Landesmusikakademie soll ins Schloss Engers ziehen

Neuwied (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesmusikakademie in Neuwied soll in das benachbarte Schloss Engers ziehen. Dieses werde ein «musikalisches Zentrum», teilte Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) am Montag mit. Land und Bund stellten in den kommenden Jahren insgesamt fast drei Millionen Euro für die Sanierung des spätbarocken Schlosses am Rhein bereit. Laut dem Landrat des Kreises Neuwied, Achim Hallerbach (CDU), kann das Musikzentrum «ein Leuchtturmprojekt mit großer Strahlkraft werden». Ein Zeitpunkt für den Umzug der Akademie wurde noch nicht genannt.

Die Landesstiftung Villa Musica mit Sitz in Mainz betreibt im Schloss Engers bereits seit 1995 eine Akademie für Kammermusik mit jungen exzellenten Musikern auf dem Weg zur Profikarriere. Die benachbarte Landesmusikakademie für musikalischen Nachwuchs und Amateurmusiker hat derweil laut Kulturministerium zu wenige Räume, so dass zahlreiche Anfragen von Chören und Orchestern erfolglos bleiben. Zudem prüften nun Chor- und Musikverbände, ihre Geschäftsstellen teils ins Schloss Engers zu verlegen.

Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck (parteilos) sagte laut Mitteilung, der Dianasaal in dem spätbarocken Bauwerk bleibe der Konzertort der Stiftung Villa Musica. Diese soll weiter Eigentümerin des Schlosses sein, das auch nach wie vor für Trauungen zur Verfügung steht. Der Hotel- und Eventbetrieb in dem spätbarocken Gebäude soll laut Kulturministerium nach der Insolvenz der Betreibergesellschaft beendet werden. Dadurch werden Räume für die Landesmusikakademie frei. Für das Restaurant im Unterschoss und die Schlossterrasse wird ein neuer Pächter gesucht.

 

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