu. Volkswirte sehen dennoch aktuell keinen Anlass zur Beunruhigung. Im kommenden Jahr dürfte sich der Preisauftrieb nach ihrer Einschätzung wieder abschwächen. Weiterlesen

Rückruf von VW-Bussen: Türen könnten bei Fahrt aufgehen

Flensburg/Hannover (dpa) – Bei weltweit mehr als 200.000 VW-Bussen des Modells T6 gibt es potenziell gefährliche Probleme mit der Türverriegelung.

In frostiger Umgebung bestehe das Risiko, dass sich «die Türen gegebenenfalls unerwartet während der Fahrt öffnen», heißt es beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Die Flensburger Behörde überwacht nach eigenen Angaben jetzt einen Rückruf, in Deutschland sind demnach vermutlich knapp 67.400 Fahrzeuge betroffen. Vorfälle mit Sachschäden oder verletzten Personen seien bisher aber nicht bekannt. Weiterlesen

Preise für Heizöl und Kraftstoff deutlich gestiegen

Saarbrücken (dpa/lrs) – Saarländische Haushalte müssen für das Befüllen ihrer Heizöltanks derzeit deutlich mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Heizöl habe sich im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 83,1 Prozent verteuert, teilte das Statistische Amt Saarland am Donnerstag mit. Andere Energieformen zögen mittlerweile nach: Fernwärme wurde demnach um 10,4 Prozent teurer, Gas um 9,2 Prozent und Strom um 4,5 Prozent. Nur bei Brennholz und Holzpellets seien die Preise noch relativ stabil geblieben. Weiterlesen

Heizkosten steigen in diesem Jahr deutlich

Berlin (dpa) – Viele Haushalte in Deutschland müssen sich nach einer Prognose auf deutlich höhere Heizkosten in diesem Jahr einstellen.

Steigende Energiepreise, kühleres Wetter und der neue CO2-Preis führen in diesem Jahr im Schnitt zu 13 Prozent höheren Heizkosten in Häusern mit Erdgas-Heizung, wie die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online am Mittwoch mitteilte. Im vergangenen Jahr waren die Heizkosten noch um fünf Prozent gesunken. Weiterlesen

Beim Strom droht Verbrauchern ein weiterer Preisaufschlag

Strompreise
Von Claus Haffert und Andreas Hoenig, dpa 

Berlin/Essen (dpa) – Die Haushalte in Deutschland müssen sich auf weiter steigende Strompreise einstellen.

«Die Beschaffungskosten, die die Energieversorger für Strom zahlen müssen, sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen», sagte die Chefin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, der Deutschen Presse-Agentur. Bei langfristigen Lieferungen hätten sich die Großhandelspreise seit Jahresbeginn verdoppelt, kurzfristig gekaufter Strom sei sogar drei Mal so teuer geworden. Mit Verzögerung schlagen die gestiegenen Beschaffungskosten auf den Endkundenpreis beim Verbraucher durch. Weiterlesen

EU will einheitliche Handy-Ladebuchse einführen

Technik
Von Michel Winde und Christoph Dernbach, dpa

Brüssel (dpa) – Ein Ladekabel für das Handy, eins für das Tablet und eins für die Kopfhörer – der Kabelsalat in deutschen Haushalten ist kaum zu überblicken.

Das liegt auch daran, dass ein Kabel häufig nicht für mehrere Geräte genutzt werden kann. Vor allem der iPhone-Konzern Apple mit seinem hauseigenen Lightning-Anschluss macht eine einheitliche Lösung bislang schwierig. Damit soll bald Schluss sein – zumindest, wenn es nach der EU-Kommission geht. Die Brüsseler Behörde will an diesem Donnerstag einen Gesetzesvorschlag für einheitliche Ladebuchsen an Elektrogeräten vorlegen. Ein Überblick:

Warum gibt es nicht längst eine einheitliche Lösung?

Die verschiedenen Ladekabel und -buchsen sind für Verbraucherinnen und Verbraucher seit langem ein Ärgernis – auch, wenn sich die Lage bereits erheblich verbessert hat. Vor mehr als zehn Jahren einigten sich 14 Handy-Hersteller – unter ihnen Apple – auf Druck der EU-Kommission in einer Selbstverpflichtung auf einen einheitlichen Standard für Netzteile.

Bei den Buchsen in Smartphones und Tablet-Computern blieben von einst mehreren Dutzend Typen noch drei übrig: das inzwischen veraltete Micro-USB, das neuere USB-C und die dünneren Lightning-Anschlüsse von Apple. Der Konzern weigert sich, auf seinen Standard komplett zu verzichten. Die Konkurrenz von Samsung über Xiaomi bis hin zu Oppo, OnePlus und Motorola verwendet inzwischen in der Regel USB-C-Buchsen an ihren Geräten.

Wie will die EU-Kommission nun vorgehen?

Wenn es nach der EU-Kommission geht, soll USB-C der allgemeine Standard für die Buchsen in den Geräten werden, wie es im Vorfeld aus der Behörde hieß. Außerdem sollen Kundinnen und Kunden nicht mehr dazu verpflichtet sein, auch ein Netzteil zu kaufen, wenn sie beispielsweise ein neues Handy kaufen. Unter anderem dies will die EU-Kommission im Entwurf einer Richtlinie vorschlagen, über den die EU-Staaten und das Europaparlament dann noch verhandeln müssen. Mit dieser Forderung hinkt die Kommission aber dem Markttrend hinterher, weil Apple, Samsung und andere Hersteller inzwischen ihre Smartphones ohne Netzteil ausliefern.

Für welche Geräte soll das Ganze gelten? 

Die Vorgaben sollen für sechs Geräte-Kategorien gelten, wie es hieß. Darunter sind neben Handys auch Tablets, Kopfhörer, Lautsprecher, tragbare Konsolen und Kameras.

Warum kommt dieser Vorstoß?

Zum einen machen einheitliche Ladebuchsen es deutlich einfacher für Verbraucher, weil sie weniger unterschiedliche Kabel benötigen. Zum anderen sollen dadurch aber auch Unmengen an Elektroschrott vermieden werden. Die kommunale Abfallwirtschaft begrüßte den Vorstoß: «Kabelsalat ist weder verbraucherfreundlich, noch der Umwelt zuträglich», sagte ein Sprecher des Verbands kommunaler Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur. «Einheitliche Ladekabel helfen dabei, unnötigen Abfall zu vermeiden»

Warum sträubt Apple sich gegen die Vereinheitlichung?

Apple will seinen Lightning-Anschluss behalten, der derzeit in allen iPhones verbaut wird, aber auch manchen Tablet-Modellen wie dem aktuellen iPad 9 oder bei den AirPod-Kopfhörern. Anfangs ging es vor allem darum, dass mit Lightning extrem flache Geräte staub- und wasserdicht gebaut werden konnten, was mit Micro-USB so nicht möglich gewesen wäre. Inzwischen gibt es mit USB-C aber eine brauchbare Alternative, die teilweise auch von Apple verwendet wird. So verfügen die teureren iPad-Modelle bereits über eine USB-C-Buchse.

Auch bei den Laptops (MacBooks) hat sich Apple vom proprietären MagSafe-Anschluss zugunsten von USB-C verabschiedet. Bei den Netzteilen – die ja von den Ladekabeln getrennt werden können – setze man ohnehin auf USB-C, argumentiert Apple. Mit einer Zwangsabschaffung der Lightning-Buchse werde eine riesige Menge Elektroschrott entstehen.

Hat Apple auch wirtschaftliche Gründe, am Lightning-Kabel festzuhalten? 

Ja. Der Konzern erzielt Einnahmen mit seinem Programm «Made for iPhone/iPad» (MFI). Dritthersteller von Lightning-Kabel müssen ihre Produkte im MFI-Programm zertifizieren lassen.

Wie geht es jetzt weiter?

Zunächst einmal werden EU-Staaten und Europaparlament über den Vorschlag beraten, den die EU-Kommission vorlegt. Anschließend müssen beide Seiten eine gemeinsame Linie finden.

Vor allem das Parlament dürfte Druck machen, dringt es doch schon seit Jahren auf einheitliche Ladekabel. Nach einer Einigung zwischen EU-Parlament und EU-Staaten hätten die nationalen Regierungen noch ein Jahr Zeit, die neuen Regeln in nationales Recht umzusetzen.

Der Kommissionsvorschlag dürfte zudem eine zweijährige Übergangsfrist für die Unternehmen vorsehen, wie es aus der Behörde hieß. Frühestens 2024 wäre die einheitliche Ladebuchse also verpflichtend für die Unternehmen – und der Kabelsalat in den Haushalten würde zurückgehen.

Bis dahin spielen Ladekabel vielleicht nur noch eine untergeordnete Rolle, weil die Geräte in Zukunft immer häufiger kabellos aufgeladen werden.

 

 

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen