Foto mit nackten Migranten an Grenzfluss sorgt für Entsetzen

Athen (dpa) – Griechenland und die Türkei haben sich gegenseitig die Schuld für einen Zwischenfall mit 92 nackten Migranten an der gemeinsamen Grenze zugeschoben. Die Regierung in Athen verurteilte am Sonntag erneut den Vorfall am Grenzfluss Evros.

Es sei ein «menschenverachtendes Bild» gewesen, es handele sich um «barbarisches Verhalten, das ans Mittelalter erinnert», sagte Bürgerschutzminister Takis Theodorikakos im Sender Skai. Nach Angaben griechischer Ministerien waren am Freitag 92 Migranten aufgegriffen worden, die von der Türkei aus nackt über den Grenzfluss nach Griechenland getrieben worden sein sollen. Der türkische Vize-Innenminister Ismail Catakli twitterte anschließend, die Nachricht sei erfunden. Weiterlesen

Zwei Tote bei schweren Unwettern in Griechenland

Athen (dpa) – Schwere Herbststürme haben am Wochenende auf der Ferieninsel Kreta mindestens zwei Menschen das Leben gekostet und enorme Schäden angerichtet. «Es war das schlimmste Unwetter der letzten 100 Jahre», sagte der Regionalgouverneur von Kreta, Stavros Arnaoutakis, am Sonntag dem Nachrichtenportal «Protothema». Die Tageszeitung «Kathimerini» schrieb von einer «biblischen Katastrophe».

Bereits am Samstag wurde ein 50 Jahre alter Mann im Auto von den Wassermassen mitgerissen und ertrank. Auch eine zunächst vermisste 49-Jährige konnte am Sonntag nur tot geborgen werden – das Wasser hatte sie ins Meer gespült. Polizei und Feuerwehr verzeichneten unzählige Anrufe betroffener Bürger, örtlich fiel auch der Strom aus. Weiterlesen

Athen: Türkei hat kein Recht, mit Krieg zu drohen

Athen (dpa) – Im Konflikt mit der Türkei hat Griechenland einmal mehr Dialogbereitschaft signalisiert, sich jedoch gegen Drohungen aus Ankara verwahrt. Die Türkei habe das Recht, ihre Intressen auf Basis des Völkerrechts zu verteidigen, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums am späten Mittwochabend.

«Sie hat jedoch kein Recht, das Völkerrecht eklatant zu verletzen und Griechenland mit Krieg, mit casus belli zu drohen.» Griechenland selbst erhebe keine Ansprüche gegen die Türkei.

Zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Mittwochabend laut staatlicher Nachrichtenagentur Anadolu erneut die Militarisierung griechischer Inseln kritisiert. Drohnenaufnahmen belegten, dass dort gepanzerte Fahrzeuge stationiert seien, was inakzeptabel sei. Er mahnte auch die USA, Griechenland nicht in falsche Berechnungen einzubeziehen und nicht die Manipulation der internationalen öffentlichen Meinung zuzulassen. Weiterlesen

Mitsotakis zu verbalen Attacken aus Ankara: Es ist alles gesagt

Athen (dpa) – Betont ruhig hat der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis am Dienstag auf erneute verbale Angriffe des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan reagiert. Man habe die griechische Position bereits vergangene Woche bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) deutlich gemacht: Es gebe eine tiefe Freundschaft zum türkischen Volk, jedoch rote Linien, was die Souveränität Athens über die griechischen Inseln in der östlichen Ägäis betreffe. Mehr gebe es nicht zu sagen, außer, dass Athen ruhig bleibe und das Militär in Bereitschaft, sagte Mitsotakis. Auch sei man weiterhin jederzeit bereit zum Dialog mit der Türkei Weiterlesen

Erdogan: Interessen gegen Athen «allen Mitteln» verteidigen

Istanbul (dpa) – Die Regierung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan werde «die Rechte und Interessen unseres Landes gegen Griechenland verteidigen, und zwar mit allen Mitteln». Das sagte Erdogan laut Präsidialamt am Montagabend. Weiterlesen

Athen: An einem Tag 1500 Migranten am Grenzfluss Evros

Athen (dpa) – Der griechische Grenzschutz hat am Mittwoch innerhalb eines Tages in rund 1500 Fällen Migranten daran gehindert, von der Türkei aus über den Grenzfluss Evros nach Griechenland zu gelangen.

Dies sagte der Minister für Bürgerschutz, Takis Theodorikakos, am Donnerstag dem Nachrichtensender Skai. «Ich möchte klarstellen: Es ist ein organisierter Plan der Türkei», sagte Theodorikakos. In zahlreichen Fällen brächten Fahrzeuge türkischer Sicherheitskräfte die Menschen bis an die türkische Seite des Grenzflusses, berichteten Migranten nach ihrer Ankunft. Weiterlesen

EU erlaubt Milliarden-Förderung für Wasserstoff

Brüssel (dpa) – Für die Energiewende dürfen 13 EU-Staaten die Wasserstoffindustrie mit weiteren bis zu 5,2 Milliarden Euro fördern.Die EU-Kommission gab am Mittwoch grünes Licht für die staatlichen Beihilfen. Die Behörde geht einer Mitteilung zufolge davon aus, dass dadurch zusätzlich private Investitionen von sieben Milliarden Euro mobilisiert werden.

Zu den beteiligten Staaten gehören Frankreich, Italien, die Niederlande, Österreich, Polen und Spanien. Es handelt sich um die zweite Runde großer Wasserstoff-Förderprojekte, die die EU-Kommission in diesem Jahr genehmigt – und weitere sind in Vorbereitung. Deutschland ist diesmal nicht dabei.

Die nun genehmigte Förderung für 35 Projekte soll unter anderem den Bau von Wasserstoffinfrastruktur unterstützen, ein weiterer Bereich ist die Entwicklung von Technologien zur Nutzung von Wasserstoff in der Industrie. Dabei sollen laut Kommission Sektoren im Fokus stehen, in denen die Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes schwierig ist – etwa die Stahl-, Zement- und Glasindustrie. Weiterlesen

Kriminelle auf Kreta bauen Cannabis auf Klostergrundstück an

Heraklion (dpa) – Auf Kreta haben griechische Drogenfahnder auf dem abgesperrten Gelände eines Klosters westlich der Hafenstadt Heraklion eine große Cannabis-Plantage mit mehr als 1100 Pflanzen entdeckt.

Die Täter, die noch gesucht werden, hätten den Zaun durchgeschnitten und höchst professionell Flucht- und Versorgungswege geschaffen, berichtete am Mittwoch die Zeitung «To Proto Thema». Sogar einen Teich hätten sie angelegt, um die Pflanzen zu bewässern. Nach Angaben der Polizei hätte die diesjährige Ernte der Pflanzen rund eine Tonne ergeben und einen Marktwert von rund zwei Millionen Euro gehabt. Weiterlesen

Griechenland hilft Bürgern bei hohen Energie-Rechnungen

Athen (dpa) – Die griechische Regierung will die Teuerung bei den Strom- und Gasrechnungen der Bürger im Oktober um bis zu 90 Prozent auffangen. Die Unterstützung könne bis zu 436 Euro pro Megawattstunde erreichen und decke rund 90 Prozent der griechischen Haushalte ab, teilte Energieminister Kostas Skrekas mit.

Die Menschen sollen dabei auch zum Energiesparen angehalten werden: Wer im Oktober 15 Prozent weniger Energie verbraucht als im Vorjahr, erhält 50 Euro mehr je verbrauchte Megawattstunde (1000 Kilowattstunden). Weiterlesen

Warnschüsse auf verdächtiges Schiff in Ägäis abgefeuert

Athen/Istanbul (dpa) – Die griechische Küstenwache hat Warnschüsse wegen eines Schiffes abgefeuert, das sich verdächtig innerhalb der griechischen Hoheitsgewässer vor der griechischen Insel Lesbos bewegt hat. Der Kapitän des Schiffes «Anatolian» habe sich zuvor geweigert, kontrolliert zu werden. Danach sei das Schiff in die naheliegenden türkischen Gewässer gefahren, teilt die Zentrale der griechischen Küstenwache in Piräus am Sonntagmorgen mit. Die türkische Küstenwache sei über den Zwischenfall informiert worden, der sich am Samstag gegen Mittag ereignet habe, so die griechische Küstenwache weiter. Weiterlesen

Homeoffice: 800 Tui-Mitarbeiter auf Zeit im Ausland

Hannover (dpa) – Es dürfte ein Traum vieler Menschen sein – das Büro unter Palmen oder am Pool einrichten: Beim Reisekonzern Tui können die Beschäftigten bis zu 30 Arbeitstage im Jahr ihren Job an einem beliebigen Ort der Welt erledigen. Ein Jahr nach Einführung des Programms hätten fast 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 34 Ländern im Ausland gearbeitet – 10.000 Arbeitstage in Urlaubsländern seien zusammengekommen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Zuvor hatte die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» berichtet.

Der weltgrößte Touristikanbieter fuhr lange einen Sparkurs, kündigte im Frühjahr aber an, Jobs schaffen zu wollen – im Ausland und in der Digitalsparte. Konzernweit standen nach dem ersten Corona-Jahr 2020 insgesamt 8000 Jobs auf der Streichliste. Zielgruppe der Digital-Jobs sind nach früheren Angaben Fachleute für Software und Datenanalyse, die der Konzern mit flexiblen Arbeitsmodellen locken will. Weiterlesen

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