Journalisten-Verband kritisiert Einschränkungen an Gerichten

Mainz/Trier (dpa/lrs) – Wegen der Beschränkung von Plätzen für Journalisten in Prozessen von überregionalem Interesse am Landgericht Trier hat sich der Deutsche Journalisten-Verband an den rheinland-pfälzischen Justizminister Herbert Mertin (FDP) gewandt. So seien im Prozess um die tödliche Amokfahrt von Trier nur elf Presseplätze vorgesehen, kritisierte der Verband DJV am Mittwoch in einem offenen Brief.

Es sei dem Verband bewusst, «dass durch die Corona-Hygieneauflagen auch Gerichte vor großen Herausforderungen stehen», hieß es. «Aber dies darf nicht zu Lasten der Bericht erstattenden Kolleginnen und Kollegen gehen» Die Wahl größerer Räumlichkeiten oder zumindest eine Video-Übertragung aus dem Gerichtssaal für Journalisten hätte das Problem gelöst. Weiterlesen

Natalia Wörner: Außer Klatschen nichts für Klinikpersonal

Berlin (dpa) – Schauspielerin Natalia Wörner ärgert sich über fehlende Wertschätzung für Klinikpersonal. «Die Leute sind unterbezahlt und komplett ausgesaugt. Das ist für mich einfach nicht akzeptabel», sagte sie der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

«Warum gibt es neben dem Geklatsche noch immer keine ganz konkreten und jetzt auch schon durchgesetzten Formen von besserer Bezahlung für alle Menschen, die in den Kliniken einen Dauermarathon absolvieren und jetzt schon wieder in der Situation sind, dass sie unter der Belastung zusammenbrechen?» Weiterlesen

Kinder aus Kita und Hort spielen «Squid Game» nach

Pinneberg (dpa) – In einer Kita in Pinneberg bei Hamburg haben Kinder und jüngere Schulkinder im Hortbereich einem Zeitungsbericht zufolge die blutige Netflix-Serie «Squid Game» nachgespielt. In einem Brief an die Eltern habe der zuständige Ansprechpartner der Kita vor der Serie gewarnt. Sie sei «brutal, gewaltverherrlichend und insbesondere für Kinder verstörend», zitiert der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ/Freitag) aus dem Schreiben. Alpträume, Ängste und psychische Probleme könnten die Folge sein. «Deshalb unser dringender Aufruf: Lasst eure Kinder nicht diese Serie sehen. Auch nicht, wenn ihr dabei seid» Die Serie ist mit der Altersfreigabe 16 versehen. In Bayern ist die Problematik auf Schulhöfen angekommen. Weiterlesen

«Squid Game» – Warum Eltern Verbote aussprechen sollten

Von Maurice Arndt, dpa   

Knapp 500 Menschen spielen in der Netflix-Produktion «Squid Game» Kinderspiele – und wer verliert, wird getötet. Um die Serie gibt es einen Hype, von dem auch Kinder erfasst werden. Was machen die brutalen Gewaltszenen mit Zehn- oder gar Sechsjährigen?

München/Frankfurt (dpa) – Die Streamingserie «Squid Game» bietet einen Reigen brutaler, blutiger Szenen – und doch schauen auch in Deutschland schon viele jüngere Kinder zu. In Pinneberg bei Hamburg hieß es aus einer Kita, selbst fünf- bis sechsjährige Kinder spielten die Serie nach. Auch auf Schulhöfen ist der makabere Wettbewerb zum Spielvorbild geworden, wie Lehrer warnten. Experten plädieren dafür, die Altersangabe von Netflix ab 16 Jahren unbedingt zu beachten. Die vielen Gewaltszenen stellten für Kinder eine sehr hohe psychische Belastung dar, da sie das Gesehene noch nicht gut verarbeiten könnten, sagte Psychotherapeutin Katajun Lindenberg von der Goethe-Universität in Frankfurt der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Lewentz setzt Medienkompetenz gegen Verschwörungsdenken

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) sieht in Medienkompetenz und politischer Bildung die wichtigsten Instrumente gegen die Ausbreitung von Verschwörungsdenken. Ein kompetenter Umgang mit Medienberichten und Veröffentlichungen im Internet nehme eine Schlüsselrolle ein, sagte Lewentz am Dienstag auf einer Präventionstagung in Mainz. Ebenso seien politische Bildung und das Wissen, wie Demokratie funktioniere, «wichtig, um die Immunität gegenüber Verschwörungsgefährdung zu fördern». Weiterlesen

Anklage gegen Ärztin wegen falscher Corona-Atteste

Göttingen (dpa) – Wegen mutmaßlich falscher Gesundheitszeugnisse im Zusammenhang mit dem Corona-Schutz und Impfungen erhebt die Staatsanwaltschaft Anklagen gegen eine Ärztin aus Duderstadt. Das teilte die Behörde in Göttingen mit.

Den Angaben nach soll die Ärztin zwei Kindern im Alter zwischen einem und fünf Jahren bescheinigt haben, dass sie von allen von der Ständigen Impfkommission empfohlenen und geforderten Schutzimpfungen dauerhaft freizustellen sind. Medizinische Gründe hätten dafür nicht vorgelegen. Weiterlesen

Tommys «Wetten, dass..?»-Special mit ABBA

Nürnberg (dpa) – Die Sonderausgabe des ZDF-Showklassikers «Wetten, dass..?» knüpft mit ihrer Gästeliste an große Glanzzeiten an – unter anderem werden Helene Fischer, ABBA und Udo Lindenberg erwartet. Das gab das ZDF am Donnerstag in Mainz bekannt.

Die Samstagabendshow mit Thomas Gottschalk steigt am 6. November in Nürnberg. «Michelle Hunziker ist selbstverständlich mit dabei, und natürlich darf auch eine Baggerwette nicht fehlen», berichtete ein Sendersprecher über Live-Show. Weiterlesen

Keine Befreiung von Rundfunkbeiträgen ohne Antrag

Koblenz (dpa) – Ein Berechtigter für Sozialhilfe, der diese aber nicht beantragt, kann auch nicht die Befreiung von der Rundfunkbeitragspflicht verlangen. Eine entsprechende Klage eines Mannes im nördlichen Rheinland-Pfalz wies das Verwaltungsgericht Koblenz nach Mitteilung vom Dienstag ab (Az. 5 K 557/21.KO).

Der Kläger bekommt eine geringe Rente. Seinen Antrag auf Befreiung von der Rundfunkbeitragspflicht lehnte der beklagte Südwestrundfunk (SWR) mit der Begründung ab, Befreiungstatbestände wie der Bezug von Sozialleistungen lägen nicht vor. Der Kläger verwies dagegen laut Gericht auf «seine finanziell schlechten Verhältnisse». Somit habe er wegen eines Härtefalls einen Anspruch auf die Befreiung von Rundfunkbeiträgen. Sozialhilfe wolle er dagegen nicht beantragen. Warum nicht, konnte ein Gerichtssprecher nicht sagen. Weiterlesen

«Kohl-Protokolle»: Kaum Aussicht auf Millionen-Entschädigung

Karlsruhe (dpa) – Im Streit vor dem Bundesgerichtshof (BGH) um ein Buch über Altkanzler Helmut Kohl und verletzte Persönlichkeitsrechte sieht es für seine Witwe Maike Kohl-Richter schlecht aus. Dass sie an die von ihrem Mann kurz vor dem Tod erkämpfte Millionen-Entschädigung kommt oder ihr sogar noch mehr Geld zugesprochen wird, ist nach der Verhandlung am Montag in Karlsruhe kaum zu erwarten. Ein Anspruch darauf sei grundsätzlich nicht vererblich, sagte der Vorsitzende Richter Stephan Seiters in einer vorläufigen Einschätzung. Er sehe bisher auch keine Gründe für eine Ausnahme – zumal die Entscheidung des Kölner Landgerichts noch nicht rechtskräftig war. Weiterlesen

BGH verhandelt über Millionen-Entschädigung für Kohl-Witwe

Karlsruhe (dpa) – Der Bundesgerichtshof (BGH) verhandelt am heutigen Montag (11.00 Uhr) über eine Millionen-Entschädigung für die Witwe von Altkanzler Helmut Kohl nach einer umstrittenen Buchveröffentlichung. Als Alleinerbin fordert Maike Kohl-Richter wie ihr 2017 gestorbener Mann mindestens fünf Millionen Euro nebst Zinsen unter anderem von Kohls Ghostwriter und früherem Vertrauten Heribert Schwan. Darüber hinaus geht es in der Verhandlung in Karlsruhe um die Verbreitung von mehr als 100 Passagen aus dem Bestseller «Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle». Dass am Montag schon ein Urteil fällt, ist eher unwahrscheinlich. (Az.: VI ZR 248/18 und VI ZR 258/18) Weiterlesen

Mediennutzung mit 13 Stunden auf neuem Höchststand

München (dpa) – Die Deutschen verbringen einer Forsa-Umfrage zufolge im Durchschnitt vier Stunden täglich mit Fernsehen und zweieinhalb Stunden im Internet.

Wenn man Telefon, Smartphone, Radio und Games mitrechnet, «erreicht die Mediennutzung nach dem Rekord im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert: 13 Stunden am Tag», teilte der Auftraggeber der Umfrage, Seven One Media, mit. Die erneut gestiegene Mediennutzung sei geprägt von «der wachsenden Vielfalt an Angeboten und Endgeräten sowie dem anhaltenden Einfluss der Corona-Pandemie». Weiterlesen

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