Elon Musk will als Twitter-Chef zurücktreten

Von Hannes Breustedt, dpa

San Francisco (dpa) – Elon Musk will als Twitter-Chef zurücktreten – allerdings erst, wenn ein Nachfolger gefunden ist. Der Eigentümer des Kurznachrichtendienstes twitterte am Dienstag (Ortszeit): «Ich werde als CEO zurücktreten, sobald ich jemanden finde, der blöd genug ist, den Job zu übernehmen! Danach werde ich nur noch die Software- und Server-Teams leiten.»

Twitter-Nutzer hatten sich zuvor in einer von Musk eingeleiteten Umfrage mehrheitlich für dessen Rücktritt ausgesprochen. Es deutet derzeit allerdings wenig darauf hin, dass Musk zügig einen geeigneten Kandidaten für den Top-Job findet. So oder so dürfte er als Eigentümer großen Einfluss behalten.

Musk hatte vor der Abstimmung bereits gewarnt, dass es keine Interessenten gebe, die in der Lage seien, «Twitter tatsächlich am Leben zu halten». Er selbst hatte den Spitzenposten im Zuge seines rund 44 Milliarden Dollar schweren Kaufs der Internetplattform im Oktober übernommen. Musk hatte allerdings schon wiederholt signalisiert, dass dies keine Dauerlösung sein dürfte. Er gehe davon aus, seine Arbeitszeit bei Twitter zu reduzieren und die Führung dort mit der Zeit abzugeben, sagte Musk vergangenen Monat.

Der Tech-Milliardär leitet auch noch andere Unternehmen wie den Elektroautobauer Tesla und die Raketenfirma SpaceX. Bei deren Investoren sorgen Musks großes Engagement und die andauernden Turbulenzen bei Twitter für Unmut und Befürchtungen, dass er seine anderen Unternehmen vernachlässigt und ihrem Ruf schadet. Einige wichtige Aktionäre von Tesla haben sich bereits öffentlich beschwert, dass Musks Fokus zu stark auf Twitter liege und er als Vorstandschef des Autokonzerns zurzeit ausfalle. Tesla steht ohnehin unter Druck – die Aktie ist in drei Monaten um rund 50 Prozent gesunken.

Anzeigenkunden verschreckt

Musks bislang knapp zwei Monate als «Head of Twitter» waren von Chaos und Kontroversen geprägt. Nach einer Reihe höchst umstrittener Entscheidungen wurde der Gegenwind für den 51-jährigen Starunternehmer zuletzt immer stärker. So fiel die am Sonntag von ihm selbst eingeleitete Twitter-Umfrage dann auch recht klar aus: Von 17,5 Millionen Stimmen waren 57,5 Prozent für den Rücktritt. Zuvor hatte Musk versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten. Laut US-Medienberichten war seine Suche nach einem neuen Chef schon vor der Abstimmung im Gange – bislang jedoch ohne Erfolg.

In der vergangenen Woche eskalierte die Lage bei Twitter immer weiter. So sperrte Musk – trotz seines immer wieder betonten Bekenntnisses zur Redefreiheit – zunächst einen automatisierten Account zur Nachverfolgung seines Privatjets und später zeitweise auch die Nutzerkonten einiger US-Journalisten. Weiteren Ärger löste sein Vorhaben aus, Nutzerinnen und Nutzern künftig nicht mehr zu erlauben, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben – darunter Facebook, Instagram oder Mastodon. Musk versprach in der Nacht zu Montag in einem weiteren Tweet, größere Änderungen der Richtlinien künftig ebenfalls zur Abstimmung zu stellen.

Das Votum über seinen Rücktritt als Twitter-Chef ist nicht die erste Umfrage, die Musk auf der Internetplattform durchführen ließ. Im vergangenen Jahr ließ Musk sich zum Beispiel mit einer Twitter-Abstimmung verpflichten, ein Zehntel seiner Tesla-Aktien zu verkaufen. Im November ließ er abstimmen, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump wieder auf dem Kurznachrichtendienst tätig werden darf. Ja, darf er, lautete mit knapper Mehrheit die Antwort, woraufhin Twitter den Account wieder entsperrte. Trump war im Zuge von Sympathiebekundungen für Anhänger, die am 6. Januar 2021 das Kapitol in Washington gestürmt hatten, von Twitter verbannt worden.

Musks Twitter-Kauf hatte von Anfang an für viel Argwohn gesorgt. Der Multimilliardär begründete die Übernahme als Aktion zur Stärkung der Redefreiheit. Kritiker befürchteten jedoch eine weitere Verrohung der Internetplattform und sorgten sich, dass der Eigentümerwechsel zu ungezügelteren Hassbotschaften, Hetze und Desinformationen führen könnte. Musk gelang es nicht, diese Bedenken auszuräumen. Im Gegenteil: Mit einer Kündigungswelle, erratischen Regeländerungen und anderen brisanten Entscheidungen erschütterte er das Online-Netzwerk und verschreckte Anzeigenkunden – die wichtigste Einnahmequelle.

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Twitter: Die Herrschaft von Elon Musk ist noch nicht vorbei

San Francisco (dpa) – Die Tage von Elon Musk als Firmenchef von Twitter könnten gezählt sein – wenn sich der Multimilliardär an die Ergebnisse einer Umfrage hält, die er gestern Abend selbst gestartet hat. 17,5 Millionen Nutzerinnen und Nutzer stimmten ab.

Und das Ergebnis fiel deutlich aus: 57,5 Prozent votierten für einen Rücktritt Musks als «Head of Twitter». 42,5 Prozent stimmten für einen Verbleib des 51-Jährigen auf dem Chefsessel.

Das Abstimmungsergebnis ist nicht repräsentativ. Allein Elon Musk hat auf der Plattform mehr als 122 Millionen Follower. Im Vergleich dazu sind 17,5 Millionen Votes nicht besonders viel. Die Umfrage stand zwar prinzipiell allen Mitgliedern der Plattform offen, jedoch nur für zwölf Stunden. Musk hatte aber zuvor versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten. «Wie das Sprichwort sagt: “Sei vorsichtig, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen”.» Weiterlesen

Musk lässt Twitter-Nutzer über seinen Chefstatus abstimmen

San Francisco (dpa) – Tech-Milliardär Elon Musk lässt Twitter-Nutzer in einer Umfrage abstimmen, ob er Chef des Kurznachrichtendiensts bleiben soll. «Soll ich als Chef von Twitter zurücktreten? Ich werde mich an die Ergebnisse dieser Umfrage halten», schrieb er auf Twitter. Die Nutzer können mit «Ja »oder «Nein» abstimmen. Zuvor hatte es massive Kritik an Twitter gegeben, nachdem das Online-Netzwerk erklärt hatte, seinen Nutzerinnen und Nutzern künftig nicht mehr zu erlauben, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben – darunter Facebook, Instagram oder Mastodon.

Musk versprach in einem weiteren Tweet, größere Änderungen der Richtlinien für die Plattform künftig ebenfalls zur Abstimmung zu stellen. «Ich bitte um Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen.» Weiterlesen

Technische Panne: Weltraumspaziergang abgesagt

Moskau (dpa) – Wegen technischer Probleme ist ein geplanter Weltraumspaziergang von zwei Kosmonauten an der Internationalen Raumstation ISS abgesagt worden. Vor dem Öffnen der Ausstiegsluke sei aus zunächst ungeklärter Ursache ein Warnsignal angegangen, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Donnerstagmorgen mit.

Die US-Behörde Nasa sprach auf Twitter von einem Kühlmittelleck in der russischen Sojus-Kapsel – gab aber zugleich Entwarnung: «Das Raumschiff ist in einem guten Zustand und die Crew der Expedition 68 ist sicher.» Später bestätigte auch Roskosmos ein Leck, das nun untersucht werden soll. Weiterlesen

MINT-Programm wird für vier weitere Jahre gefördert

Mainz (dpa/lrs) – Vor sechs Jahren ging es los mit einem Runden Tisch im Bildungsministerium – jetzt hat die rheinland-pfälzische Landesregierung die Förderung des Unterrichts in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz MINT – um vier weitere Jahre verlängert. Rheinland-Pfalz sei «ein starkes MINT-Land» geworden, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Montag bei der Unterzeichnung der Vereinbarung mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP), Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) und Klimaschutz-Staatssekretär Michael Hauer (Grüne).

MINT sei für viele Berufe wichtig, sagte Hubig. «Wir brauchen dringend Fachkräfte, und deshalb sollen die Kinder und Jugendlichen schon heute in der Schule interessante Berufsfelder in diesem Bereich kennenlernen.» Am Anfang komme es entscheidend darauf an, das Interesse für diese Fächer zu wecken und Kompetenzen zu fördern.

Die Vereinbarung sieht einen Förderwettbewerb für regionale Netzwerke und Projekte sowie jährlich 150.000 Euro Projektfördermittel vor. Als Schwerpunkte nannte die Landesregierung den Aufbau außerschulischer Lernorte, die Verzahnung schulischer und außerschulischer Projekte, die Breiten- und Spitzenförderung von an MINT interessierten jungen Menschen oder Projekte zu Zukunftsthemen wie Biotechnologie, Klimaschutz und künstliche Intelligenz.

In diesem Jahr hatte die Zusammenarbeit einen Schwerpunkt auf der MINT-Bildung und Studienorientierung im ländlichen Raum, wobei acht Projekte mit zusammen rund 1000 Schülerinnen und Schülern gefördert wurden. Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung in der Maria-Ward-Schule in Mainz brachten Schülerinnen und Schüler Platinen zum Leuchten.

 

 

 

 

 

 

 

MINT-Programm wird für vier weitere Jahre gefördert

Mainz (dpa/lrs) – Vor sechs Jahren ging es los mit einem Runden Tisch im Bildungsministerium – jetzt hat die rheinland-pfälzische Landesregierung die Förderung des Unterrichts in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz MINT – um vier weitere Jahre verlängert. Rheinland-Pfalz sei «ein starkes MINT-Land» geworden, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Montag bei der Unterzeichnung der Vereinbarung mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP), Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) und Klimaschutz-Staatssekretär Michael Hauer (Grüne).

MINT sei für viele Berufe wichtig, sagte Hubig. «Wir brauchen dringend Fachkräfte, und deshalb sollen die Kinder und Jugendlichen schon heute in der Schule interessante Berufsfelder in diesem Bereich kennenlernen.» Am Anfang komme es entscheidend darauf an, das Interesse für diese Fächer zu wecken und Kompetenzen zu fördern. Weiterlesen

Autos sollen am Stuttgarter Flughafen autonom parken können

Stuttgart (dpa) – Privatleute können künftig am Stuttgarter Flughafen ihr Auto fahrerlos auf Parkplatzsuche schicken. Ein von Bosch und Mercedes-Benz entwickeltes Parksystem hat dafür eine Zulassung erhalten, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Es handle sich um eine Funktion mit Fahrassistenzsystemen nach Level 4 – der zweithöchsten Stufe des autonomen Fahrens. Ziel sei, die Anwendung noch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen.

Nutzen können das System zunächst nur Besitzer von sehr neuen Mercedes-Modellen der S-Klasse und des EQS mit entsprechender Software. Die Fahrerinnen und Fahrer sollen dann künftig ihr Auto in einem definierten Bereich eines Parkhauses am Flughafen abstellen und sich dann schon einmal auf den Weg Richtung Terminal machen können. Per App sollen sie ihr Auto zu einem vorab gebuchten Parkplatz schicken und beim Wiederkommen genauso wieder zu sich holen können. Weiterlesen

Warren Buffett steigt bei Chipfertiger TSMC ein

New York (dpa) – Starinvestor Warren Buffett hat im vergangenen Quartal die gesunkenen Kurse an den Börsen für Zukäufe genutzt. Mit seinem Investmentfonds Berkshire Hathaway investierte er mehrere Milliarden Dollar am Aktienmarkt, wie aus einem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.

Während der 92-Jährige von Juli bis September im Gegenzug andere Beteiligungen vorwiegend in der Finanzbranche reduzierte, ging er ein großes Engagement in der Techbranche ein: Berkshire nutzte den Kurssturz beim weltgrößten Chipauftragsfertiger TSMC und erwarb rund60 Millionen amerikanische Hinterlegungsscheine an dem in Taiwan beheimateten Konzern. Unter der Annahme, dass die Papiere zum Durchschnittspreis gekauft wurden, hätte die Beteiligung rund 5,1 Milliarden Dollar (4,9 Mrd Euro) gekostet. Weiterlesen

Erster Wasserstoffzug für Taunus-Strecken eingetroffen

Frankfurt/Main (dpa) – Einen knappen Monat vor dem geplanten Start ist der erste Wasserstoff-Zug für den Taunus in Frankfurt eingetroffen. Das von Brennstoffzellen angetriebene Fahrzeug wurde am Montag ebenso vorgestellt wie die eigens errichtete Wasserstoff-Tankstelle am Frankfurter Industriepark Höchst.

Mit dem Fahrplanwechsel zum 11. Dezember sollen die ersten Züge des Herstellers Alstom zwischen Frankfurt und dem Taunus-Ort Brandoberndorf unterwegs sein. Laut Alstom entsteht so bis zum Frühjahr auf vier nicht-elektrifizierten Nebenstrecken im Taunus das weltgrößte Netz mit 27 Wasserstoffzügen. Baugleiche Bahnen vom Typ «Coradia iLint» sind auch bereits in Norddeutschland unterwegs. Weiterlesen

Wenn der Service-Roboter das Sushi bringt

Gastronomie
Von Yuriko Wahl-Immel, dpa

Köln/Berlin (dpa) – Der kleine Kerl ist nur 1,30 Meter hoch, kann aber viele Tabletts gleichzeitig schleppen, mit forschem Tempo durch das Restaurant eilen und nonstop durcharbeiten. In einem Kölner Sushi-Lokal gehört der Roboter namens Miaomiao zum Servicepersonal, fährt autonom zu den Tischen. Die Gäste nehmen sich die bestellten Speisen selbst von einer der vier Etagen herunter, also quasi aus dem Rumpf des Roboters.

Die Maschine – ihr Display im «Kopf» erinnert an eine Katze – sagt brav «danke schön» und steuert mit leiser Musik den nächsten Tisch an. In der Gastronomie herrscht Personalmangel – eine wachsende Chance für Serviceroboter als eine Art Hilfskellner, meinen so manche. Weiterlesen

Drohnen sollen Einsatzkräfte unterstützen

Altenahr (dpa/lrs) – Bei einem Forschungsprojekt im Ahrtal wollen Wissenschaftler den Einsatz von Drohnen zur Unterstützung von Rettungskräften testen. Die Flugobjekte erstellten Lagekarten in Echtzeit und sollten Rettungskräfte im Fall einer Naturkatastrophe unmittelbar helfen, erklärte die Kreisverwaltung Ahrweiler. Ziel sei es, die Erdoberfläche der Verbandsgemeinde Altenahr maßstabsgetreu abzubilden sowie digitale Oberflächenmodelle von den flutbeschädigten Gebieten zu erstellen. Die erste Drohne startete am Samstagvormittag an der ehemaligen Seilbahnstation in Altenahr, wie der Koordinator der Sicherheitsforschung des Bayerischen Roten Kreuzes, Uwe Kippnich, sagte. Weiterlesen

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