Digitalisierung von kulturellem Erbe wird ausgeweitet

Mainz (dpa/lrs) – Neun weitere rheinland-pfälzische Kommunen werden im laufenden Jahr bei der Digitalisierung ihres kulturellen Erbes unterstützt. Sie wurden nach Abschluss einer Bewerbungsphase zu Modellkommunen ernannt, wie das Innenministerium in Mainz am Mittwoch mitteilte. Konkret sind das der Kreis Kusel, Bad Sobernheim im Kreis Bad Kreuznach, Pirmasens in der Südwestpfalz, Braubach und Kaub (beide im Rhein-Lahn-Kreis), Edenkoben im Kreis Südliche Weinstraße, Kirchheimbolanden im Donnersbergkreis, Traben-Trarbach im Kreis Bernkastel-Wittlich sowie Moselkern im Kreis Cochem-Zell. Weiterlesen

Neues Flut-Mahnmal als Zentrum einer bundesweiten Kampagne

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Gut eineinhalb Jahre nach dem tödlichen Ahr-Hochwasser erinnert ein neues Flut-Mahnmal als Zentrum einer bundesweiten Kampagne an die Flutkatastrophe. Die am Freitagabend (10.2.) geplante Enthüllung eines künstlerischen großen Würfels in Bad Neuenahr-Ahrweiler soll Auftakt sein für eine Info- und Kunstkampagne auf Plakattafeln und im Vorprogramm von Kinos sowie im Fernsehen und Internet. Starten soll die Aktion des Vereins «AHR – A Wineregion needs Help for Rebuilding» am 16. Februar (momahr.de). Das teilt Mitinitiator Daniel Koller der Deutschen Presse-Agentur mit.

Nach Angaben des Marketingexperten aus dem Raum München mit Familie im Ahrtal hat der aus Kunstharz gegossene Würfel namens «museum of modern ahrts» eine Kantenlänge von 1,407 Metern, symbolisch gewählt für das Flutdatum am 14.07.2021. Damals sind mindestens 134 Menschen getötet und rund 9000 Häuser verwüstet worden. Weitere 49 Menschen starben in Nordrhein-Westfalen. Weiterlesen

Steinmeier besucht jüdischen Friedhof in Worms

Worms (dpa) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu Beginn seines Besuchs in Rheinland-Pfalz am Mittwoch den jüdischen Friedhof «Heiliger Sand» in Worms besichtigt. Steinmeier traf am Eingang des von der Unesco geschützen Kulturdenkmals zunächst unter anderem Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky und Landesinnenminister Michael Ebling (SPD). Die Gruppe ging gemeinsam zu historischen Doppelgrabsteinen und zu Grabsteinen von Rabbinern aus Worms. Weiterlesen

Steinmeier übergibt Unesco-Urkunde für Schum-Stätten

Mainz (dpa/lrs) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt am Mittwoch (14.00 Uhr) in Mainz bei einer Feierstunde die Anerkennungsurkunde der Unesco für das Welterbe der sogenannten Schum-Stätten. Die Bezeichnung steht für die rheinland-pfälzischen Städte Speyer, Worms und Mainz, die im Mittelalter Zentren jüdischer Gelehrsamkeit waren.

Die dortigen Stätten waren im Juli 2021 ins Welterbe der Unesco aufgenommen worden, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation mit Sitz in Paris. Weiterlesen

Neues Museum informiert über alten Schieferabbau in Kaub

Kaub (dpa/lrs) – 50 Jahre nach der Schließung des letzten Schieferabbaus in Kaub bekommt das Städtchen am Rhein ein Dachschiefer-Bergbau-Museum. Eröffnet werden soll es an diesem Freitag (25. November), wie der erste Vorsitzende des Vereins Kauber Schiefer, Wilfried Radloff, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Das kleine Museum im Welterbe Oberes Mittelrheintal zeige eine einst große Tradition von Kaub: «Im Raum Kaub gab es im 19. Jahrhundert weit mehr als 100 Gruben.» Kauber Schiefer sei wegen seiner besonders guten Qualität weithin bekannt gewesen. Auch französische, niederländische und englische Investoren hätten sich im 19. Jahrhundert hier im Bergbau engagiert, sagt Radloff. Weiterlesen

Erhalt historischer Brücken im Ahr-Flutgebiet ist machbar

Bonn/Rech (dpa/lrs) – Bei der tödlichen Ahrflut haben historische Brücken mit ihren mächtigen Pfeilern weggeschwemmte Öltanks und Autos aufgehalten und so den Wasserstand noch erhöht – dennoch plädiert ein neues Gutachten für die Erhaltung einiger der ortsprägenden Bauwerke.

Die Untersuchung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bezieht sich nach Mitteilung vom Freitag auf die denkmalgeschützten Brücken in Dernau, Rech, Dümpelfeld und Schuld. Deren Erhaltung sei «unproblematisch und machbar» – ohne erkennbare «akute Bedrohung». Weiterlesen

Fotospot würdigt erste Aufnahmen einer Kleinbildkamera

Bad Ems/Wetzlar (dpa) – Für soziale Medien gibt es unzählige touristische Fotopoints – aber ein neuer Fotospot hoch über Bad Ems ist eine Besonderheit: Hier entstanden einige der weltweit ersten Fotos einer Kleinbildkamera. Eine gusseiserne Bodenplatte auf der Aussichtskanzel Bäderlei weist nun auf den Erfinder der Ur-Leica, Oskar Barnack, hin. Hinzu kommt eine Informationsstele.

Barnack (1879-1936) probierte exakt hier im Frühling 1914 als Entwicklungsleiter der damaligen Leitz-Werke in Wetzlar die neue Technik aus – etwa mit einer Aufnahme seines neben ihm stehenden Betriebsdirektors August Bauer, wie der Initiator des Fotopoints, der Fotograf Herbert Piel, unter Berufung auf Fachbücher mitteilte. Weiterlesen

Schum-Stätten liegen Innenminister Ebling am Herzen

Mainz (dpa/lrs) – In der Ressortverantwortung für die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz will sich Innenminister Michael Ebling (SPD) besonders um die Präsentation der mittelalterlichen jüdischen Stätten kümmern. «Wir haben jetzt sieben Welterbestätten in einem Bundesland», sagte Ebling im Redaktionsgespräch der Deutschen Presse-Agentur. «Die Schum-Stätten in Speyer, Worms und Mainz liegen mir besonders am Herzen.»

Der Name Schum-Stätten bezieht sich auf die hebräischen Anfangsbuchstaben Schin (sch) für Schpira (Speyer), Waw (u) für Warmaisa (Worms) und Mem (m) für Magenza (Mainz). Die Schum-Stätten umfassen die Tradition der jüdisch-mittelalterlichen Gelehrsamheit ebenso wie die erhaltenen Stätten – darunter Reste der 1104 errichteten Synagoge in Speyer, die um 1120 erbaute Mikwe in Speyer als ältestes erhaltenes Ritualbad in Europa, der Friedhof «Heiliger Sand» in Worms und das dortige Raschi-Haus mit einem Gewölbekeller aus dem 12./13. Jahrhundert sowie der Friedhof «Judensand» in Mainz mit dem ältesten erhaltenen Grabstein aus dem Jahr 1049. Weiterlesen

Nazi-Skulpturen «Schreitende Pferde» zurück nach Berlin

Berlin (dpa) – Zwei als Nazi-Propaganda verwendete Skulpturen aus Adolf Hitlers Neuer Reichskanzlei kommen zurück nach Berlin. Die überlebensgroßen Arbeiten «Schreitende Pferde» des Bildhauers Josef Thorak (1889-1952) sollen an diesem Freitag im Museum der Zitadelle im Stadtteil Spandau angeliefert und aufgestellt werden. Thorak gehörte neben Arno Breker (1900-1991) zu den wichtigsten NS-Künstlern.

Eine Skulptur wird dort Teil der Ausstellung «Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler», in der Objekte aus dem Zeitraum von 1849 bis 1986 aufzeigen, wie die jeweilige Staatsmacht das Berliner Stadtbild prägen wollte. Das zweite Pferd soll in die Bastion Königin kommen für ein Schaudepot mit weiteren streitbaren Objekten der Erinnerungskultur. Weiterlesen

Landesmusikakademie soll ins Schloss Engers ziehen

Neuwied (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesmusikakademie in Neuwied soll in das benachbarte Schloss Engers ziehen. Dieses werde ein «musikalisches Zentrum», teilte Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) am Montag mit. Land und Bund stellten in den kommenden Jahren insgesamt fast drei Millionen Euro für die Sanierung des spätbarocken Schlosses am Rhein bereit. Laut dem Landrat des Kreises Neuwied, Achim Hallerbach (CDU), kann das Musikzentrum «ein Leuchtturmprojekt mit großer Strahlkraft werden». Ein Zeitpunkt für den Umzug der Akademie wurde noch nicht genannt. Weiterlesen

«Hollywood»-Schriftzug wird aufgemöbelt

Los Angeles (dpa) – Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Los Angeles, der riesige «Hollywood»-Schriftzug in den Bergen über der Filmmetropole, wird aufgemöbelt.

Rund 1500 Liter weiße Farbe sind für die mehrwöchige Verschönerungsaktion vorgesehen, teilte die Organisation «Hollywood Sign Trust» mit. Ab kommender Woche bis Anfang November sollen zehn Helfer den 15 Meter hohen und 140 Meter langen Schriftzug bearbeiten, rechtzeitig für das 100-jährige Jubiläum in 2023. Weiterlesen

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