Karl Lauterbach – vom Mahner zum Lockerer?

Gesundheit
Von Christoph Driessen, dpa

Köln (dpa) – So entspannt hat für Karl Lauterbach schon lange kein Tag mehr begonnen. Im Café Belgique in Kölns Belgischem Viertel bestellt er sich einen Kaffee und ein kleines vegetarisches Frühstück.

Der 59-Jährige wohnt ganz in der Nähe und ist hier Stammgast. Wenn er abends an einem der kleinen Tische Platz nimmt, tun alle so, als würden sie ihn gar nicht bemerken. Dabei ist die hagere Gestalt mit den zerzausten Haaren natürlich unverkennbar.

«Er wird hier komplett in Ruhe gelassen», erzählt Wirtin Paulina. In letzter Zeit kommt er allerdings lang nicht mehr so regelmäßig wie früher. Auch die Tischtennisspiele mit seinem Freund Günter Wallraff in zehn Fahrradminuten Entfernung haben mittlerweile Seltenheitswert, wenngleich sie immer noch stattfinden. Weiterlesen

Letzter Landwirt in Lützerath verkauft an RWE

Erkelenz (dpa) – Der letzte Landwirt in dem nordrhein-westfälischen Ort Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler hat seinen Hof und die damit direkt verbundenen Flächen an den Betreiber des Tagebaus RWE verkauft.

Das bestätigten seine Anwältin Roda Verheyen und die RWE am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Vor einer Woche hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster entschieden, dass RWE das Grundstück abbaggern darf. Weiterlesen

Woelki will Erzbischof bleiben – Der Papst ein «alter Mann»

Düsseldorf (dpa) – Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat in seinem wichtigsten Beratungsgremium für einen gemeinsamen Neuanfang im größten deutschen Bistum geworben.

Er wolle Erzbischof bleiben, lege sein Schicksal aber in die Hände des Papstes, sagte Woelki bei der nicht öffentlichen Zusammenkunft des Diözesanpastoralrats am Freitagabend und Samstag in Düsseldorf. Weiterlesen

Impfzentren: Bundesländer wollen weitere Bundeshilfen

Magdeburg/München/Düsseldorf/Stuttgart (dpa) – Mehrere Bundesländer dringen auch angesichts des Flüchtlingszustroms aus der Ukraine auf weitere Bundeshilfen für die Corona-Impfzentren.

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg mahnten eine verlässliche Beteiligung bei der Finanzierung an. «Unsere Forderung ist, dass sich der Bund wie bisher mit 50 Prozent an den Kosten beteiligt», sagte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne der Deutschen Presse-Agentur. Grimm-Benne ist derzeit Vorsitzende der Konferenz der Ländergesundheitsminister.

Sie hoffe auf eine Einigung bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 7. April, sagte die SPD-Politikerin. Die Regierungschefs wollen mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) verschiedene Finanzierungsfragen zur Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine klären. Weiterlesen

Ukraine fordert von deutschen Konzernen Rückzug in Russland

Düsseldorf (dpa) – Der Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten, Alexander Rodnyansky, hat drei deutsche Unternehmen aufgefordert, ihre Tätigkeit in Russland zu beenden.

«Es wäre wichtig, dass alle Konzerne ihr Geschäft mit Russland einstellen, also auch Metro, Bayer und Henkel», sagte Rodnyansky der «Rheinischen Post» (Freitag). «Auch sie helfen sonst mit ihrem Bleiben in Russland, den Krieg zu finanzieren.» Die Einstellung des Geschäfts würde zwar bedauerlicherweise auch die russische Bevölkerung treffen, «der Verantwortliche dafür aber ist Putin». Weiterlesen

Anklage gegen Reserveoffizier wegen Spionage für Russland

Karlsruhe (dpa) – Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Reserveoffizier der Bundeswehr erhoben, der über etliche Jahre einen russischen Geheimdienst mit Informationen versorgt haben soll. Das teilte die Karlsruher Behörde am Freitag mit. Weiterlesen

Cum-Ex-Architekt Berger kommt vor Gericht

Steuerskandal
Von Alexander Sturm, dpa 

Wiesbaden (dpa) – Im milliardenschweren Skandal um Cum-Ex-Aktiengeschäfte kommt die prominenteste Figur in Deutschland vor Gericht.

Hanno Berger, der als Architekt der Deals zu Lasten der Staatskasse gilt, soll sich nach seiner Auslieferung aus der Schweiz ab dem 4. April vor dem Landgericht Bonn verantworten. Acht Tage später, am 12. April, will das Landgericht Wiesbaden einen Prozess wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen den 71-Jährigen beginnen. Für Berger endet damit eine jahrelange Flucht vor der deutschen Justiz.

Berger, der einst als Finanzbeamter in Hessen Banken kontrollierte, wechselte später die Seite und machte sich als Steueranwalt im Dienst von Banken und Vermögenden selbstständig. Er wird als treibende Kraft hinter den Cum-Ex-Geschäften in Deutschland gesehen, bei denen zahlreiche Geldhäuser den Staat um geschätzt einen zweistelligen Milliardenbetrag prellten. «Mr. Cum-Ex» beriet Banken und auch reiche Privatinvestoren bei der Konstruktion der Aktiendeals. Weiterlesen

Landrätin: Appell zu Fortbetrieb der Inselschule Nonnenwerth

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Im Zusammenhang mit der angekündigten Schließung der Privatschule Nonnenwerth bei Remagen hat sich die Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand, mit einem offenen Brief an den Geschäftsführer gewandet. Sie appellierte darin an Peter Soliman, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um den Fortbetrieb der Schule zu ermöglichen. Dazu gehöre die Beantragung einer Duldung über das laufende Schuljahr hinaus, schrieb Weigand nach Mitteilung vom Freitag. Weiterlesen

Vom Krieg in der Ukraine auf die Schulbank in Deutschland Flüchtlinge

Flüchtlinge
Von Yuriko Wahl-Immel, dpa

Bergisch Gladbach (dpa) – Konstantin (15) ist vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen. Seit wenigen Wochen wohnt er in Bergisch Gladbach bei Köln und besucht dort das Gymnasium.

«Ich bin gestresst und nervös wegen der Lage zu Hause, aber hier fühle ich mich sicher. Es ist so ein 50-zu-50-Gefühl», erzählt der Jugendliche auf Englisch. Die Hälfte der Unterrichtszeit verbringt er am Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) in der Deutsch-Fördergruppe. In der anderen Zeit wird er in einer festen Klasse in Fächern wie Englisch, Mathematik und Sport unterrichtet. Da kommt es nicht so sehr auf Deutschkenntnisse an. Weiterlesen

Tausende Menschen müssen wegen Blindgänger in Köln evakuiert werden

Köln (dpa/lnw) – Die Stadt Köln bereitet sich auf die Evakuierung von mehreren Tausend Menschen wegen einer Bombenentschärfung vor. Neben den etwa 7400 Anwohnern müssten am Donnerstagmorgen noch eine unbekannte Zahl an Mitarbeitern von Unternehmen evakuiert werden, sagte ein Sprecher der Stadt am Donnerstagmorgen. Ab 9.00 Uhr beginnen die Einsatzkräfte demnach mit Klingelrundgängen in dem betroffenen Gebiet. Auch mehrere Schulen und Kitas im Kölner Stadtteil Bayenthal bleiben am Donnerstag geschlossen. Weiterlesen

Ministerin soll Reisedaten erst unter Druck mitgeteilt haben

Düsseldorf (dpa/lnw) – NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) soll die genauen Flugdaten ihrer Mallorca-Reise nach «WAZ»-Informationen erst nach einem brisanten Beweisbeschluss nachgereicht haben. Der Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe habe am 25. März beim Bundeskriminalamt die Herausgabe der Fluggastdatensätze der Ministerin erbeten, berichtete die Zeitung am Mittwoch online. Aus Ausschusskreisen wurde das bestätigt. Zuvor war der Untersuchungsausschuss davon ausgegangen, dass sie schon früher wieder von der Insel zurückgeflogen war. Weiterlesen

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