Umweltschützer fordern weniger Fischfang von EU und Briten

Brüssel (dpa) – Anlässlich des anstehenden Verhandlungsbeginns zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich über Fangmengen haben Umweltschützer zum Ende der Überfischung aufgerufen.

Einige der Fischbestände, die sich das Vereinigte Königreich und die EU teilten, seien stark erschöpft und überfischt, teilten mehrere Umweltschutzorganisation mit. Laut eines aktuellen Berichts des Centre for Environment Fisheries and Aquaculture (Cefa) lagen etwa fast zwei Drittel der britischen Fangbeschränkungen der Fischbestände im Jahr 2021 über den von der Wissenschaft empfohlenen Werten. Weiterlesen

Britischer Corona-Patient nach 411 Tagen Infektion geheilt

London (dpa) – Ein immungeschwächter Mann in Großbritannien war 411 Tage lang mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Erst durch eine Behandlung mit neutralisierenden Antikörpern wurde der Patient geheilt, wie die European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases mitteilte. Demnach war der inzwischen 59-Jährige Patient mit jener frühen Corona-Variante infiziert, die zunächst im chinesischen Wuhan aufgetreten war.

Der Mann hatte wegen einer Nierentransplantation ein geschwächtes Immunsystem. Er erhielt demnach eine Antikörper-Kombination, die als Regeneron bekannt ist und die im Jahr 2020 auch dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump verabreicht wurde. Bedeutsam sei bei der Behandlung des Mannes die genetische Analyse des Virus gewesen. Weiterlesen

Briten bekommen extra Feiertag zur Krönung von König Charles

London/Edinburgh (dpa) – Anlässlich der Krönung des neuen britischen Königs Charles III. am 6. Mai 2023 dürfen sich die Briten auf ein verlängertes Wochenende freuen. Wie der britische Premierminister Rishi Sunak heute ankündigte, soll es dafür einen extra Feiertag geben.

«Die Krönung eines neuen Monarchen ist ein einzigartiger Moment für unser Land», sagte der konservative Politiker einer Mitteilung zufolge und fügte hinzu: «In Anerkennung dieses historischen Anlasses freue ich mich, einen zusätzlichen Feiertag im gesamten Vereinigten Königreich anzukündigen.» Weiterlesen

Auswärtiges Amt ließ für G7-Treffen Kreuz entfernen

Münster (dpa) – Das Auswärtige Amt hat als Ausrichter des Treffens der Außenministerinnen und Außenminister der G7 im Tagungsort in Münster ein historisches Kreuz entfernen lassen.

Das sei Teil einer größeren Umgestaltung des Saals gewesen, die vom Protokoll des Auswärtigen Amts mit der Stadt Münster besprochen worden sei, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag in Berlin. Es habe dazu keine Entscheidung auf politischer Ebene gegeben. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sei mit der Frage nicht befasst gewesen. Zuvor hatten die «Westfälischen Nachrichten» darüber berichtet.

Baerbock bedauerte die Entscheidung des Auswärtigen Amts. «Das war keine bewusste Entscheidung, erst recht keine politische Entscheidung, sondern offensichtlich eine organisatorische Entscheidung», sagte die Grünen-Politikerin am Freitag nach dem Treffen mit ihren Kollegen der wirtschaftsstarken Demokratien. «Ich hätte es gut gefunden, wenn wir es nicht weggeräumt hätten.» Sie habe erst am Freitagmorgen davon erfahren. Weiterlesen

Russland lässt wohl auf Ukraine-Deserteure schießen

London (dpa) – Russland hat nach Einschätzung der britischen Regierung im Krieg gegen die Ukraine Einheiten im Einsatz, die die eigenen Soldaten an Rückzug und Fahnenflucht hindern sollen.

«Wegen niedriger Moral und Scheu vor dem Kampf haben die russischen Streitkräfte wohl begonnen, «Barrieretruppen» oder «blockierende Einheiten» einzusetzen», heißt es in einem Bericht des Verteidigungsministeriums in London. Diese Einheiten drohten damit, Soldaten auf dem Rückzug zu erschießen, um Offensiven zu erzwingen. Weiterlesen

Baerbock diskutiert mit G7-Kollegen über Iran und Afrika

Diplomatie
Von Jörg Blank und Gregor Bauernfeind, dpa

Münster (dpa) – Die G7-Außenministerinnen und -Außenminister setzen ihr Treffen in Münster heute mit Beratungen über die Gewalt gegen Demonstranten im Iran fort. Neben den systemkritischen Protesten dort dürften die G7-Runde um Gastgeberin Annalena Baerbock (Grüne) auch Berichte über mögliche zusätzliche Waffenlieferungen Teherans an Russland beschäftigen.

Die G7-Runde wirtschaftsstarker Demokratien will zudem über ihre Beziehungen zu Zentralasien reden. Bei Gesprächen mit afrikanischen Politikern soll es um regionale Konflikte sowie strategische Fragen gehen. Der Runde gehören neben Deutschland Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien an. Deutschland hat bis Jahresende den Vorsitz, im nächsten Jahr übernimmt Japan die Präsidentschaft. Weiterlesen

Kreise: Russischer Truppen bereiten Rückzug aus Cherson vor

Cherson (dpa) – Westlichen Sicherheitskreisen zufolge soll Russland den Rückzug seiner Truppen aus der südukrainischen Stadt Cherson vorbereiten. Die Russen hätten wohl entschieden, dass «die Stadt den Kampf nicht wert» sei, sagte ein hochrangiger Beamter einer westlichen Regierung am Donnerstag in einem Hintergrundbriefing vor Journalisten.

Allerdings sei es immer möglich, dass sich die Militärführung kurzfristig umentscheide, auch wenn derzeit alles auf einen Rückzug hindeute, schränkte er ein.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zeigte sich zuversichtlich, dass die Ukrainer noch von russischen Truppen besetzte Gebiete auf der Westseite des Flusses Dnipro und rund um die Stadt Cherson zurückerobern können. «Ich glaube, dass sie dazu in der Lage sind», sagte Austin am Donnerstag in Washington. «Am wichtigsten aber ist, dass die Ukrainer selbst glauben, dass sie dazu fähig sind», fügte er hinzu. Weiterlesen

Führerschein der Queen aus Kriegszeiten wird versteigert

London (dpa) – Der Führerschein von Queen Elizabeth II. aus ihrer Zeit beim britischen Militär soll unter den Hammer kommen. Das Dokument soll mit Fotos und anderen früheren Besitztümern verschiedener Royals in der kommenden Woche im Auktionshaus Reeman Dansie im englischen Colchester versteigert werden, wie die BBC am Donnerstag berichtete. Die damalige Kronprinzessin hatte während des Zweiten Weltkriegs ihren Militärdienst absolviert. Weiterlesen

Kreise: Russischer Truppen bereiten Rückzug aus Cherson vor

Cherson (dpa) – Westlichen Sicherheitskreisen zufolge soll Russland den Rückzug seiner Truppen aus der südukrainischen Stadt Cherson vorbereiten. Die Russen hätten wohl entschieden, dass «die Stadt den Kampf nicht wert» sei, sagte ein hochrangiger Beamter einer westlichen Regierung am Donnerstag in einem Hintergrundbriefing vor Journalisten.

Allerdings sei es immer möglich, dass sich die Militärführung kurzfristig umentscheide, auch wenn derzeit alles auf einen Rückzug hindeute, schränkte er ein.

Cherson liegt am rechten Ufer des Dnipro und war von Russland gleich zu Beginn des Angriffskriegs erobert worden. Ende September annektierte Kremlchef Wladimir Putin Cherson als eins von vier ukrainischen Gebieten auch offiziell für Russland. Die Lage der russischen Truppen westlich des Flusses hat sich aber gleichzeitig deutlich verschlechtert. Die ukrainischen Truppen haben systematisch die Nachschubwege der Russen über den Dnipro zerstört und rückten Anfang Oktober bei ihrer Gegenoffensive weiter auf die Stadt vor. Weiterlesen

Was aus den Zusagen zum Klimaschutz von Glasgow wurde

#COP27
Von Torsten Holtz und Larissa Schwedes, dpa

London/Berlin (dpa) – Es war eine Premiere in der gut 25-jährigen Geschichte der Weltklimagipfel: Die UN-Konferenz in Schottland läutete vor einem Jahr den weltweiten Abschied von der Kohle ein. Erstmals gab es dafür einen Konsens unter den rund 200 Staaten – zumindest auf dem Papier, festgehalten im «Klimapakt von Glasgow». Stolz verkündet wurden auch andere Vereinbarungen, etwa zum Stopp der Entwaldung oder zur Verringerung des Treibhausgases Methan. Doch was ist daraus geworden, kurz vor dem Start der nächsten UN-Klimakonferenz am 6. November in Ägypten?

Weniger Kohleverbrennung und Stopp fossiler Subventionen?

Die Staaten versprachen nach zähem Ringen in Glasgow erstmals, die klimaschädliche Kohleverbrennung schrittweise herunterzufahren. Auch «ineffiziente» Subventionen für Öl, Gas und Kohle sollen wegfallen. In einer «Koalition der Willigen» sagten zudem mehr als 40 Staaten zu, sich komplett von der Kohle zu verabschieden: die Industriestaaten in den 2030er, andere spätestens in den 2040er Jahren. Außerdem versicherte eine Reihe von Staaten, gar nicht mehr in Kohle, Öl und Gas zu investieren – darunter verspätet auch Deutschland. Weiterlesen

Bericht: Britische Öl- und Gaskonzerne sollen mehr abgeben

London (dpa) – Die neue britische Regierung will einem Bericht zufolge ihre Übergewinnsteuer für Öl- und Gaskonzerne deutlich ausweiten. Diese solle voraussichtlich von 25 auf 30 Prozent steigen, berichtete die «Times», nachdem sich Premierminister Rishi Sunak und Finanzminister Jeremy Hunt zuvor über die Details des Mitte November erwarteten Haushaltsplans verständigt hatten.

Außerdem soll die Übergewinnsteuer statt bis 2026 bis zum Jahr 2028 festgeschrieben werden und künftig auch Stromerzeuger betreffen, hieß es. Eine Übergewinnsteuer ist eine zusätzliche Abgabe auf stark gestiegene Unternehmensgewinne. Weiterlesen

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