Den Schmerz ablegen: Terrorprozess zu Anschlag in Nizza 2016

Extremismus
Von Rachel Boßmeyer, dpa

Paris (dpa) – Es sollte ein Tag voller Freude sein – doch kurz nach dem Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag rast am 14. Juli 2016 in Nizza ein tonnenschwerer Lastwagen durch die rappelvolle Uferpromenade am Mittelmeer und bringt Tod, Angst und Leid. Auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin einer Berliner Schule reißt der Attentäter aus dem Leben. Insgesamt sterben bei dem islamistischen Terroranschlag 86 Menschen, Hunderte werden verletzt. Sechs Jahre danach beginnt am Montag in Paris die juristische Aufarbeitung. Weiterlesen

Frankreich und Algerien wollen Zusammenarbeit ausbauen

Algier (dpa) – Frankreich und Algerien wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen und ein neues Kapitel in ihrer von der Kolonialvergangenheit belasteten Beziehung aufschlagen. «Wir wollen zusammen die Zukunft bauen», sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Algier zum Auftakt eines dreitägigen Besuchs in dem nordafrikanischen Land.

Beabsichtigt seien gemeinsame Projekte im Bereich Industrie, Forschung, Energie sowie in Sport und Kultur. Es gehe «um eine neue Seite unserer bilateralen Beziehungen».

Die komplexe und schmerzhafte Kolonialgeschichte solle von einer Kommission von Historikern aus beiden Ländern aufgearbeitet werden, denen sämtliche Archive geöffnet werden sollen. Nötig sei der Wunsch nach Wahrheit, sagte Macron. Man könne sich der Vergangenheit nicht entledigen, sie dürfte der gemeinsamen Zukunft aber nicht im Weg stehen. Erst im vergangenen Jahr hatte die Kolonialvergangenheit wieder einmal zu diplomatischen Verstimmungen zwischen beiden Ländern geführt. Weiterlesen

Promis erzählen Schulgeschichten

TV-Tipp
Von Meyel Löning, dpa

Berlin (dpa) – In wenigen Bereichen des Lebens sind sich Menschen so nah wie in Erzählungen über ihre Schulzeit. Ulrich Wickert und seine Mitschüler sangen ein Lied über den Rohrstock des Lehrers, Margot Käßmann hatte Magenschmerzen wegen Mathearbeiten – und auf dem Klo von Jella Haases Schule riecht es heute noch nach Zigarettenqualm.

In der zweiteiligen Arte-Doku «Schulgeschichten» am Donnerstag um 20.15 Uhr verraten Prominente aus Deutschland und Frankreich generationsübergreifend ihre Anekdoten. Es geht um Freundschaften und Konflikte, Gehorsam und Rebellion, Lachen und Weinen. Weiterlesen

Vormenschen liefen wohl schon vor sieben Millionen Jahren aufrecht

Die früheste Geschichte der Menschheit ist kompliziert. Nun wollen Forscher ein Stückchen weiter gekommen sein. Es geht darum, wann unsere Urahnen das Laufen lernten.

Poitiers/N’Djaména (dpa) – Bereits vor sieben Millionen Jahren bewegten sich frühe Vorfahren der Menschen auf zwei Beinen durch Afrika. Das bestätigen nun Untersuchungen zweier Unterarm- und eines Oberschenkelknochens von Sahelanthropus tchadensis, die im Tschad gefunden worden waren. Das berichten Forscher aus Frankreich und dem Tschad im Fachmagazin «Nature».

Die Beschaffenheit des Oberschenkelknochens weise darauf hin, dass sich der Vormensch üblicherweise auf zwei Beinen am Boden bewegte, aber auch in Bäumen unterwegs war. Untersuchungen der Unterarmknochen zeigen demnach, dass sich S. tchadensis in Bäumen auch mit Hilfe seiner Arme und festen Handgriffen fortbewegen konnte. Weiterlesen

Weltweit: Starkregen, Überschwemmungen und Dürre

Berlin (dpa) – Dürre in China, Hagel in Griechenland, Trockenheit in Frankreich und gewaltige Überschwemmungen in den USA – Wetterextreme weltweit bereiten Experten Sorgen.

In Texas müssen sich weitere Gemeinden im Süden und Südosten der USA auf heftige Niederschläge und deren Folgen einstellen. Zum Wochenanfang hatte plötzlicher intensiver Regen zu Überschwemmungen geführt, nachdem der Bundesstaat zuvor unter anhaltender Hitze und Dürre geächzt hatte. Meteorologen beschrieben den Starkregen als Ereignis, das einmal in 1000 Jahren auftrete. Straßen wurden überflutet, Fahrzeuge versanken fast vollständig im Wasser. Gouverneur Greg Abbott bestätigte am Dienstag den Katastrophenfall für 23 Bezirke des Bundesstaats. Weiterlesen

Zugausfall im Eurotunnel: Fahrgäste sitzen stundenlang fest

Folkestone/Calais (dpa) – Nach einer Zugpanne im Eurotunnel haben Hunderte Passagiere fast fünf Stunden lang ausharren müssen. Ein Autozug aus dem französischen Calais war auf dem Weg zum britischen Ort Folkestone am Dienstagnachmittag ausgefallen, wie die Nachrichtenagentur PA meldete.

Der Eurotunnel ist der weltweit längste Unterwassertunnel. Von den 50 Kilometern verlaufen 37 Kilometer komplett unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien. Weiterlesen

Mehrere Tote bei Unwettern in Mittelmeerraum und Österreich

Paris/Wien (dpa) – Bei heftigen Unwettern sind im Mittelmeerraum und in Österreich mindestens 13 Menschen getötet worden. Allein auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika kamen am Donnerstag sechs Menschen ums Leben. In der Toskana wurden ein Mann und eine Frau nahe Lucca sowie in der Küstenstadt Carrara von umstürzenden Bäumen getroffen, wie Medien berichteten.

In anderen Landesteilen von Frankreich und Italien richteten Unwetter ebenfalls Schäden und Überschwemmungen an. Schwere Unwetter forderten in Österreich fünf Menschenleben und legten den Verkehr im Süden des Landes lahm. Für diesen Freitag warnt der Deutsche Wetterdienst vor ergiebigem Dauerregen im Südosten des Landes, an der Grenze zu Österreich kann es auch extrem ergiebigen Dauerregen geben. Im Nordosten Deutschlands sind vereinzelt starke Gewitter möglich. Weiterlesen

Acht Tote bei Unwettern auf Korsika und in der Toskana

Ajaccio/Rom (dpa) – Bei heftigen Unwettern sind auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika und in der Toskana in Italien insgesamt acht Menschen ums Leben gekommen. Außerdem gab es in beiden Regionen bei heftigen Stürmen etliche Verletzte, wie es am Donnerstag hieß. In anderen Landesteilen von Frankreich und Italien richteten Unwetter ebenfalls Schäden und Überschwemmungen an.

Wie Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin bei einem Besuch auf Korsika mitteilte, kamen bei dem Unwetter auf der Insel sechs Menschen ums Leben. 20 Personen seien verletzt worden, dabei handele es sich um eine vorläufige Bilanz. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sicherte der Insel und ihren Bewohnern Unterstützung zu. An Macrons Urlaubsort an der Côte d’Azur wurde am Abend ein Krisenstab unter Beteiligung von Premierministerin Élisabeth Borne gebildet. Weiterlesen

Wirtschaft in Eurozone wächst weniger stark als erwartet

Luxemburg (dpa) – Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone hat sich im Frühjahr weniger als erwartet beschleunigt. Im zweiten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 19 Länder zum Vorquartal um 0,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch laut einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung war ein Wachstum 0,7 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet. Im ersten Quartal hatte das Wachstum 0,5 Prozent betragen. Weiterlesen

Frankreich zieht letzte Soldaten aus Mali ab

Paris (dpa) – Frankreich hat die letzten Soldaten seines Anti-Terror-Einsatzes «Barkhane» in Mali abgezogen. Sie hätten das westafrikanische Land verlassen, teilte der Elysée-Palast mit.

Frankreich hatte den Rückzug nach neun Jahren im Februar aufgrund erheblicher Spannungen angekündigt, will sich allerdings weiter in der Sahelzone engagieren. Weiterlesen

Brände in Frankreich: Neues Auflodern befürchtet

Bordeaux (dpa) – An der südfranzösischen Atlantikküste fürchten die Behörden ein erneutes Auflodern von Flammen. Bei hohen Temperaturen und einer niedrigen Luftfeuchtigkeit sei das Risiko hierfür sehr hoch, teilte die zuständige Behörde am Freitag mit. Der Brand bei Saint-Magne südlich von Bordeaux habe sich in der Nacht aber nur wenig ausgebreitet. «Das ist die gute Nachricht der Nacht», sagte ein Behördensprecher.

Etwa 1100 Feuerwehrleute kämpften am Freitag gegen die Flammen. Unterstützung erhielten sie von 65 Einsatzkräften der Feuerwehr aus Deutschland. Auch andere Länder schickten Hilfe nach Frankreich. Weiterlesen

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