Verband: Deutschland droht im Winter kein Gas-Notstand

Berlin (dpa) – Deutschland kann nach Ansicht der Gasspeicherbetreiber den bevorstehenden Winter ohne Gas-Notstand überstehen. «Treten keine extremen Temperaturen auf, kommt Deutschland gut durch den Winter 2022/23», teilte der Verband Initiative Energien Speichern (Ines) am Freitag mit. Gasmangellagen könnten zwar nicht vollständig ausgeschlossen werden, seien angesichts aktueller Wetterprognosen aber sehr unwahrscheinlich.

In dem Verband sind 14 Unternehmen vertreten, die insgesamt mehr als 90 Prozent der deutschen Gasspeicherkapazitäten repräsentieren. Derzeit sind die Speicher zu nahezu 100 Prozent gefüllt. Die gespeicherte Menge entspricht etwa dem Gasverbrauch der Monate Januar und Februar 2022. Zu beachten ist, dass die Speicher auch bei hoher Nachfrage dem Markt nur den kleineren Teil des Gasaufkommens zur Verfügung stellen. Der größere Teil wird durch Pipeline-Importe sichergestellt, die derzeit vor allem aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien kommen. Weiterlesen

Erster Anleger für Flüssigerdgas in Wilhelmshaven fertig

Wilhelmshaven (dpa) – Der erste Anleger für Flüssigerdgas (LNG) in Deutschland ist fertiggestellt und am Dienstag eröffnet worden. In rund einem Monat soll ein beladenes Spezialschiff, eine sogenannte schwimmende Speicher- und Regasifizierungsanlage (FSRU), an dem Landungsplatz anlegen.

Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung von Niedersachsen Ports hervor, einem Hafenbetreiber im Besitz des Landes. Niedersachsen Ports hat den Anleger bauen lassen. Von Mitte Januar an sollen dann Tanker mit LNG in Wilhelmshaven eintreffen. Weiterlesen

CDU-Chef fordert Senkung der Mehrwertsteuer auf Energie

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Christian Baldauf hat eine sofortige Senkung der Mehrwertsteuer auf alle Energieträger und eine deutliche Absenkung der Mineralölsteuer gefordert. Nicht nur Gas- und Stromkosten belasteten die Menschen derzeit enorm, teilte Baldauf am Mittwoch mit. Auch wer seine Wohnung mit Öl oder Holz heize, müsse in diesem Winter große Mehrkosten schultern. Bislang gingen diese Haushalte bei der staatlichen Unterstützung in der Energiekrise aber leer aus. Weiterlesen

Bundeskabinett: Schnellerer Kohleausstieg im Westen

Berlin (dpa) – Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen schnelleren Kohleausstieg im Rheinischen Revier beschlossen. Dieser soll um acht Jahre auf das Jahr 2030 vorgezogen werden, wie ein Regierungssprecher sagte. Angesichts der Energiekrise sollen zugleich zwei Braunkohlekraftwerke von RWE länger als bisher geplant laufen.

Ein entsprechender Gesetzentwurf geht nun in die parlamentarischen Beratungen. Vorausgegangen war Anfang Oktober eine politische Verständigung des Bundes mit der nordrhein-westfälischen Landesregierung und dem Energiekonzern RWE. Die Siedlung Lützerath, die ein Symbol für die Klimaschutzbewegung ist, soll abgerissen werden, um dort Kohle zu fördern.

Die Vereinbarung sieht konkret vor, dass die RWE-Kohlekraftwerke Neurath F und G sowie Niederaußem K mit insgesamt 3000 Megawatt bereits Ende März 2030 vom Netz gehen. Laut geltendem Gesetz ist das bisher bis Ende 2038 vorgesehen. Weiterlesen

Lithium-Förderung in Deutschland kann Bedarf nicht decken

Karlsruhe (dpa/lrs) – Heißes Wasser aus einem Erdwärmekraftwerk wie in der Südpfalz kann nach einer Studie von Geowissenschaftlern den Lithium-Bedarf für die Herstellung von Batterien in Deutschland mittelfristig nicht decken. «Grundsätzlich ist das Potenzial da», sagte Valentin Goldberg zu den Ergebnissen einer Studie in der Fachzeitschrift «Grundwasser». «Das geothermische Lithium kann allerdings nur eine Ergänzung zu den Importen sein.»

Die Autoren der Studie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) halten eine jährliche Produktion von 2600 bis 4700 Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent in Deutschland für möglich, wenn alle aktuell betriebenen Geothermiestandorte mit hohen Lithium-Konzentrationen mit entsprechenden Anlagen ausgerüstet werden. Allein in Insheim (Kreis Südliche Weinstraße) sei die Förderung von 1000 bis 1800 Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalenten möglich, sagt Mitautor Fabian Nitschke. Für Landau schätzt die Studie das Potenzial auf 950 bis 1720 Tonnen. Weiterlesen

Weltbank: Energiepreise gehen etwas zurück

Washington (dpa) – Die stark gestiegenen Energiepreise werden nach Einschätzung der Weltbank in den kommenden Jahren etwas zurückgehen.«Nach einem Anstieg um voraussichtlich 60 Prozent im Jahr 2022 werden die Energiepreise den Prognosen zufolge 2023 um 11 Prozent und 2024 um weitere 12 Prozent sinken», heißt es in einem Mittwoch veröffentlichten Bericht zu den Rohstoffmärkten.   Zu den wichtigsten Faktoren zählten dabei ein langsameres globales Wachstum, eine schwächere Nachfrage nach Erdgas, da Haushalte und Industrie ihren Verbrauch reduzierten, so wie ein größeres Angebot im Bereich Kohle. Dennoch würden die Preise bis 2024 um mehr als 50 Prozent über ihrem Fünfjahresdurchschnitt liegen, so die Weltbank. Weiterlesen

Weltbank: Energiepreise gehen zurück – bleiben aber weiter sehr hoch

Washington (dpa) – Die stark gestiegenen Energiepreise werden nach Einschätzung der Weltbank in den kommenden Jahren etwas zurückgehen. «Nach einem Anstieg um voraussichtlich 60 Prozent im Jahr 2022 werden die Energiepreise den Prognosen zufolge 2023 um 11 Prozent und 2024 um weitere 12 Prozent sinken», heißt es in einem Mittwoch veröffentlichten Bericht zu den Rohstoffmärkten. Zu den wichtigsten Faktoren zählten dabei ein langsameres globales Wachstum, eine schwächere Nachfrage nach Erdgas, da Haushalte und Industrie ihren Verbrauch reduzierten, so wie ein größeres Angebot im Bereich Kohle. Dennoch würden die Preise bis 2024 um mehr als 50 Prozent über ihrem Fünfjahresdurchschnitt liegen, so die Weltbank. Weiterlesen

Industrie sieht große Abhängigkeit bei Rohstoffen

Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie sieht eine zu große Abhängigkeit von Ländern wie China bei strategisch wichtigen Rohstoffen und fordert einen Kurswechsel. «Deutschland ist, wenn es um Rohstoffe geht, erpressbar», sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, am Donnerstag in Berlin bei einem Kongress des Verbandes. Russwurm sprach von einer «bitteren Wahrheit.» Um unabhängiger zu werden, sprach er sich auch für eine Erdgasförderung in Deutschland durch das umstrittene Fracking-Verfahren aus.

Die Haltung sei bisher, Fracking-Gas quer über den Atlantik zu schippern, aber in Deutschland zu sagen, man wolle mit der Technologie nichts zu tun haben, so Russwurm. «Wir sollten auch den Schritt zur Fracking-Technik nicht scheuen.» Weiterlesen

Tiefstand beim Preis für europäisches Erdgas

Frankfurt/Main (dpa) – Der Preis für europäisches Erdgas gibt auf hohem Niveau weiter nach. Am Montagvormittag kostete der als richtungsweisend geltende Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas im Tief rund 132 Euro je Megawattstunde.

Das waren gut fünf Prozent weniger als am Freitag. Der TTF-Kontrakt notierte damit auf dem niedrigsten Stand seit Ende Juni. Er gilt als Indikator für das allgemeine Preisniveau am europäischen Erdgasmarkt. Weiterlesen

Preis für europäisches Erdgas fällt unter 150 Euro

Frankfurt/Main (dpa) – Der Preis für europäisches Erdgas gibt auf hohem Niveau weiter nach. Am Montagvormittag kostete der stark beachtete Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas im Tief 144 Euro je Megawattstunde. Das waren etwa fünf Prozent weniger als am Freitag. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das allgemeine Preisniveau am europäischen Erdgasmarkt. Weiterlesen

Europäischer Erdgaspreis steigt in Richtung 200 Euro

Frankfurt/Main (dpa) – Der Preis für europäisches Erdgas ist am Dienstag deutlich gestiegen. Für Auftrieb sorgte, dass an den beiden Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 mehrere Lecks entdeckt wurden. Am Vormittag stieg der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas bis auf rund 194 Euro je Megawattstunde. Das waren etwa 12 Prozent mehr als am Vortag. Zuletzt lag der Preis bei 190 Euro. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das Preisniveau am europäischen Erdgasmarkt. Weiterlesen

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