Industrieunternehmen verbrauchen mehr Energie

Bad Ems (dpa/lrs) – Der Energiebedarf der rheinland-pfälzischen Industrie ist im Jahr 2020 leicht gestiegen. Insgesamt verbrauchten die Unternehmen rund 84.347 Gigawattstunden, das waren 0,7 Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Statistische Landesamt am Montag in Bad Ems berichtete. Allerdings lag der Wert um 3,3 Prozent niedriger als noch 2010. Den mit 72 Prozent größten Anteil am industriellen Energieverbrauch hatte im Jahr 2020 die im Land besonders stark vertretene Chemieindustrie. Wichtigster Energieträger ist Erdgas, das etwas mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs ausmachte. Strom lag bei einem Anteil von 16,7 Prozent.

 

 

Lieferprobleme im Ahr-Flutgebiet: «Kunden frieren»

Von Jens Albes, dpa

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Mit den winterlichen Temperaturen wird für zahlreiche Flutopfer an der Ahr eine Frage immer drängender: Wann bekomme ich wieder eine funktionierende Heizung? «Natürlich haben wir Kunden, die frieren – die haben keine funktionierende Heizung», sagte der Obermeister der Innung Sanitär-,Heizungs- und Klimatechnik (SHK) im Kreis Ahrweiler, Frank Wershofen, der Deutschen Presse-Agentur.

«Bei den Lieferfristen kommt es auf das Gerät an. Bei mehrmonatigen Fristen sind es Zulieferer-Probleme: Die großen Hersteller von Heizungen bekommen zu wenig Halbleiter. Das ist der internationale Chipmangel», erklärte der Chef eines flutgeschädigten SHK-Betriebs in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Weiterlesen

Bundesnetzagentur setzt Zertifizierung für Nord Stream 2 vorerst aus

Rückschlag für Nord Stream 2: Die Bundesnetzagentur setzt ein erforderliches Zertifizierungsverfahren vorerst aus. 

Bonn (dpa) – Die Bundesnetzagentur setzt ihr Verfahren zur Freigabe des Gastransports durch die Gaspipeline Nord Stream 2 vorläufig aus.

Zunächst müsse die Betreiberfirma nach deutschem Recht organisiert werden, teilte die Behörde am Dienstag mit. Ohne die Zertifizierung durch die Bundesnetzagentur ist der Gastransport durch die fertiggestellte Ostsee-Pipeline in den deutschen Binnenmarkt nicht zulässig. Es drohen etwa Bußgelder. Weiterlesen

Gas-Transporteure: Versorgung im Winter ist gesichert

Berlin (dpa) – Die Betreiber der großen Gaspipelines in Deutschland rechnen im bevorstehenden Winter trotz hoher Preise auf den Märkten nicht mit Engpässen bei der Gasversorgung.

«Wir gehen davon aus, dass die Gasinfrastrukturbetreiber die Versorgung für die kommende Kälteperiode sicher und zuverlässig gewährleisten können», teilte die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas in Berlin mit. Weiterlesen

Ermittlungen wegen möglichen Betrugs bei Ahr-Nottankstellen

Koblenz (dpa/lrs) – Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen drei Verdächtige wegen mutmaßlichen Betrugs bei Nottankstellen im flutgeschädigten Ahrtal. Nach Recherchen des SWR wurden an diesen provisorischen Tankstellen für Einsatzkräfte womöglich Hunderttausende Liter Diesel kostenlos an Unberechtigte abgegeben.

Wie der Koblenzer Oberstaatsanwalt Dietmar Moll am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, soll ein Beschuldigter von Mitte August an wiederholt unberechtigt kostenlosen Kraftstoff mit mehreren 1000-Liter-Tanks geholt haben. Bei einer Razzia sei eine größere Menge Diesel gefunden worden. Der Beschuldigte schweige vorerst. Weiterlesen

EU investiert eine Milliarde in klimafreundliche Projekte

Brüssel (dpa) – Die Europäische Union will eine Milliarde Euro in innovative Projekte für eine klimafreundlichere Wirtschaft investieren.

Die Gelder kommen aus dem Innovationsfonds der EU und sollen unter anderem in die Rückhaltung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) sowie neue Wasserstoff-Technologie fließen, wie aus einer Mitteilung der EU-Kommission hervorging. Weiterlesen

Prognose Altmaiers: Stromverbrauch bis 2030 steigt deutlich

Berlin (dpa) – In Deutschland steigt der Stromverbrauch bis 2030 nach einer detaillierten Analyse im Auftrag des Wirtschaftsministeriums deutlich an.

Demnach wird der Bruttostromverbrauch im Jahr 2030 auf 658 Terawattstunden geschätzt. Das sind rund elf Prozent mehr als im Jahr 2018, wie aus der vom geschäftsführenden Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorgelegten Analyse hervorgeht. Sie basiert auf Szenariorechnungen des Instituts Prognos.

Damit wurden erste Berechnungen von Mitte Juli präzisiert. Damals kam das Institut zum Ergebnis, dass der Stromverbrauch 2030 zwischen 645 und 665 Terawattstunden liegt. Weiterlesen

Zertifizierung für Nord Stream 2 vorerst ausgesetzt

Bonn (dpa) – Die Bundesnetzagentur setzt ihr Verfahren zur Freigabe des Gastransports durch die Gaspipeline Nord Stream 2 vorläufig aus.

Zunächst müsse die Betreiberfirma nach deutschem Recht organisiert werden, teilte die Behörde mit. Ohne die Zertifizierung durch die Bundesnetzagentur ist der Gastransport durch die fertiggestellte Ostsee-Pipeline in den deutschen Binnenmarkt nicht zulässig. Es drohen etwa Bußgelder. Weiterlesen

Wissenschaftler: Grüner Wasserstoff noch viele Jahre knapp

Potsdam (dpa) – Grüner Wasserstoff ist einer der großen Hoffnungsträger der Energiewende im Kampf gegen den Klimawandel.

Doch nach Einschätzung von Wissenschaftlern sollte Wasserstoff bis auf Weiteres Anwendungen vorbehalten bleiben, bei denen eine direkte Elektrifizierung mit grünem Strom nicht möglich ist – zum Beispiel in der Industrie, bei Fernflügen und im Schiffsverkehr. Grund für die Empfehlung ist die Erkenntnis, dass grüner Wasserstoff noch für viele Jahre nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen wird, wie Experten aus sechs Instituten in einem Papier für das vom Bund geförderte Kopernikus-Projekt Ariadne zeigen. Weiterlesen

RWE will 50 Milliarden Euro in Grünstrom-Ausbau investieren

Essen (dpa) – Mit milliardenschweren Investitionen drückt der Energiekonzern RWE beim Ausbau Erneuerbarer Energien aufs Tempo.

In den Jahren 2021 bis 2030 will der Konzern insgesamt 50 Milliarden Euro im Kerngeschäft investieren, zu dem RWE die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und Gas sowie den Energiehandel zählt. Ziel sei eine Erhöhung der Erzeugungskapazität von derzeit 25 auf 50 Gigawatt im Jahr 2030, teilte RWE-Chef Markus Krebber am Montag in Essen mit. Weiterlesen

Der Preis des Nichtstuns: Die Wirtschaft braucht Klimaschutz

Klimawandel
Von Jan Petermann, dpa 

Berlin/Hannover (dpa) – Klimaschutz bedeutet Konsumverzicht, weniger Komfort, höhere Kosten, drohende Jobverluste. Ja – das alles kann Klimaschutz mit sich bringen.

Aber wie sähe die Welt in 30, 40, 50 Jahren aus, wenn man jetzt nicht entschlossen umsteuert? Auch wirtschaftlich? Und liegt im Zwang zum Handeln nicht ebenso die Chance, neue Formen des Wirtschaftens, Arbeitens und Lebens aufzubauen?

Dass ganze Staaten und Gesellschaften nicht umhin kommen, den großen Wurf beim CO2-Einsparen zu wagen, steht für viele Experten außer Frage. Skeptiker des menschengemachten Klimawandels bemühen dennoch gern das Szenario großer Wohlstandsverluste – während manche Optimisten glauben, beim Ausstieg aus der über ein Jahrhundert alten Kohlenstoffwirtschaft müsse es vielleicht gar nicht so ruckeln.

Der bisher umfassendste Strukturwandel wird heftig, so viel ist sicher. Auch Ökonomen wissen, welche Möglichkeiten – neben Risiken – im Aufbau eines CO2-neutralen Systems stecken Weiterlesen

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