Keine Isolationspflicht mehr in Bayern und Baden-Württemberg

München/Stuttgart (dpa) – Corona-Infizierte in Bayern und Baden-Württemberg müssen sich von heute an nicht länger in Isolation begeben. «An die Stelle der Isolationspflicht treten verpflichtende Schutzmaßnahmen für positiv Getestete», sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Für sie gälten fortan unter anderem eine Maskenpflicht sowie Betretungs- und Tätigkeitsverbote etwa in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen.

Im benachbarten Baden-Württemberg gilt für Infizierte künftig ebenfalls eine fünftägige Maskenpflicht außerhalb der eigenen Wohnung, wie das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Dienstag mitteilte. «Grundsätzlich gilt: Wer krank ist und Symptome hat, sollte wie bisher auch zu Hause bleiben und sich krankschreiben lassen», sagte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Weiterlesen

Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Großstadt in Südchina

Peking (dpa) – Bei gewaltsamen Protesten gegen die strengen Corona-Maßnahmen in der südchinesischen Millionenmetropole Guangzhou haben verärgerte Wanderarbeiter zahlreiche Barrikaden niedergerissen. Die Zwischenfälle ereigneten sich im Distrikt Haizhu, wo einer der größten Stoffmärkte Chinas beheimatet ist. In Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie Hunderte aufgebrachte Menschen am Montagabend rote Barrikaden um Häuser und Gitter umstürzten.

Hintergrund der Ausschreitungen war nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins «Caixin» offenbar Verärgerung von Textilarbeitern, die aus der Quarantäne zurückkamen, aber wegen des großen Covid-19-Ausbruchs in der 19-Millionen-Stadt nicht in ihre angemieteten Wohnungen durften. Guangzhou zählte am Montag mehr als 5000 Neuinfektionen, während landesweit mehr als 17.000 Fälle gemeldet wurden – so viele wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Weiterlesen

Kritik am Ende der Isolationspflicht im Südwesten

Stuttgart (dpa) – Das Ende der Corona-Quarantäne in Baden-Württemberg stößt im benachbarten Bundesland Rheinland-Pfalz auf wenig Begeisterung. Der dortige Gesundheitsminister Clemens Hoch kritisiert die Stuttgarter Verordnung, die an diesem Mittwoch in Kraft tritt. Zwar könne auch Rheinland-Pfalz diesen Weg einschlagen. Aber: «Wir haben sehr eindringlich an unsere Länder-Kollegen appelliert, möglichst einheitlich vorzugehen und nicht einfach vorzupreschen», sagte der SPD-Politiker dem Radiosender SWR Aktuell.

Prinzipiell entstehe durch diese politische Entscheidung aber auch kein echter Schaden. «Das ist im Grunde nicht schlimm», sagte Hoch mit Blick auf Pendler, die etwa in Baden-Württemberg wohnen und in Rheinland-Pfalz arbeiten. «Kompliziert ist das nicht.» In seinem Bundesland müsse man fünf Tage abwarten wie bisher, in Baden-Württemberg dagegen könnten die Menschen sich schon etwas freier bewegen. Weiterlesen

Hoch sieht wieder Anstieg der Corona-Infektionen

Mainz (dpa/lrs) – Die Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz werden nach Einschätzung von Gesundheitsminister Clemens Hoch spätestens Anfang Dezember wieder steigen. «Die Pandemie ist nicht vorbei», sagte der SPD-Politiker am Dienstag im Gesundheitsausschuss des Landtags in Mainz. Ein Anstieg der Infektionen zeige sich unter anderem im Abwasser-Monitoring. «Das Abwasser-Monitoring ist eigentlich ein Seismograph», sagte Hoch. Verlässliche Kennzahlen dieses im Oktober eingeführten Monitorings werde es aber erst um den Jahreswechsel geben. «Im Moment ist das nur eine Informationsquelle.» «Wir können mit der Omikron-Variante im Moment sehr gut umgehen, weil wir einen angepassten Impfstoff haben», sagte Hoch. Dies könne sich aber auch wieder ändern. Die Herbstwelle habe sich jedenfalls «ohne weitere Maßnahmen selber zum Erliegen gebracht».

 

Corona-Isolationspflicht im Saarland bleibt vorerst

Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Saarland bleibt es anders als in einigen anderen Bundesländern aktuell bei der Isolationspflicht für Corona-Infizierte. «Wir nehmen zur Kenntnis, dass es mehrere Länder gibt, die an den Isolationspflichten etwas ändern wollen. Wir haben dazu heute nichts beschlossen dergleichen», sagte Regierungssprecher Julian Lange (SPD) am Dienstag auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Die aktuelle Corona-Verordnung des Saarlandes gilt noch bis zum 9. Dezember. Sie sieht eine mindestens fünftägige Absonderung für positiv getestete Personen vor. Weiterlesen

Bundesärztekammer: Ende der Corona-Isolationspflicht vertretbar

Berlin (dpa) – Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt hat die von vier Bundesländern angekündigte Aufhebung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte begrüßt. Angesichts der zurückgehenden Infektionszahlen und überwiegend milden Krankheitsverläufen sei der Schritt medizinisch vertretbar, sagte er der «Rheinischen Post» (Dienstag). Das zeigten auch Erfahrungen anderer europäischer Länder, die diesen Schritt bereits gegangen seien. «Isolationspflichten sind weitreichende freiheitseinschränkende Maßnahmen, die zum jetzigen Zeitpunkt unverhältnismäßig sind.»

Reinhardt zufolge wäre es wünschenswert, wenn sich die Länder auf ein bundesweit einheitliches Vorgehen einigen. «Es dürfte schwierig werden, die Menschen in einem Bundesland anzuhalten, sich auch bei symptomfreien Verläufen an strikte Isolationsvorgaben zu halten, wenn im Nachbarbundesland in gleich gelagerten Fällen keine Beschränkungen gelten», sagte er. Die Menschen müssten lernen, eigenverantwortlich mit diesen Lockerungen umzugehen und Rücksicht zu nehmen. Weiterlesen

Lauterbach entsetzt über Morddrohungen gegen seine Kinder

Köln (dpa) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) muss nicht nur mit Morddrohungen gegen sich selbst leben, sondern ist auch besorgt über die Sicherheit seiner Familie. «Ich selbst werde immer noch bedroht, und auch für meine Kinder bekomme ich erschütternde Morddrohungen», sagte Lauterbach dem «Kölner Stadt-Anzeiger». «Mein Auto muss ich in einem Vorort parken. Ohne Personenschutz kann ich abends leider nicht vor die Tür gehen», fügte der SPD-Politiker hinzu. Lauterbach wohnt in der Kölner Innenstadt. Seit langem ist er Ziel von Hass-Kommentaren, die sich vor allem gegen seine Corona-Politik richten.

 

 

Coronavirus SARS-CoV-2: Fallzahlen für Rheinland-Pfalz

Mainz. Die Fallzahlen zum Coronavirus in Rheinland-Pfalz: Seit dem letzten Berichtstag gibt es 1.998 neue bestätigte Corona-Fälle, 10 weitere Personen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite 7-Tages-Inzidenz beträgt 178,2 pro 100.000 Einwohner (vor einer Woche: 241,4). Die landesweite 7-Tages-Hospitalisierungsinzidenz beträgt 4,51 pro 100.000 Einwohner (vor einer Woche: 5,82). Weiterlesen

Streit über Vorstoß zum Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr

Berlin (dpa) – Ein Vorstoß aus Schleswig-Holstein für ein Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen ist in der Bundespolitik auf ein geteiltes Echo gestoßen. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Andrew Ullmann, sagte der «Welt»: «Wir plädieren für eine Maskenempfehlung statt einer Maskenpflicht. Denn Bürgerinnen und Bürger können sich selbst schützen und eigenverantwortlich entscheiden.»

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Janosch Dahmen, lehnte eine Lockerung der Maskenpflicht im Nahverkehr dagegen ebenso ab wie die von vier Bundesländern angekündigte Aufhebung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte. Weiterlesen

Hausärzte und Kliniken warnen vor Grippe-Belastungen

Berlin (dpa) – Der Deutsche Hausärzteverband hat angesichts der in diesem Jahr besonders früh gestarteten Grippesaison zu Impfungen aufgerufen. «Wir werben und arbeiten seit Monaten dafür, die Impfquoten bei der Grippeimpfung deutlich zu steigern», sagte der Bundesvorsitzende Markus Beier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). In den vergangenen Jahren habe diese bei den über 60-Jährigen bei etwa 40 Prozent gelegen, zuletzt etwas höher. «Das ist aus unserer Sicht zu wenig. Der Eindruck aus den Praxen ist bisher leider nicht, dass die Impfquote dieses Jahr deutlich steigt», sagte Beier.

Der Allgemeinmediziner riet allen über 60-Jährigen sowie etwa auch Menschen mit chronischen Erkrankungen, zeitnah einen Termin in ihrer Hausarztpraxis vereinbaren. Auch für jüngere Menschen könne eine Grippeschutzimpfung sinnvoll sein, etwa wenn sie im Berufsalltag viel engen Kontakt mit anderen Menschen haben oder wenn eine besonders gefährdete Person in ihrem Haushalt lebt. Weiterlesen

1,4 Milliarden Dollar: G20-Staaten gründen Pandemie-Fonds

Nusa Dua (dpa) – Die Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G20) hat einen Fonds im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie ins Leben gerufen. Dessen Mittel sollen zur Stärkung der Gesundheitssysteme und Schließung von Haushaltslücken über fünf Jahre dienen, wie die Gesundheitsminister der G20-Staaten in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali beschlossen.

20 Länder und drei wohltätige Organisationen hätten 1,4 Milliarden US-Dollar zugesagt, berichtete Indonesiens Regierung. Deutschland beteiligt sich mit 69 Millionen Euro, wie informierte Kreise berichteten. Weltbank und Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben allerdings Finanzierungslücken im Kampf gegen die Pandemie von 10,5 Milliarden US-Dollar in den kommenden fünf Jahren ausgemacht. Weiterlesen

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