Im Südosten Australiens herrscht weiter Land unter

Melbourne (dpa) – Die Lage in den Überschwemmungsgebieten im Südosten Australiens hat sich auch am Wochenende nicht entspannt. Premierminister Anthony Albanese zeigte sich am Sonntag bei einem Flug über den Ort Rochester im Norden des Bundesstaates Victoria betroffen.

Er habe «aus erster Hand gesehen, wie das steigende Wasser Häuser und Unternehmen beschädigte», schrieb Albanese auf Twitter und stellte dazu ein Foto, das aus einem Cockpit heraus aufgenommen wurde. Für die Flutopfer dort und in den anderen Überschwemmungsregionen in New South Wales und auf der Insel Tasmanien kündigte er finanzielle Hilfe an. Weiterlesen

Zwei Tote bei schweren Unwettern in Griechenland

Athen (dpa) – Schwere Herbststürme haben am Wochenende auf der Ferieninsel Kreta mindestens zwei Menschen das Leben gekostet und enorme Schäden angerichtet. «Es war das schlimmste Unwetter der letzten 100 Jahre», sagte der Regionalgouverneur von Kreta, Stavros Arnaoutakis, am Sonntag dem Nachrichtenportal «Protothema». Die Tageszeitung «Kathimerini» schrieb von einer «biblischen Katastrophe».

Bereits am Samstag wurde ein 50 Jahre alter Mann im Auto von den Wassermassen mitgerissen und ertrank. Auch eine zunächst vermisste 49-Jährige konnte am Sonntag nur tot geborgen werden – das Wasser hatte sie ins Meer gespült. Polizei und Feuerwehr verzeichneten unzählige Anrufe betroffener Bürger, örtlich fiel auch der Strom aus. Weiterlesen

Polizeipräsident: Fehler im Umgang mit Filmaufnahmen

Mainz (dpa/lrs) – Die Polizei hat nach Ansicht des Koblenzer Polizeipräsidenten im Umgang mit den erst kürzlich aufgetauchten Filmaufnahmen eines Hubschraubers vom überfluteten Ahrtal Fehler gemacht. «Das war ein Fehler, unabhängig davon, wo der Fehler passiert ist», sagte der Koblenzer Polizeipräsident Karlheinz Maron am Freitag vor dem Untersuchungsausschuss im rheinland-pfälzischen Landtag. Das Polizeipräsidium Koblenz habe die Videoaufnahmen vom 14. Juli 2021 erst am 5. September in diesem Jahr bekommen. Die Filme seien katalogisiert und am 9. September per USB-Stick an das Lagezentrum des Innenministeriums weitergegeben worden. Weiterlesen

Polizeiführerin: Lagezentrum wurde unverzüglich informiert

Mainz (dpa/lrs) – Am Abend der Flutkatastrophe im Ahrtal ist das Lagezentrum des rheinland-pfälzischen Innenministeriums nach Worten einer Polizeiführerin telefonisch und auch mit Fotos über die dramatische Situation informiert worden. Sie habe die Eindrücke der Polizeihubschrauberbesatzungen, die über die Region geflogen seien, unverzüglich per Telefon ans Lagezentrum weitergegeben, sagte die 56-jährige Beamtin am Freitag vor dem Untersuchungsausschuss im Landtag. Sie war am späten Abend des 14. Juli 2021 Polizeiführerin vom Dienst im Polizeipräsidium Koblenz. Dasselbe gelte für drei Fotos des Polizeihubschraubers vom Ahrtal, die ebenfalls sofort ans LZ übermittelt worden seien. Die Situation sei klar gewesen: «Das war für mich eine Katastrophe und kein normales Hochwasser.» Weiterlesen

Tausende Menschen auf der Flucht vor Überschwemmungen

Melbourne (dpa) – Wegen schwerer Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen im Südosten Australiens sind Tausende Menschen aufgerufen worden, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Allein im Bundesstaat Victoria seien rund 500 Häuser von den Fluten beschädigt worden, berichtete der Sender ABC unter Berufung auf die Notdienste. Weitere 500 Gebäude seien von den Wassermassen eingeschlossen worden. Zudem seien Tausende Haushalte ohne Strom.

Der Bundesstaat erlebe mancherorts die schlimmsten Überschwemmungen seit rund 50 Jahren. Viele Einwohner hätten mit Booten gerettet werden müssen. Auch Dutzende Vororte der Millionenmetropole Melbourne, Victorias Hauptstadt, seien von dem Hochwasser betroffen. Aufrufe zur Evakuierung wegen schwerer Überschwemmungen gab es auch in dem angrenzenden Bundesstaat New South Wales sowie auf der zu Australien gehörenden Insel Tasmanien.

Rückblick und Ausblick

Australiens Ostküste war in diesem Jahr schon öfter von außergewöhnlich starkem Regen und Überschwemmungen betroffen. Anfang Juli wurden Gebiete in der Millionenstadt Sydney, der Hauptstadt von New South Wales, meterhoch überflutet, auch im März gab es rund um die Metropole und in weiten Teilen des Bundesstaates sowie in Queensland heftige Überschwemmungen.

Ein Bericht des Weltklimarates (IPCC) vom Februar 2022 geht davon aus, dass Australien in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird. Stärkere Hitze, gefährlichere Feuer, mehr Dürren und Überschwemmungen, ein höherer Meeresspiegel und trockenere Winter sind demnach zu erwarten.

 

 

Aufnahmen von Polizeihubschrauber Thema im U-Ausschuss

Mainz (dpa/lrs) – Die kürzlich bekannt gewordenen Videoaufnahmen eines Polizeihubschraubers von der Flutkatastrophe im Ahrtal stehen am heutigen Freitag (9.15 Uhr Beginn öffentlicher Teil) erneut im Mittelpunkt des Untersuchungsausschusses des Landtags. Dabei sollen zunächst mehrere Mitglieder der Polizeihubschrauberstaffel als Zeugen gehört werden. Später folgen unter anderem der Präsident des Polizeipräsidiums Koblenz, Karlheinz Maron, und der Präsident des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik (ELT), Christoph Semmelrogge. Die Polizeihubschrauberstaffel gehört dem Polizeipräsidium ELT an. Weiterlesen

Dutzende Tote nach Sturm «Julia» in Mittel- und Südamerika

Las Tejerías (dpa) – Nach Sturm «Julia» ist die Verwüstung groß. In Mittel- und Südamerika starben offiziellen Angaben zufolge insgesamt mindestens 59 Menschen als Folge von Unwetter und Überschwemmungen. Die Zahl der Toten nach einem Erdrutsch in Venezuela ist auf mindestens 34 gestiegen.

Mehr als 60 weitere Menschen werden vermisst, wie der venezolanische Präsident Nicolás Maduro bei einem Besuch in dem betroffenen Gebiet mitteilte. «Einen Erdrutsch solchen Ausmaßes haben wir in Venezuela seit vielen Jahren nicht erlebt.» Das südamerikanische Land steckt ohnehin in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise.

Der autoritär regierende Maduro verschaffte sich nach offiziellen Angaben selbst einen Eindruck von der Lage in Las Tejerías im Bundesstaat Aragua. Er versprach, bis «zum letzten Geschäft und bis zum letzten Haus» wieder aufzubauen. Mehrere Hundert Wohnhäuser und Geschäfte wurden zerstört oder beschädigt. Weiterlesen

GdP kritisiert Nennung der Namen von Flut-Zeugen

Mainz (dpa/lrs) – Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert, dass im rheinland-pfälzischen Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe und in manchen Medien Polizisten als Zeugen mit vollem Namen genannt werden. «Das macht was mit ihnen, sie werden als Individuum in die Öffentlichkeit gezogen, obwohl sie in der Nacht alle Hände voll zu tun hatten und als Teil einer staatlichen Institution ihr Bestmögliches getan haben», sagte GdP-Landeschefin Sabrina Kunz der Deutschen Presse-Agentur. Als Zeugen auftretende Polizisten und Feuerwehrleute seien in der Ahr-Flutnacht im Juli 2021 mit mindestens 134 Todesopfern mit ihrer Hilfe bis über ihre Belastungsgrenzen gegangen. Nun könnten sie in für sie unangenehme Diskussionen gezogen werden. Der Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtags soll an diesem Freitag (7.10.) fortgesetzt werden. Weiterlesen

Über die Hälfte der Flut-Toten nach ersten Polizeivideos

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Sinzig (dpa/lrs) – Mehr als die Hälfte der mindestens 134 Todesopfer der Ahrflut sind erst nach den ersten Videoaufnahmen eines Polizeihubschraubers gestorben. Im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des rheinland-pfälzischen Landtags wurden kürzlich zwei insgesamt 20 Minuten lange Filme eines Helikopters mit Aufnahmen vom 14. Juli 2021 ab 22.15 Uhr an der Ahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorgeführt. Sie sollen Szenen von Menschen in höchster Not zeigen und waren erst vor Kurzem mehr als 14 Monate nach dem Hochwasser überraschend aufgetaucht. Weiterlesen

Tropensturm «Noru» erreicht Thailand

Bangkok (dpa) – Der Tropensturm «Noru» hat den Norden Thailands erreicht und in Dutzenden Provinzen zu starken Überschwemmungen geführt. Besonders schlimm betroffen sei die nordöstliche Region Ubon Ratchathani, wo das Wasser teilweise hüfthoch in den Straßen stehe, berichteten thailändische Medien am Donnerstag.

In der Provinz Si Sa Ket starb ein Mann, als ein Baum im Unwetter auf sein Auto stürzte, wie die Nachrichtenseite «The Thaiger» unter Berufung auf die Polizei schrieb. Weiterlesen

Neue Brücken im Ahr-Flutgebiet: Konzept dieses Jahr erwartet

Koblenz (dpa/lrs) – Noch in diesem Jahr soll ein erstes Gestaltungskonzept für den Wiederaufbau zerstörter Brücken im Ahr-Flutgebiet vorliegen. Den Auftrag dafür erhielten nach einer öffentlichen Ausschreibung ein Ingenieurbüro in Düsseldorf und ein Architekturbüro in Neuss, wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz in Koblenz am Donnerstag mitteilte. «Die technischen und hydraulischen Anforderungen an die neuen Brücken sind sehr hoch und müssen gut durchdacht sein. Die Ästhetik darf dabei jedoch nicht zu kurz kommen», erklärte der Leiter des LBM-Projektbüros Wiederaufbau Ahrtal, Stefan Schmitt. Bei der Sturzflut im Juli 2021 mit mindestens 134 Toten waren auch viele Brücken zerstört worden.

 

 

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