Deutschland bei Energie extrem verwundbar

München (dpa) – Die Energieversorgung Deutschlands ist einer Studie zufolge im internationalen Vergleich besonders anfällig – sowohl für steigende Preise als auch für Lieferengpässe.

Das Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstitut ZEW kommt in der am Dienstag veröffentlichten Analyse zu dem Schluss, dass die Bundesrepublik bei der Stromversorgung gemeinsam mit den Niederlanden zu einer «Hochpreisinsel» wird. Was die Anfälligkeit für ausbleibende Lieferungen betrifft, ist Deutschland demnach gemeinsam mit Italien besonders verwundbar. Weiterlesen

Frankreich stellt Weichen für Neustart von Kohlekraftwerk

Saint-Avold (dpa) – Frankreich bereitet angesichts der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energie-Krise den Neustart des Kohlekraftwerks in Saint-Avold bei Saarbrücken vor. Das erst Ende März vom Netz gegangene Kraftwerk solle im nächsten Winter angesichts der Spannungen auf dem Energiemarkt und der Situation in der Ukraine vorsorglich wieder in Betrieb genommen werden, teilte das Energieministerium in Paris am Sonntag mit, wie der Sender BFMTV berichtete. An der grundsätzlichen Entscheidung zum Kohleausstieg ändere das nichts. Bis auf ein Reservekraftwerk war das Werk in Lothringen bei Saint-Avold das letzte in Frankreich. Weiterlesen

Autobauer Stellantis investiert in Lithium-Förderer Vulcan

Karlsruhe/Hoofddorp (dpa) – Der niederländische Autobauer Stellantis steigt mit 50 Millionen Euro beim Karlsruher Lithium-Förderer Vulcan Energie Ressourcen ein und wird damit zweitgrößter Anteilseigner. Mit der Finanzierung soll die geplante Produktionserweiterung im Oberrheingraben vorangetrieben werden, teilte Vulcan Energie am Donnerstagabend mit. Die Investition sei «ein wichtiges Statement eines der größten Automobilhersteller der Welt für die Transformation hin zu einer nachhaltigen und strategischen Beschaffung von Batteriematerialien», sagte Geschäftsführer Horst Kreuter. Zu Stellantis gehören Marken wie Peugeot, Opel, Citroën und Fiat. Weiterlesen

Ministerin Berg rät Verbrauchern Geld zurückzulegen

Saarbrücken (dpa/lrs) – Nach der Ausrufung der Alarmstufe im deutschen Notfallplan Gas wegen der Verringerung der Gaslieferungen durch Russland hat Saar-Verbraucherschutzministerin Petra Berg zur vorsorglichen Bildung finanzieller Rücklagen aufgerufen. «Es ist in der jetzigen Situation sinnvoll, monatlich Geld beiseite zu legen, um mit diesem, nennen wir es Putin-Puffer, mögliche hohe Nachzahlungen stemmen zu können», erklärte die Sozialdemokratin am Donnerstag. Wladimir Putin ist der Präsident Russlands, das gegen die Ukraine Krieg führt. Weiterlesen

Schmitt: Drosselung der Gaslieferung ein bewusster Angriff

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat die jüngste Reduzierung der russischen Gaslieferungen an Deutschland als bewussten Angriff Moskaus «auf uns als Gesellschaft, besonders auf unsere Industrie und unsere Wirtschaft» bezeichnet. Das Wirtschaftsministerium suche den täglichen Austausch mit Vertretern von Unternehmen, Kammern und Verbänden und beobachte die Gasversorgung genau, teilte sie am Donnerstag mit. Weiterlesen

Erdgas: Zentrale Säule für Deutschlands Energieversorgung

Berlin (dpa) – Nach Mineralöl ist Erdgas in Deutschland der zweitwichtigste Energieträger. Das brennbare, natürliche Gasgemisch lagert unterirdisch und kommt häufig zusammen mit Erdöl vor, da beide auf ähnliche Weise entstehen.

Gas dient zur Stromerzeugung, als Treibstoff für Schiffe und Kraftfahrzeuge oder als Wärmelieferant. Rund die Hälfte der deutschen Haushalte nutzt Erdgas, um den Wärmebedarf zu decken. Weiterlesen

Gaskrise: Neues Gesetz erlaubt massive Preiserhöhungen

Krieg in der Ukraine Von Helge Toben, dpa 

Berlin (dpa) – Die Versorgungslage in Deutschland bleibt angespannt: Wird Erdgas bald noch teurer – und ohne Verzögerung?

Seit dem 21. Mai haben Gaslieferanten unter bestimmten Bedingungen zumindest eine gesetzliche Möglichkeit, von jetzt auf gleich alle ihre Verträge «anzupassen», sprich: die Preise heraufzusetzen. Der neue Paragraf 24 des Energiesicherungsgesetzes, genannt «EnSiG» macht es möglich. Aber nicht ohne Weiteres. Weiterlesen

Bundesregierung ruft Alarmstufe des Notfallplans “Gas” aus

Es ist ein externer Schock»: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Foto: Michael Kappeler/dpa

Berlin.  Angesichts der deutlich verringerten Gaslieferungen aus Russland hat die Bundesregierung die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausrufen.

«Aktuell ist die Versorgungssicherheit gewährleistet, aber die Lage ist angespannt», teilte das Wirtschaftsministerium mit. Der Notfallplan hat drei Stufen: Die jetzt ausgerufene Alarmstufe ist die zweite. Die dritte wäre die Notfallstufe. Weiterlesen

Bund bereitet Alarmstufe des Notfallplans Gas vor

Berlin (dpa) – Das Bundesregierung bereitet nach einem Bericht der Zeitung «Welt» die Ausrufung der Alarmstufe des nationalen Notfallplans Gas innerhalb weniger Tage vor.

Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen habe die Energiewirtschaft am Montag auf den bevorstehenden Schritt vorbereitet, schreibt das Blatt unter Berufung auf die Branche. Diese Darstellung wurde auf dpa-Nachfrage in Kreisen der Energiewirtschaft bestätigt. Diese zweite Stufe könnte Erdgas für alle Verbraucher unmittelbar und erheblich verteuern. Weiterlesen

Industrie spürt Folgen von Abhängigkeiten

Konjunktur Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie mit Millionen Beschäftigten sieht sich zunehmend belastet von den Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Corona-Pandemie.

Vor allem aufgrund massiver Probleme bei Rohstofflieferungen schraubte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) seine Konjunkturprognose für dieses Jahr drastisch nach unten. Weiterlesen

Scholz warnt vor dauerhafter Inflationsspirale

Berlin (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor einer «dauerhaften Inflationsspirale» in Deutschland gewarnt.

«Genau daran muss uns jetzt gelegen sein», sagte der SPD-Politiker am Dienstag beim Tag der Industrie in Berlin mit Blick auf die angekündigte «konzertierte Aktion» mit Vertretern von Arbeitgebern und Arbeitnehmern am 4. Juli. Schwierige Probleme ließen sich im Miteinander besser lösen als im Gegeneinander. Weiterlesen

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