Smartphones müssen ab 2024 einheitliche Ladebuchse haben

Brüssel (dpa) – Der einheitliche Ladestandard USB-C für Smartphones und andere Geräte in der Europäischen Union kommt. Der Rat der EU-Staaten gab die endgültige Zustimmung für die neue Regelung, die ab Herbst 2024 gelten wird.

«Ein Ladegerät, das für mehrere Geräte geeignet ist, spart Geld und Zeit und hilft uns außerdem, Elektroschrott zu vermeiden», sagte der tschechische Industrieminister Jozef Sikela im Namen der derzeitigen EU-Ratspräsidentschaft. «Wir alle haben mindestens drei Ladegeräte für unser Handy zu Hause. Die Suche nach dem richtigen Ladegerät, entweder zu Hause oder am Arbeitsplatz, kann ziemlich nervig sein.»

Neben Smartphones fallen auch etwa Tablets, E-Reader, Digitalkameras, Kopfhörer, tragbare Lautsprecher und Tastaturen unter die neuen Regeln. Für Laptops gelten die Vorgaben, auf die sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments im Juni verständigt hatten, ab Frühjahr 2026. Weiterlesen

Milliarden Handys Abfall – zu viel Elektronik wird gehortet

Brüssel/Genf (dpa) – Von den rund 16 Milliarden Mobiltelefonen weltweit werden nach Schätzungen in diesem Jahr etwa 5,3 Milliarden zu Abfall. Darauf weisen Experten zum Tag des Elektroschrotts am 14. Oktober hin. Nur ein kleiner Teil davon werde ordnungsgemäß entsorgt, teilten der Elektroschrott-Recycling­Verband WEEE Forum in Brüssel und das Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen (UNITAR) in Genf am Donnerstag mit. Wenn die rund neun Millimeter dicken ausgedienten Geräte alle aufeinandergelegt würden, wäre der Turm demnach etwa 50.000 Kilometer hoch.

In europäischen Haushalten würden durchschnittlich 13 elektrische und elektronische Geräte gehortet, obwohl sie nicht mehr genutzt würden oder defekt seien, ergab eine Umfrage des WEEE Forum in Zusammenarbeit mit UNITAR. 8775 Haushalte in Portugal, den Niederlanden, Italien, Rumänien und Slowenien sowie in Großbritannien wurden einbezogen. Insgesamt befinden sich demnach in jedem Haushalt durchschnittlich 74 elektrische und elektronische Geräte wie Telefone, Tablets, Laptops, Elektrowerkzeuge, Haartrockner und Toaster. Weiterlesen

Tesla wegen angeblich falscher Versprechen verklagt

San Francisco (dpa) – Der Elektroautobauer Tesla hat weiteren rechtlichen Ärger wegen seiner unter Namen wie «Autopilot» und «Full Self-Driving» vermarkteten Fahrassistenzprogramme. Eine US-Kanzlei reichte am Mittwoch (Ortszeit) Klage im Auftrag eines Tesla-Besitzers ein, der dem Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk irreführende Werbeversprechen vorwirft. Eine Stellungnahme von Tesla dazu lag zunächst nicht vor.

Tesla habe die Öffentlichkeit beim Bewerben der Programme getäuscht, heißt es in der Klage. Der Hersteller habe seit 2016 suggeriert, dass seine Technologien für selbstfahrende Autos schon voll funktionsfähig seien oder kurz davorstünden. Doch tatsächlich sei die Software noch unausgereift und unsicher. Die Versprechen hätten sich «wieder und wieder als falsch herausgestellt». Kunden, die Updates der Programme erhielten, seien quasi als «ungelernte Test-Ingenieure» unterwegs. Weiterlesen

EU-Vorschlag: Energielabel für Handys und Tablets

Brüssel (dpa) – Bei Handys und Tablets soll nach dem Willen der EU-Kommission künftig schon beim Kauf deutlich zu sehen sein, wie reparaturfreundlich und energieeffizient sie sind. Wie aus einem Gesetzentwurf der Brüsseler Behörde hervorgeht, könnte künftig vorgeschrieben werden, entsprechende Geräte – ähnlich wie bereits Waschmaschinen, Fernseher oder Geschirrspüler – mit einem Label auszuzeichnen. Mithilfe einer Skala von Grün bis Rot soll sofort zu erkennen sein, wie effizient die Geräte sind. Zuvor hatte das Wirtschaftsmagazin «Business Insider» darüber berichtet.

Zudem können Nutzer anhand der Buchstaben «A» für besonders effiziente bis «G» für energieintensive Geräte den Stromverbrauch erkennen. Robustheit und Reparaturfreundlichkeit würden auf einer Skala von «A» bis «E» angegeben. Auch soll ersichtlich sein, wie viele Stunden ein Akku hält, bis er geladen ist beziehungsweise nach wie vielen Ladezyklen dessen Leistung merklich abgenommen hat. Weiterlesen

Energieintensiv, zu teuer? Der lange Weg zum Wasserstoffauto

Verkehr
Von Roland Losch, dpa

München (dpa) – Mercedes-Benz und Audi setzen für die Zukunft ganz auf das Batterieauto – andere Hersteller investieren daneben auch in das Wasserstoffauto. Toyota und Hyundai etwa sind dabei schon weit, nun bringt BMW mit dem iX5 Hydrogen eine Kleinserie auf die Straße. Experten sehen die Technologie jedoch skeptisch – zu energieintensiv sei sie, zu teuer, zudem fehle die passende Infrastruktur. Doch die Brennstoffzelle hat auch ihre Vorteile im Vergleich zur Batterie.

Der Startschuss für die Wasserstoff-Produktion bei BMW fällt am Mittwoch in Garching: Vorstandschef Oliver Zipse will hier zusammen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder die Produktion des Brennstoffzellen-Systems für das neue Fahrzeug starten. Weiterlesen

Technik: Verbraucherzentralen wollen «Recht auf Reparatur»

Ressourcenschutz
Von Basil Wegener, dpa

Berlin (dpa) – Defekte Handys und andere Geräte sollen künftig besser repariert werden können. Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) hatte dies bereits angekündigt – die Verbraucherzentralen drücken bei dem geplanten «Recht auf Reparatur» nun aufs Tempo. Die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Ramona Pop, hofft auf einen «echten Fortschritt», wie sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte. Wie eine Umfrage zeigt, scheuen viele Handynutzerinnen und -nutzer wegen hoher Kosten eine Reparatur.

Das Vorhaben eines «Rechts auf Reparatur» ist im Koalitionsvertrag der Ampelparteien verankert und umfasst mehrere Punkte. Lemke hatte dies als «wichtigen Schritt aus der Wegwerfgesellschaft» angekündigt. Aus Sicht von Pop müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. So müsse schon beim Kauf die Lebensdauer eines Produktes absehbar sein. Weiterlesen

Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke ist 125 Jahre alt

Solingen (dpa) – Die Jubiläumsfeier für Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke hat begonnen. Die «Müngstener Brücke» zwischen Remscheid und Solingen in Nordrhein-Westfalen ist vor 125 Jahren in Betrieb genommen worden. Sie ist 107 Meter hoch und 465 Meter lang.

Die Brücke gilt als Meisterwerk der Stahlbaukunst zum Ende des 19.Jahrhunderts, Denkmal von nationaler Bedeutung und Deutschlands Antwort auf den Pariser Eiffelturm.

Derzeit läuft ein neuer Versuch, das Bauwerk – diesmal gemeinsam mit fünf weiteren Großbogenbrücken in Portugal, Italien und Frankreich – auf die Unesco-Welterbeliste zu setzen. Weiterlesen

Polizei-Bodycams in Rheinland-Pfalz: Kein Akku-Ausfall

Mainz (dpa/lrs) – Die Polizei in Rheinland-Pfalz ist von den Akku-Problemen der Bodycams bei Beamten im Nachbarland Baden-Württemberg nicht betroffen. Es würden Geräte eines anderen Herstellers eingesetzt, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums Rheinland-Pfalz am Dienstag. Laut Gewerkschaft der Polizei (GdP) waren zuletzt allerdings trotzdem nicht alle Geräte einsatzbereit. Weiterlesen

Computerspielbranche wächst deutlich langsamer

Berlin (dpa) – Nach dem Boom der ersten Corona-Jahre hat sich das Wachstum der Video- und Computerspielbranche deutlich verlangsamt. Das geht aus Zahlen des Branchenverbands Game und den Marktforschern GfK und Data.ai hervor.

Im ersten Halbjahr setzten die Unternehmen der Branche in Deutschland demnach rund 4,55 Milliarden Euro um, etwa 2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr 2021 waren die Umsätze im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2020 dagegen um 22 Prozent gestiegen. Weiterlesen

Neue Chancen für die deutsche Solarindustrie

Energie
Von Andreas Heimann, dpa

Berlin (dpa) – Nach dem Willen der Bundesregierung soll der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am gesamten Stromverbrauch bis 2030 von derzeit knapp unter 50 auf mindestens 80 Prozent steigen. Gebraucht werden dafür nicht nur deutlich mehr Windräder, sondern auch deutlich mehr Solaranlagen.

Die Frage ist: Wo sollen die herkommen? Wirtschaftsminister Robert Habeck hält ein Comeback der Solarindustrie in Deutschland für machbar. Weiterlesen

Intel hofft auf Spatenstich in Magdeburg Anfang 2023

Magdeburg (dpa/sa) – Der US-Chiphersteller Intel hofft beim Bau seiner neuen Halbleiterwerke in Magdeburg auf einen frühzeitigen Beginn im nächsten Jahr. «Wir planen den Spatenstich im ersten Halbjahr 2023 und sind optimistisch, dass auch in diesem Zeitraum der EU Chips Act verabschiedet wird», sagte der Personalchef von Intel in Deutschland, Bernd Holthaus, der Deutschen Presse-Agentur.

In Magdeburg sollen ab 2027 Chips produziert werden. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei benachbarte Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen. Intel will dafür zunächst rund 17 Milliarden Euro investieren. Weiterlesen

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