Deutsche Wirtschaftskanzleien ziehen nach London

London (dpa) – Der Brexit macht den Finanzstandort London noch attraktiver für deutsche Wirtschaftskanzleien. Zuletzt eröffnete GSK Stockmann ein Büro in der britischen Hauptstadt. London sei «ein strategisch wichtiger Standort für unsere internationale Geschäftsentwicklung», teilten Andreas Heinzmann, Internationaler Partner bei GSK Stockmann in Luxemburg, und York-Alexander von Massenbach, Partner und Co-Büroleiter im neuen Londoner Büro, mit. Ziel sei vor allem, eine Brücke nach Deutschland und Luxemburg, dem Sitz der Tochtergesellschaft, zu schlagen. Weiterlesen

Britischer Prinz in Ostwestfalen: Mitgefühl und eine Rose

Edward-Besuch
Von Carsten Linnhoff und Benedikt von Imhoff, dpa

Paderborn (dpa) – Am Montag schauten Milliarden Menschen bei der Beerdigung seiner Mutter nach London, vier Tage später zeigt sich der trauernde jüngste Sohn von Queen Elisabeth II. in Deutschland ganz volksnah. Im ostwestfälischen Paderborn schüttelt der Prinz aus dem englischen Königshaus viele Hände an den Absperrungen und nimmt eine Rose als Zeichen des Mitgefühls entgegen. Ganz in Schwarz gratuliert Edward, Graf von Wessex, vor dem Paderborner Rathaus einem gerade frisch vermählten Paar zur Hochzeit – mit einem freudigen Lachen im Gesicht.

In welcher Sprache wurde gesprochen? «Englisch», freut sich der Bräutigam und spricht von einem ganz besonderen Moment. Vor der Fahrt ins Rathaus, wo sich der Prinz ins Goldene Buch der Stadt eintrug, hatte Edward sein in Ostwestfalen stationiertes Regiment, die Royal Wessex Yeomanry, besucht. Bei dem Gespräch des Ehrenoberst am Morgen mit den britischen Soldaten in Paderborn-Sennelager war die Öffentlichkeit nicht zugelassen. Sein Besuch war Teil der Königlichen Trauerzeit für die verstorbene Königin. Weiterlesen

Experten zweifeln an Russlands Erfolg nach Teilmobilisierung

Berlin/London (dpa) – Westliche Militärexperten bezweifeln, dass Russland mit seiner Teilmobilisierung das Kriegsgeschehen in der Ukraine rasch zu seinen Gunsten wenden kann. Die Soldaten würden in erster Linie für die Rotation erschöpfter Truppen sowie das Halten von Stellungen über den Winter hinweg gebraucht, schrieben Militärexperten auf Twitter.

Das renommierte Institute for the Study of War schätzte ein: «Russlands Teilmobilisierung wird der Ukraine nicht die Möglichkeit nehmen, mehr besetztes Gebiet bis zum und im Winter zu befreien». Weiter hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Lagebericht, dass Russland mit der Teilmobilisierung keine bedeutsame, einsetzbare Kampfkraft für die kommenden Monate erzeuge. Weiterlesen

London hebt Fracking-Verbot wegen Energiekrise auf

London (dpa) – Die neue britische Regierung hebt wegen der rasant steigenden Energiepreise ein Fracking-Moratorium auf. «Angesichts der illegalen Invasion von (Kremlchef Wladimir) Putin in der Ukraine und des Missbrauchs von Energie als Waffe hat die Stärkung unserer Energiesicherheit absolute Priorität», sagte Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg. Damit solle zugleich sichergestellt werden, dass Großbritannien bis 2040 zum Nettoenergieexporteur wird.

«Um das zu erreichen, müssen wir alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten durch Solar-, Wind-, Öl- und Gasförderung erkunden», sagte Rees-Mogg. Die Aufhebung des Moratoriums erlaube, nach Quellen für heimisches Gas zu suchen. Der Minister gilt als Gegner grüner Energien und hat wiederholt die Ursachen des Klimawandels bezweifelt. Die schottische Regionalregierung betonte, im nördlichsten britischen Landesteil bleibe das Fracking-Verbot bestehen. Weiterlesen

Proteste gegen die Monarchie am Trauertag für die Queen

Canberra (dpa) – Im Commonwealth-Land Australien sind kurz nach dem Begräbnis von Queen Elizabeth II. Proteste gegen die Monarchie entbrannt. Anlässlich eines von der Regierung ausgerufenen nationalen Trauer-Feiertags gingen am Donnerstag Tausende Menschen auf die Straße, um eine Abkehr von der Krone und eine Umwandlung des Landes in eine Republik zu fordern, wie australische Medien berichteten. Demonstrationen gab es unter anderem in den Metropolen Melbourne, Sydney und Adelaide.

Vor dem britischen Konsulat in Brisbane verbrannten Protestierende eine australische Flagge – die Nationalflagge trägt im oberen Eck den Union Jack, die Nationalflagge des Vereinigten Königreichs. In Sydney wurde eine Hommage an Elizabeth II. in den Farben der Flagge der australischen Ureinwohner übermalt. Weiterlesen

«War ihr Zuhause» – Was wird nach Tod der Queen aus Windsor?

Monarchie
Von Britta Schultejans, dpa

Windsor (dpa) – «Es war ihr Zuhause» ist ein Satz, der oft zu hören war beim Abschluss der Trauerfeierlichkeiten für Queen Elizabeth II. in Windsor.

Viele Menschen sprechen in der kleinen Stadt westlich von London von persönlicheren Verbindungen zur Königin. «Ich habe sie hier sonst mit ihrem Range Rover fahren sehen», sagte der 48-Jährige Scott Baxter, kurz nachdem der Sarg der Königin hinter den Schlossmauern verschwunden war.

Doch wie geht es nun, nach Elizabeths Tod, weiter mit diesem «Zuhause», dieser königlichen Heimat?

Erst Ende August war bekannt geworden, dass Queen-Enkel Prinz William und seine Frau Kate mit ihrer Familie nach Windsor ziehen und die Kinder dort auch zur Schule schicken. Das Adelaide Cottage auf dem weitläufigen Schloss-Gelände ist seit Anfang September ihr neues Zuhause. Am Tag, als ihre Urgroßmutter starb, hatten George (9), Charlotte (7) und Louis (4) ihren ersten Schultag in Windsor. Weiterlesen

Nach Queen-Trauerfeier: Dänische Königin hat Corona

Kopenhagen (dpa) – Die dänische Königin Margrethe II. (82) ist nach ihrer Teilnahme an der Trauerfeier für die britische Queen Elizabeth II. positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie halte sich nun auf Schloss Fredensborg gut 30 Kilometer nördlich von Kopenhagen auf, teilte das dänische Königshaus am Mittwoch mit.

Ihre Aktivitäten in dieser Woche seien entsprechend abgesagt worden. Eine für Freitagabend geplante Veranstaltung mit Regierungs-, Parlaments- und Europaparlamentsvertretern auf Schloss Christiansborg – Sitz des dänischen Parlaments – werde nun mit Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary als Gastgebern abgehalten. Weiterlesen

London will Obergrenze für Banker-Boni aufheben

London (dpa) – Die britische Regierung will eine Obergrenze für Bonuszahlungen für Banker aufheben und stößt damit auf scharfe Kritik. Die Gewerkschaft GMB forderte den Chef der Bank of England, Andrew Bailey, auf, den Schritt abzulehnen.

Das Vorhaben von Premierministerin Liz Truss sei eine Beleidigung von Arbeitern, «die von Leuten wie Mister Bailey aufgefordert werden, den Gürtel enger zu schnallen», sagte GMB-Generalsekretär Gary Smith. Bailey hatte mit Verweis auf steigende Kosten für Lebensmittel und Energie den Verbrauchern Verzicht empfohlen. Weiterlesen

Britische Regierung friert Energiepreise für Firmen ein

London (dpa) – Im Kampf gegen explodierende Energiekosten will die britische Regierung nun auch die Strom- und Gaspreise für Unternehmen einfrieren. Von Oktober an gelte für mindestens ein halbes Jahr ein Preisdeckel, kündigte das Wirtschaftsministerium in London an.

Demnach soll Strom dann 211 Pfund (241 Euro) pro Megawattstunde (1000 Kilowattstunden) kosten und Gas 75 Pfund. Dies sei weniger als die Hälfte des derzeit erwarteten Preises, hieß es. Der Preisdeckel gilt auch für öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kirchen, Kliniken und Wohltätigkeitsorganisationen.

Zuvor hatte die Regierung bereits angekündigt, die Energiepreise für Privatverbraucher einzufrieren. Ein durchschnittlicher Haushalt soll dann 2500 Pfund für Strom und Gas zahlen, das ist allerdings deutlich mehr als die 1971 Pfund, die derzeit zugelassen sind. Weiterlesen

Noch kein Datum für Krönung von König Charles III.

London (dpa) – Nach dem Staatsbegräbnis für die Queen mit eigens ausgerufenem Feiertag ist für die meisten Briten am Dienstag wieder Alltag eingekehrt. Für die Königsfamilie gilt hingegen noch eine siebentägige Trauerperiode.

König Charles III. flog am Dienstagmittag von einem Militärflughafen in London aus nach Aberdeen, wie der Sender Sky News berichtete. Wie seine am 8. September gestorbene Mutter ist auch der 73-Jährige dafür bekannt, gerne Zeit in dem nördlichsten britischen Landesteil zu verbringen.

Anders als in der vergangenen Woche, in der Charles und seine Familie etliche öffentliche Auftritte hatten, sollen die kommenden Tage für privateres Trauern und ruhigere Momente genutzt werden. Öffentliche Termine sind nicht geplant. Doch trotz Trauerbeflaggung dürfte hinter den Palastmauern bereits emsig an Plänen für die Zukunft geschmiedet werden – etwa wegen Vorbereitungen für die Krönung des neuen Königs Charles III. und seiner Königsgemahlin Camilla. Weiterlesen

Umfrage: Zwei Drittel der Briten wollen kleineres Königshaus

London (dpa) – Beinahe zwei Drittel der Briten befürworten nach dem Tod Queen Elizabeths II. ein Königshaus mit weniger aktiven Mitgliedern. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Savanta ComRes hervor, die von der Boulevardzeitung «Daily Express» in Auftrag gegeben wurde.

Wie das Blatt am Mittwoch berichtete, sprachen sich 65 Prozent der Befragten dafür aus, statt wie bisher elf nur noch sieben «working royals» (arbeitende Royals) zu haben. Nur sieben Prozent lehnten das ab. Der Rest hatte dazu keine Meinung. Weiterlesen

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