Kommt Juan Carlos? Spanien wartet gespannt auf den Altkönig

Madrid (dpa) – Spanien wartet derzeit mit Spannung auf einen möglichen Heimatbesuch des umstrittenen Altkönigs Juan Carlos. Der 85-Jährige, der seit August 2020 in Abu Dhabi im Exil lebt, werde «höchstwahrscheinlich» am Mittwoch in Sanxenxo eintreffen, wo er an einer Regatta teilnehmen wolle, berichtete der staatliche spanische Fernsehsender RTVE.

In dem kleinen galicischen Hafenort im Nordwesten Spaniens, wo er bei seinem ersten und bisher einzigen Heimatbesuch im Mai 2022 ebenfalls an einer Regatta teilnahm, hat Juan Carlos enge Freunde.

Das Königshaus kommentiert private Aktivitäten der Familie grundsätzlich nicht – schon gar nicht jene des Ex-Monarchen. Und auch die Regierung in Madrid gab bisher keine Stellungnahme ab. Für Medien, die unter Berufung auf Freunde des Vaters von König Felipe VI. berichten, gibt es jedoch kaum Zweifel: «Er kommt». Weiterlesen

Hai verirrt sich an Strand von Mallorca

Palma (dpa) – Das kommt auf Mallorca nicht alle Tage vor: Ein Blauhai hat sich auf der spanischen Urlaubsinsel an den Badestrand verirrt. Das rund zwei Meter lange Tier wurde am Sonntagabend von Anwohnern und Besuchern der Gemeinde Santanyí am Strand von Cala Llombards gesichtet, wie mallorquinische Medien berichteten. Santanyí circa 50 Kilometer südöstlich der Inselhaupt Palma ist besonders bei deutschen Urlaubern und Zweithausbesitzern beliebt.

Eine Frau machte Videoaufnahmen, die von den Medien veröffentlicht wurden und auf denen zu sehen ist, wie der Hai nach kurzem Kampf aus eigener Kraft zurück ins Meer schwimmt. Eigentlich leben Blauhaie in tieferen Gewässern und sind deshalb vorwiegend weit draußen im Meer unterwegs. Bei den Haien, die in Küstennähe entdeckt werden, handelt es sich meist um kranke Tiere, die sich an die Strände verirren. Weiterlesen

Spanierin lebte 500 Tage unter der Erde – «Erstmal duschen»

Von Emilio Rappold, dpa

Madrid/Granada (dpa) – Sie hatte bisher keine Ahnung vom Ukraine-Krieg und wusste auch nicht, dass die Corona-Pandemie vorbei ist. Die Spanierin Beatriz Flamini hat freiwillig 500 Tage in vollkommener Isolation unter der Erde gelebt – und zwar in einer circa 70 Meter tief gelegenen Höhle der südspanischen Provinz Granada. «Ich habe diese ganze Zeit mit niemandem gesprochen, nur mit mir selber», sagte die 50 Jahre alte Bergsteigerin, Kletterin und Höhlenforscherin wenige Minuten nachdem sie am Freitag um 09.07 Uhr mit einem breiten Lächeln und unter großem Medienrummel aus dem Loch geklettert war.

«Ich werde euch schon erzählen, wie es da unten war (…) Aber wenn ihr es erlaubt, gehe ich jetzt erstmal duschen, denn ich habe seit anderthalb Jahren kein Wasser mehr angerührt», sagte sie laut lachend vor den Kameras des staatlichen TV-Senders RTVE und anderer Medien, die stundenlang live aus der Costa Tropical in Granada berichteten. Nachdem sie wieder ans Tageslicht gekommen war, umarmte sich Flamini als erstes rund zehn Minuten lang mit Angehörigen und Freunden und auch mit Forschern, die das Projekt geleitet und begleitet haben. Die Frau war sichtlich bewegt, nicht nur bei ihr flossen Freudentränen.

Projekt auf Video festgehalten

Flamini, laut Medien eine «Elitesportlerin», machte gesundheitlich und emotional einen guten Eindruck, obwohl sie zunächst etwas Schwierigkeiten hatte, das Gleichgewicht zu halten, wie sie einräumte. Entgegen der Empfehlung nahm sie bei strahlendem Sonnenschein nicht nur den Schutzhelm, sondern auch die dunkle Brille ab. In ihrem ersten kurzen Statement bezeichnete sie die Erfahrung als «ausgezeichnet, nicht zu übertreffen, nicht zu übertreffen!».

Das auf Video festgehaltene Projekt «Timecave» wurde von Forschern verschiedener Disziplinen der Universitäten Granada und Almería geleitet und begleitet. Nach ihren Angaben hatte Flamini seit Beginn des Experiments im November 2021 überhaupt keinen Kontakt zur Außenwelt. Sie hatte unter anderem keine Uhr und kein Telefon. Sie verfügte über Strom und einen Laptop, mit dem sie zwar Information an die Außenwelt habe senden, aber nicht empfangen können.

Nach Angaben der spanischen Forscher hat Flamini den «Weltrekord» der Italienerin Christine Lanzoni gebrochen, die 2007 genau 269 Tage in einer Höhle verbracht habe. «Das ist ein unvergesslicher Tag», sagte der Höhlenforscher Paco Morales zu RTVE. «Beatriz ist mit einer unglaublichen Vitalität und Stärke da herausgekommen. Hut ab.»

Das Experiment löste in Spanien großes Aufsehen aus – und auch Stolz. «Toll, das sind unsere Frauen», sagte die Rentnerin Rosa (82), die in einem Café in Madrid die RTVE-Übertragung verfolgte. Flamini wurde in Spanien zur Heldin des Tages. Sie und ihr Team wurden sogar von Mitgliedern der linken Regierung gelobt. Der Minister für Industrie, Handel und Tourismus, Hector Gómez, würdigte etwa den Mut der Frau.

Das Experiment war aber keineswegs nur eine «Mutprobe». Die Forscher wollen die Auswirkungen der vollkommenen Isolation untersuchen und unter anderem ermitteln, ob diese zu neuropsychologischen und kognitiven Veränderungen geführt hat. Es soll auch eine Doku geben.

In Einsamkeit philosophiert

Doch wie war das Leben in der dunklen Höhle? Flamini hatte den Angaben zufolge dort ein Zelt. Das Team versorgte sie regelmäßig mit (insgesamt eineinhalb) Tonnen Lebensmitteln, Wasser, Kaffee und sonstiges Material, die in einer «Sicherheitszone» hinterlassen wurden. Diese Zone wurde per Kamera rund um die Uhr überwacht. Flamini musste aus Sicherheitsgründen dort regelmäßig vorbeischauen, «damit wir sicher sein konnten, dass es ihr gut geht», so Morales.

In der Einsamkeit habe die Abenteurerin viel philosophiert, erzählte der Höhlenforscher. «Sie hat uns Videos geschickt, 60 Bücher gelesen, (…) sie hat Gedichte und Erzählungen geschrieben.» Natürlich habe es auch mal schwere Momente gegeben. Auf einem der veröffentlichten Videos ist etwa zu sehen, wie Flamini die Hände verzweifelt vors Gesicht schlägt und sagt: «Was für ein furchtbarer Tag. Ich will nur die ganze Zeit weinen.» «Aber sie hat viel Erfahrung, Überlebens-Erfahrung, und hatte deshalb alles gut im Griff», betonte Morales.

Flamini plant schon neues Abenteuer

In einer Pressekonferenz, die nur zweieinhalb Stunden nach Abschluss ihrer Ausdauerleistung stattfand, zeigte Flamini, dass sie auch nicht ichbezogen ist. «Ich tue das auch, weil ich denke, dass es dazu beitragen kann, zu helfen und (das Leben anderer Menschen) zu verbessern.» Sie habe viel gelernt und denke, dass sie nun «ein besserer Mensch» sei. Die Erfahrung habe sie «genossen», die Zeit sei wie im Flug vergangen. «Für mich waren das nur wie 160, 170 Tage.»

Wer nun meint, Beatriz Flamini habe nach 500 Tagen in absoluter Einsamkeit genug von Abenteuern, der irrt gewaltig. «Sie plant schon ihr nächstes Abenteuer», verriet Höhlenforscher Morales.

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König Felipe besucht seine Mutter Sofía auf Mallorca

Madrid/Palma (dpa) – König Felipe flog am Wochenende nach Palma und aß am Sonntagabend in der Inselhauptstadt im «Sandro Restaurante», wie Medien am Montag berichteten. Betreiber Sandro Putignano postete am Montag auf Instagram und Facebook Bilder mit ihm, dem 55 Jahren alten Monarchen in legerer Freizeitkleidung und Angestellten des Lokals. «Es war ein ganz besonderer Moment für unser gesamtes Team und wir sind sehr dankbar für seinen Besuch.»

Die Veröffentlichung von Freizeit-Bildern von Felipe ist in Spanien sehr selten. Königin Letizia (50) blieb derweil offenbar in Madrid. Der König habe nämlich in Palma nur mit Freunden zu Abend gegessen, schrieb unter anderem die Regionalzeitung «Diario de Mallorca». Felipe habe auf Mallorca auch seine Mutter Sofía getroffen, hieß es. Weiterlesen

Shakira nimmt Abschied von Barcelona

Barcelona (dpa) – Die kolumbianische Sängerin Shakira («Waka Waka», «Hips Don’t Lie») hat sich mit bewegenden Worten von ihrer Wahlheimat Barcelona verabschiedet. «Heute beginnen wir ein neues Kapitel», schrieb die 46-Jährige in einem Instagram-Post.

Sie habe sich in Barcelona niedergelassen, um ihren Kindern Stabilität zu geben. Diese Stabilität wolle sie nun in einer anderen Ecke der Welt suchen. In Barcelona habe sie gelernt, dass «Freundschaft zweifellos länger währt als Liebe». Weiterlesen

Erster großer Waldbrand des Jahres in Spanien

Madrid (dpa) – Der erste größere Waldbrand des Jahres in Spanien hat im Osten des Landes bereits mehr als Tausend Hektar zerstört. Im betroffenen Gebiet an der Grenze zwischen den Regionen Aragonien und Valencia seien zwischen Donnerstag und Freitag rund 1500 Menschen aus ihren Häusern evakuiert worden, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf die Behörden.

Betroffen waren bis Freitagvormittag bereits mehr als zehn Ortschaften der Provinzen Castellón und Teruel. Die Flammen seien von Anfang an «sehr gefräßig» gewesen, erklärte vor Journalisten der Regierungschef der Region Valencia, Ximo Puig. Die zerstörte Waldfläche entspricht ungefähr 1400 Fußballfeldern. Es gab zahlreiche Stromausfälle, mindestens drei Landstraßen waren am Freitag gesperrt. Weiterlesen

Spanien: Misstrauensvotum gegen Sánchez gescheitert

Madrid (dpa) – Die spanischen Rechtspopulisten sind mit dem Versuch gescheitert, den linken Ministerpräsidenten Pedro Sánchez zu stürzen. Das Misstrauensvotum der Partei Vox wurde am Mittwoch im Unterhaus des Parlaments in Madrid mit einer klaren Mehrheit von 201 zu 53 Stimmen bei 91 Enthaltungen abgelehnt. Für die Absetzung von Sánchez stimmten bis auf eine Ausnahme nur die Abgeordneten von Vox.

Es ist bereits der zweite Misstrauensantrag von Vox gegen Sánchez in der laufenden Legislaturperiode. Der erste scheiterte im Oktober 2020. Bei der Ankündigung der erneuten Initiative hatte Vox-Präsident Santiago Abascal erklärt, man dürfe nicht tatenlos zusehen, wie Sánchez den Staat zerstöre. Der Koalitionsregierung aus der sozialistischen PSOE und dem linksalternativen Bündnis Unidas Podemos wirft Vox die «Förderung der illegalen Einwanderung» sowie die Zusammenarbeit mit separatistischen Parteien der Regionen Katalonien und Baskenland vor. Weiterlesen

Spanier muss Ex-Frau für Hausarbeit rund 200.000 Euro zahlen

Madrid (dpa) – Für 25 Jahre Hausarbeit muss ein Mann in Spanien seiner Ex-Frau eine Entschädigung von gut 204.000 Euro zahlen. Das habe ein Richter in Vélez-Málaga entschieden, berichteten die Zeitung «La Vanguardia» und andere Medien. Freuen darf sich nicht nur die 48 Jahre alte Ivana Moral, die sich vor Gericht durchsetzte. «Es ist ein Urteil, das Klagen anderer Frauen die Tür öffnet», stellte «La Vanguardia» fest.

Sie sei «sehr verliebt» gewesen, als sie mit 20 geheiratet habe, erzählte Moral «La Vanguardia». Doch schon bald habe sie gemerkt, dass ihre Ehe alles andere als ein Rosengarten sein würde. «Ich habe mich getreten, unterdrückt und missbraucht gefühlt», erzählte sie. Sie habe sich nicht nur um Haushalt und Kinder kümmern, sondern auch in den Fitnessstudios ihres Mannes arbeiten müssen. Mindestens zehn Stunden pro Tag habe sie geschuftet. Dafür habe sie aber weder finanzielle noch moralische Anerkennung erhalten. Weiterlesen

Dax legt zu

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat am Freitag in einem freundlichen Umfeld seine Erholung beschleunigt. Der deutsche Leitindex stieg im frühen Handel um 0,84 Prozent auf 15.455,68 Punkte, nachdem er am Donnerstag seine Anfangsverluste wettgemacht und moderat im Plus geschlossen hatte. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann am Freitag 1,10 Prozent auf 28.759,24 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,7 Prozent nach oben.

Auch die asiatischen Börsen hatten Kursgewinne verzeichnet. Die Marktstrategen der Deutschen Bank führten die gute Stimmung dort auf den Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor Chinas zurück. Der Index sei im Februar besser als erwartet ausgefallen. Diese Nachricht färbte nun positiv auf die europäischen Aktienmärkte ab.

Erfreuliche Nachrichten waren auch aus den USA gekommen. Laut dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, könnte die US-Notenbank in der Lage sein, im Sommer eine Pause bei der Erhöhung der Leitzinsen einzulegen. Die Fed versucht seit Monaten, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. Weiterlesen

Sagrada Familia hatte 2022 fast 3,8 Millionen Besucher

Barcelona (dpa) – Die nach knapp eineinhalb Jahrhunderten immer noch nicht zu Ende gebaute Basilika Sagrada Familia in Barcelona hat im vergangenen Jahr knapp 3,8 Millionen Besucher angezogen. Das seien etwa drei Mal mehr als im Vorjahr, berichteten katalanische Medien am Donnerstag unter Berufung auf Sprecher der Kirche. Damit seien 2022 Einnahmen von gut 100 Millionen Euro erzielt worden, hieß es. Das war etwa so viel wie vor der Corona-Pandemie, obwohl die Besucherzahl 2022 noch ungefähr 20 Prozent unter der von 2019 gelegen habe.

Mit dem Geld sollen die Bauarbeiten vorangetrieben werden. Fest steht aber, dass man den Bau der von Antoni Gaudí entworfenen römisch-katholischen Basilika wegen der Pandemie nicht wie ursprünglich geplant zum 100. Todestag des Architekten im Jahr 2026 fertigstellen könne. Die Kirche, deren Bau im Jahr 1882 begonnen hatte und die während der Pandemie lange geschlossen war, wird somit noch einige Jahre ihrem Ruf der «ewig Unvollendeten» gerecht werden. Weiterlesen

Dax fällt deutlich – Chemiekonzerne enttäuschen

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat am Donnerstag seine zur Wochenmitte erlittenen Verluste merklich ausgeweitet. Schwache Geschäftszahlen von Chemiekonzernen drückten ebenso auf die Stimmung wie die weiter anhaltenden Inflations- und Zinssorgen. Der deutsche Leitindex fiel um 1 Prozent auf 15.153,91 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,83 Prozent auf 28.342,85 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,80 Prozent nach unten.

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