Hausärzte: Neue Regeln für Corona-Tests Bürokratiemonster

Berlin (dpa) – Der Deutsche Hausärzteverband hat die künftigen Regeln für Corona-Bürgertests mit drei Euro Zuzahlung kritisiert. Die Pläne seien ein Bürokratiemonster mit zum Teil haarsträubenden Regelungen, sagte der Vorsitzende Ulrich Weigeldt am Montag.

Es sei nicht Aufgabe der Praxisteams, zu kontrollieren, ob jemand am Abend beispielsweise ein Konzert besuche und daher anspruchsberechtigt sei. Dass Patienten im Zweifel in einer Art Selbsterklärung Angaben dazu machen sollten, führe zu Zettelwirtschaft, vielen Nachfragen und Unklarheiten. Weiterlesen

Keine Kostenübernahme des Landes für Corona-Bürgertests

Mainz (dpa/lrs) – Die Finanzierung der Corona-Bürgertests ist nach Ansicht des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums auch künftig eine Sache des Bundes. Daher werde das Land auch keine Kosten dafür übernehmen, teile eine Sprecherin mit. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass Corona-Bürgertests in Teststellen und Apotheken demnächst nicht mehr für alle gratis zu haben sein werden. Kostenlos bleiben die Schnelltests nur für bestimmte Risikogruppen – in der Regel werden ab diesem Donnerstag aber je drei Euro fällig, die die Bürger dann aus eigener Tasche zahlen müssen. Der Bund will damit Milliardenkosten senken.

 

Experte: Corona-Sachverständigengutachten hilft nur bedingt

Greifswald (dpa) – Der Bioinformatiker Lars Kaderali vom Corona-Expertenrat der Bundesregierung hält die Bewertung der Schutzmaßnahmen durch einen eigens eingerichteten Sachverständigenausschuss für «nur eingeschränkt hilfreich».

Das koste viel Zeit und bringe wahrscheinlich nicht viel, denn das Gremium schaue für seine Schlüsse in die Vergangenheit, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Da habe man es aber mit einem anderen Virus und mit weniger Impfungen in der Bevölkerung zu tun gehabt. «Damit ist das, was man lernen kann aus diesen Daten, auch sehr eingeschränkt.» Weiterlesen

Massiver Personalengpass könnte Intensivstationen betreffen

Berlin (dpa) – Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis vom Corona-Expertenrat der Bundesregierung warnt angesichts steigender Infektionszahlen vor massiven Personalengpässen in den Kliniken.

«Die Personalsituation auf den Intensivstationen ist enorm angespannt», sagte der wissenschaftlicher Leiter des Intensivbettenregisters der Fachvereinigung DIVI den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. «Das System steht näher an einem Kipppunkt, als ich bisher dachte.» Von bundesweit 1300 Intensivstationen hätten Mitte Juni rund 580 erhebliche Personalengpässe gemeldet, inzwischen seien es rund 630. Weiterlesen

Affenpocken-Ausbruch derzeit keine internationale Notlage

Genf (dpa) – Der Ausbruch von Affenpocken in mehr als 50 Ländern wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorerst nicht als «Notlage von internationaler Tragweite» bewertet.

Das gab die UN-Organisation in Genf am Samstagabend nach Beratungen eines Notfallausschusses bekannt, der aus Sorge über die Infektionen einberufen worden war. Der Ausschuss will die Lage jedoch rasch neu bewerten, falls die Ansteckungsrate und die Zahl der betroffenen Länder in den kommenden Wochen ansteigt, falls gehäuft Fälle unter vulnerablen Gruppen auftreten, oder falls sich das Virus verändert. Weiterlesen

RKI registriert 89.336 Corona-Neuinfektionen

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 632,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 618,2 gelegen (Vorwoche: 445,1; Vormonat: 281,8).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Weiterlesen

Studie: Zahlreiche Mutationen bei Affenpocken-Erreger

Lissabon (dpa) – Der Erreger des aktuellen Ausbruchs von Affenpocken ist laut einer Studie überraschend stark mutiert. Verglichen mit verwandten Viren aus den Jahren 2018 und 2019 gebe es rund 50 Unterschiede im Erbgut, schreibt ein Team aus Portugal im Fachblatt «Nature Medicine».

Dies sei weit mehr als anhand früherer Schätzungen für diese Art von Erreger zu erwarten gewesen wäre: grob 6- bis 12-mal mehr. Der abweichende Zweig könne ein Zeichen beschleunigter Evolution sein. Die Arbeit stützt sich vor allem auf Analysen von portugiesischen Fällen. Weiterlesen

Corona-Bürgertests für alle sollen künftig drei Euro kosten

Berlin (dpa) – Auch über den Sommer soll es weiter ein Angebot mit kostenlosen Corona-Schnelltests für Risikogruppen geben – für alle anderen sollen «Bürgertests» aber künftig drei Euro kosten.

Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Freitag in Berlin nach einer entsprechenden Einigung in der Regierung auf eine neue Testverordnung mit, die ab dem 30. Juni gelten soll. Weiterlesen

Spatenstich für erste Biontech-Produktionsstätte in Afrika

Kigali (dpa) – Mit dem Spatenstich in der ruandischen Hauptstadt Kigali hat das Biopharma-Unternehmen Biontech am Donnerstag mit dem Bau der ersten Produktionsstätte für mRNA-basierte Impfstoffe in Afrika begonnen. Die ersten Container für die Produktion, sogenannte «BioNTainer», sollen Ende 2022 an den Standort geliefert werden, berichtete eine Unternehmenssprecherin. Die Produktion von Impfstoffen soll etwa 12 bis 18 Monate nach der Installation beginnen, hieß es. Weiterlesen

Corona-Inzidenz in Rheinland-Pfalz über 600

Koblenz (dpa/lrs) – Die Zahl der amtlich registrierten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist so hoch wie zuletzt Anfang Mai. Das Landesuntersuchungsamt ermittelte am Donnerstag eine Inzidenz von 601,1 Infektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Am Mittwoch vergangener Woche, einen Tag vor dem Feiertag Fronleichnam, waren es 523,2.

Die Corona-Inzidenz in Rheinland-Pfalz liegt damit auch über dem Bundesdurchschnitt. Bundesweit betrug sie am Donnerstag nach Daten des Robert Koch-Instituts 532,9. In Rheinland-Pfalz hatte die Sieben-Tage-Inzidenz ihren bisherigen Höchststand am 29. März mit 1747,1 erreicht, den jüngsten Tiefststand am 30. Mai mit 174,4. Weiterlesen

Corona-Inzidenz im Saarland weiter gestiegen

Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Saarland ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen weiter gestiegen. Am Donnerstag lag der Wert dem Robert Koch-Institut zufolge bei 702,0 – nachdem er vor einer Woche (10.6.) 620,1 betragen hatte. Die Inzidenzen schwankten zwischen den Landkreisen teils erheblich: Am höchsten war der Wert im Landkreis St. Wendel mit 914,9, am niedrigsten im Stadtverband Saarbrücken (586,6). Die Inzidenz beschreibt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Allerdings liefert sie kein vollständiges Bild der Infektionslage. Weiterlesen

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