Materialmangel hoch – Verschärfung durch Krieg befürchtet

München (dpa) – Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich im Februar wieder verschärft. Besonders die Autoindustrie und der Maschinenbau sind betroffen – und diese Branchen könnten in Folge des Ukraine-Kriegs noch größere Probleme bekommen.

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, verwies auf Rohstoffe wie Palladium, das für Autokatalysatoren benötigt wird. Hier sei Russland hinter Südafrika die Nummer 2 auf dem Weltmarkt. «Wenn das nicht mehr aus Russland geliefert werden kann, drohen in einzelnen Wirtschaftssektoren massive Störungen. Dann entsteht tatsächlich die Gefahr, dass es zu Lieferverzögerungen bei Autos kommen kann», sagte Adrian den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Weiterlesen

Scholz will raschen Bau von LNG-Terminals

Energie
Von Andreas Hoenig und Jan Petermann, dpa

Berlin (dpa) – Die Energieversorgung Deutschlands soll als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine unabhängiger von russischem Erdgas werden – auch mit eigenen Terminals für Flüssigerdgas (LNG).

Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am Sonntag bei einer Sondersitzung des Bundestags, die Bundesregierung habe die Entscheidung getroffen, zwei LNG-Aufnahmestellen in Brunsbüttel und Wilhelmshaven an der Nordsee schnell zu bauen. «Wir werden umsteuern, um unsere Importabhängigkeit von einzelnen Energielieferanten zu überwinden» Weiterlesen

Ölpreis nähert sich 100 Dollar – Autofahren und Heizen noch teurer

Von Bernhard Funck, dpa-AFX und Christof Rührmair, dpa  

Die Ölpreise steigen weiter auf das höchste Niveau seit mehr als sieben Jahren. Das schlägt auch auf Sprit, Heizöl und Gas durch. Drei Faktoren treiben die Entwicklung.

Frankfurt/München (dpa) – Getrieben von Konjunktur, Knappheit und Ukraine-Krise steuert der Ölpreis zügig Richtung 100 Dollar und zieht die Kosten für Sprit und Heizöl mit nach oben. Am Montag wurde ein Fass (159 Liter) der für Europa wichtigen Nordseesorte Brent mit bis zu 96 US-Dollar gehandelt. Das ist das höchste Niveau seit dem Herbst 2014. Sprit ist sogar so teuer wie noch nie. Superbenzin der Sorte E10 kostete im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Sonntags laut ADAC 1,739 Euro pro Liter. Bei Diesel waren es 1,655 Euro. Beides sind Höchststände.  Weiterlesen

Erzeugerpreise für Agrarprodukte deutlich gestiegen

Wiesbaden (dpa) – Eine gestiegene Nachfrage und teils geringere Ernten haben die Preise für landwirtschaftliche Produkte in Deutschland 2021 in die Höhe getrieben.

Im Jahresschnitt konnten die Erzeuger 8,8 Prozent höhere Preise als 2020 durchsetzen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Pflanzliche Erzeugnisse verteuerten sich um 18,3 Prozent. Vor allem Getreide und Handelsgewächse wie Raps kosteten mehr als im Schnitt des Vorjahres.

Dennoch stünden die Landwirte weiter unter Druck, sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied. «Die etwas höheren Erzeugerpreise werden durch den massiven Anstieg der Betriebsmittelkosten für Energie, Futter und Dünger aufgefressen» Vor allem die Schweinehalter steckten in einer Krise. Sie machten seit geraumer Zeit mit jedem verkauften Schwein und jedem verkauften Ferkel Verluste. «Etliche haben inzwischen den Betrieb eingestellt – zahlreiche Betriebe stehen kurz davor», sagte Rukwied. Weiterlesen

Energiebedarf: 83 Prozent weiter aus fossilen Quellen

Hannover (dpa) – Der weltweite Energiehunger wird vorerst weiter zum allergrößten Teil aus fossilen Quellen gestillt – die Erneuerbaren gewinnen aber auch angesichts gestiegener Rohstoffkosten langsam dazu.

Dies ist ein Kernergebnis einer Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Die Behörde, die die Bundesregierung in strategischen und in Versorgungsfragen berät, ermittelte in der Analyse einen Gesamtanteil von Erdöl, Kohle und Erdgas am globalen Primärenergieverbrauch von 83 Prozent. Der Datenstand bezieht sich auf das Jahresende 2020. Bei der Kohle ging die Förderung zurück. Besonders China, das viele neue Kohlekraftwerke baut, holte aber sehr viel davon aus dem Boden. Weiterlesen

Holz, Beton, Stahl: Am Bau ist alles teurer geworden

Wiesbaden (dpa) – Auf den Baustellen in Deutschland sind im vergangenen Jahr die Rohstoff-Preise nahezu explodiert. Einzelne Baustoffe wie Holz und Stahl erlebten Preissteigerungen wie noch nie seit 1949, berichtete das Statistische Bundesamt.

So legte Konstruktionsvollholz im Vergleich zum Vorjahr um 77,3 Prozent zu, Betonstahlstäbe waren 52,8 Prozent teurer. Auch andere wichtige Vorprodukte wie Bitumen aus Erdöl, Epoxidharze oder Kupferlegierungen übertrafen deutlich die allgemeine Steigerung der Erzeugerpreise, die das Amt für 2021 bei 10,5 Prozent verortet. Weiterlesen

Bauen in Deutschland wird voraussichtlich noch teurer

Berlin (dpa) – Die Baupreise in Deutschland werden voraussichtlich auch in diesem Jahr zulegen. Im vergangenen Jahr seien sie um 6 Prozent gestiegen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, der Deutschen Presse-Agentur.

«Das ist der stärkste Anstieg in über 20 Jahren gewesen» In diesem Jahr rechnet der Verband mit einem Zuwachs von 4 Prozent. «Das heißt, es beruhigt sich etwas, die Preise steigen aber immer noch» Das Niveau vor der Pandemie zu erreichen, sei nicht absehbar. «Und das liegt vor allem an den stark gestiegenen Materialpreisen» Weiterlesen

Viel Kritik an Schröders Engagement für Russlands Gas

Berlin (dpa) – Die Kritik am Engagement des früheren SPD-Kanzlers Gerhard Schröder für russische Gasgeschäfte reißt nicht ab. Nach FDP und CSU fordert auch der Steuerzahlerbund Konsequenzen für die dem 77-Jährigen als Altkanzler zustehende Ausstattung.

«Ich appelliere an Herrn Schröder, auf sein staatlich bereitgestelltes Büro, Mitarbeiter und Dienstwagen zu verzichten», sagte der Vizepräsident des Steuerzahlerbundes, Michael Jäger, der «Bild-Zeitung». «Er lobbyiert für russische Wirtschaftsinteressen mit steuerfinanzierter deutscher Infrastruktur» Scharfe Kritik kam auch von den Grünen, der CDU und der SPD-Jugend. Aber es gibt auch andere Stimmen aus der Partei des Altkanzlers. Weiterlesen

Ex-Diplomat legt Posten bei Nord-Stream-2-Tochter nieder

Schwerin (dpa) – Der ehemalige deutsche Diplomat Dieter Walter Haller hat seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender der Nord-Stream-2-Tochter Gas for Europe niedergelegt.

Über diesen Schritt habe er die Muttergesellschaft informiert, teilte Gas for Europe am Freitag mit. Haller war die Tätigkeit vom Auswärtigen Amt untersagt worden, weil durch sie «dienstliche Interessen» beeinträchtigt wären. Zunächst hatte der «Spiegel» über die Niederlegung berichtet. Weiterlesen

Zinsen, Inflation, Ukraine-Krise: Gefahr für Finanzmarkt?

Wirtschaft
Von Michael Schilling, dpa-AFX 

Frankfurt/Main (dpa) – Inflation, steigende Zinsen, Ukraine-Krise: Auf den Finanzmärkten hat sich einiges zusammengebraut. Aktienkurse stehen unter Druck, ebenso Kryptowährungen, während die Renditen von Anleihen anziehen.

Taten Notenbanken wie die amerikanische Fed und die Europäische Zentralbank den rasanten Anstieg der Inflation im vergangenen Jahr noch als vorübergehendes Phänomen ab, laufen sie nun der Entwicklung hinterher. Investoren und Anleger fürchten daher eine Hektik der Zentralbanken. Aber auch die – abseits möglicher Überreaktionen – notwendige Straffung der Geldpolitik müssen sie erst noch verdauen. Weiterlesen

Mittelstand ächzt unter Lieferengpass und steigenden Kosten

Frankfurt/Main (dpa) – Lieferengpässe und steigende Materialkosten werden zunehmend zur Last für Deutschlands Mittelständler.

Zwar haben sich die Auftragsbücher vieler Unternehmen nach dem Corona-Tief wieder ordentlich gefüllt, aber weil Vorprodukte oder Rohstoffe fehlen, kommt die Produktion nicht hinterher. In einer Umfrage der DZ Bank gaben zwei von drei Mittelständlern (65 Prozent) an, dass sie eingehende Aufträge derzeit nur mit Zeitverzögerung abarbeiten können. Mehr als jedes vierte mittelständische Unternehmen in Deutschland (28 Prozent) sieht sich demnach mittlerweile gezwungen, wegen fehlender Waren Kundenaufträge abzulehnen. Weiterlesen

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