Kostümhändler Deiters kämpft weiter mit den Corona-Folgen

Wer sich eine Pappnase oder ein Karnevalskostüm kaufen will, der hat bei der rheinischen Handelsfirma Deiters die große Auswahl. Die jecke Jahreszeit ist enorm wichtig für das Unternehmen. Aber wird Karneval diesmal überhaupt groß gefeiert?

Frechen (dpa/lnw) – Der Kostümhändler Deiters hofft auch in Corona-Zeiten auf einen unbeschwerten Karneval mit vielen feiernden Menschen im Februar. Wenn die Infektionszahlen dank der Impfungen zurückgingen, werde unter 2G- oder 2G-plus-Bedingungen sicheres Feiern ohne Ansteckungsrisiko möglich sein, sagte Firmeninhaber Herbert Geiss der dpa in Frechen. «Die Inzidenz muss sinken, und sie wird auch durch die in den letzten Tagen eingeleiteten Maßnahmen sinken»

Die Firma mit 280 Festangestellten und 31 Filialen in Deutschland macht normalerweise etwa zwei Drittel ihres Geschäfts mit Karnevalsartikeln. Wegen Corona brach der Umsatz nach den Worten von Geiss um rund 90 Prozent ein. Nach einer langen Geschäftsflaute, bei der nur über den Online-Shop etwas Geld in die Kassen kam, machten die Deiters-Filialen Anfang Oktober wieder auf. «Wir hatten dann ein starkes Halloween-Geschäft und starke Karnevalsverkäufe zum 11.11.», sagt Geiss. Weiterlesen

Drosten dämpft Hoffnungen auf Ende der Pandemie im Frühjahr

Berlin (dpa) – Die Corona-Pandemie könnte sich nach Einschätzung des Berliner Virologen Christian Drosten noch länger hinziehen.

Der weitere Verlauf hängt aus seiner Sicht stark von der Ausbreitung der Virusvariante Omikron ab. In Südafrika seien die Zuwachsraten trotz des dort einsetzenden Sommers hoch. «Und darum würde ich im Moment auch nicht sagen, bis Ostern ist in Deutschland die Pandemie vorbei, wenn Omikron übernimmt», sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité im neuen Podcast «Coronavirus-Update» bei NDR-Info.

Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Variante B.1.1.529 ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als «besorgniserregend» eingestuft worden. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von erneuten Infektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Variante hat, steht noch nicht fest. Weiterlesen

Forscher warnen vor Gewaltbereitschaft bei «Querdenkern»

Augsburg (dpa) – Unter Corona-Leugnern und sogenannten Querdenkern steigt nach Einschätzung des Terrorismusforschers Peter Neumann aktuell die Gewaltbereitschaft.

«Wenn eine solche Bewegung damit beginnt, sich Argumente zurechtzulegen, um Gewalt zu rechtfertigen, ist das ein deutliches Warnsignal – und genau das erleben wir seit einigen Monaten», sagte Neumann der «Augsburger Allgemeinen».

«Wir erleben eine generelle Enthemmung, die Normen des Zusammenlebens in einer demokratischen Gesellschaft werden von vielen Leuten nicht mehr respektiert», erläuterte der am Londoner King’s College tätige Professor dem Blatt. Weiterlesen

Drosten sieht Omikron-Problem auf Deutschland zukommen

Berlin (dpa) – Der Virologe Christian Drosten befürchtet ab Anfang kommenden Jahres Schwierigkeiten mit der Omikron-Variante des Coronavirus auch hierzulande.

«Ich denke, ab Januar werden wir mit Omikron in Deutschland ein Problem haben», sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Dienstag im Podcast «Coronavirus-Update» bei NDR-Info. Er mahnte erneut das Schließen der Impflücken in der Bevölkerung an, es müsse jetzt voll um den Schutz des Einzelnen gehen. Omikron werde wahrscheinlich die Anpassung der vorhandenen Impfstoffe nötig machen.

Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Variante B.1.1.529 ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als «besorgniserregend» eingestuft worden. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von erneuten Infektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Variante hat, steht noch nicht fest. Weiterlesen

Zwei Dutzend Corona-Todesopfer in Rudolstädter Pflegeheim

Rudolstadt (dpa) – Der verheerende Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Rudolstadt in Thüringen nimmt immer größere Dimensionen an. Mit Stand Dienstag wurden dort 28 Todesopfer registriert, wie eine Sprecherin des Betreibers mitteilte.

Insgesamt 22 von ihnen hätten keinen vollständigen Impfschutz gehabt. Insgesamt waren nach Angaben des Landratsamts ein Drittel der über 140 Bewohner nicht geimpft. In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Nachmeldungen: So hatte das Landratsamt am Freitag erst 18 Todesfälle gemeldet. Weiterlesen

Bayerischer Landtag verschärft Abgeordnetenregeln

München (dpa/lby) – Als Konsequenz aus der Affäre um die Vermittlung von Maskenkäufen der Staatsregierung durch CSU-Politiker gelten in Bayern künftig verschärfte Regeln für Abgeordnete.

Der Landtag billigte mit großer Mehrheit einen entsprechenden Gesetzentwurf, auf den sich am Ende CSU, Freie Wähler, Grüne, SPD und FDP verständigt hatten. Mit Nein stimmten die AfD und der frühere Justizminister Alfred Sauter, der selbst im Zentrum der Affäre steht. Weiterlesen

Weihnachtseinkauf mit Impfnachweis: Kassen klingeln seltener

Mainz (dpa/lrs) – Die Mainzer Weihnachtsbändchen als Beleg für den Status geimpft oder genesen könnten landesweit Schule machen. «Jede Stadt hätte die Möglichkeit, dies einzuführen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Rheinland-Pfalz, Thomas Scherer, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. In Kaiserslautern und einigen anderen Städten werde dies bereits beraten. In der Landeshauptstadt gelten die farbigen Armbändchen, die für den Weihnachtsmarkt eingeführt worden sind, auch in den Geschäften als Nachweis für die 2G-Regel. Weiterlesen

Corona-Impfung für jüngere Kinder in Spanien und Portugal

Madrid (dpa) – In Spanien und Portugal haben die zuständigen Behörden die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen Covid-19 genehmigt. Das teilten am Dienstag die Gesundheitsministerien in Madrid und Lissabon mit.

Damit können beide Länder ihre im europäischen Vergleich sehr guten Impfquoten weiter erhöhen. Die europäische Arzneimittelbehörde Ema hatte Ende November grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Pfizer/Biontech für Kinder ab fünf Jahren in Europa gegeben. Weiterlesen

Heil will verlängertes Kurzarbeitergeld erhöhen

Berlin (dpa) – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will eine Aufstockung des bis Ende März verlängerten Kurzarbeitergelds in der Corona-Pandemie ermöglichen.

Einen entsprechenden Änderungsantrag wollen die Ampel-Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP mit dem Gesetz zur Corona-Impfprävention auf den Weg bringen, wie es am Dienstag aus dem Arbeitsministerium hieß. Die «Rheinische Post» berichtete zuerst darüber. Weiterlesen

Warnung vor Hass und Gewalt bei den Corona-Protesten

Radikalisierung
Von Corinna Schwanhold, Stefan Hantzschmann und Verena Schmitt-Roschmann, dpa

Berlin/Dresden (dpa) – Vom künftigen Kanzler Olaf Scholz kommt eine klare Ansage an Gegner der Corona-Maßnahmen: Agressivem Verhalten würden sich Demokraten entschieden entgegenstellen, sagte der SPD-Politiker am Dienstag.

Schon am Vorabend stoppte die Polizei in Sachsen unzulässige Demonstrationen, in Thüringen und Sachsen-Anhalt mehren sich Forderungen nach einer härteren Gangart. Doch befürchten Experten eher noch Zulauf für die Proteste und eine Radikalisierung – auch wegen der möglichen Impfpflicht.

Auch die AfD plant eigene Aktionen. Die Parteispitze diskutierte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Montag, ob man dem Unmut der Impfgegner auch auf der Straße eine Plattform bieten solle. Eine Mehrheit sprach sich dafür aus. Geplant sind regionale Veranstaltungen, teils auch mit Spitzenfunktionären der Bundespartei. Weiterlesen

Warenhauskonzern Galeria beantragt weitere Staatshilfen

Frankfurt/Main (dpa) – Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat weitere Staatshilfen beantragt, um die Corona-Krise bewältigen zu können.

Galeria-Finanzvorstand Guido Mager sagte in einem am Dienstag veröffentlichen Gespräch mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», der Antrag auf weitere Millionen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung sei am Wochenende gestellt worden. «Wir erwarten eine wohlwollende Entscheidung noch in diesem Kalenderjahr»

Wie viel Geld der Handelsriese am Ende benötigen wird, steht nach Aussagen von Mager noch nicht fest. «Die aktuellen Pandemieszenarien reichen bis zu einem Betrag von 220 Millionen Euro. Hoffentlich brauchen wir diese Summe nicht», sagte er. Alles hänge davon ab, wie die Entwicklung in den nächsten Monaten weitergehe.

Der Warenhauskonzern gehört zum Firmenimperium des österreichischen Immobilienmilliardärs René Benko. Galeria hatte bereits Anfang dieses Jahres ein Darlehen über 460 Millionen Euro vom WSF erhalten, um die Liquidität in der Pandemie zu sichern.

Rückgang durch Corona-Zahlen

Galeria sei danach auf eine sehr guten Weg gewesen und habe sogar im ersten Halbjahr 2500 neue Mitarbeiter eingestellt, sagte Mager.Aber die hohen Infektionszahlen, 3G im Nahverkehr, 2G im Einzelhandel, die Absage von Weihnachtsmärkten und verkaufsoffenen Sonntagen hätten dann zu einem starken Rückgang der Besucherzahlen in den Innenstädte geführt.

«Das kommt einem Quasi-Lockdown mitten im Weihnachtsgeschäft gleich», sagte er. Der Konzern rechne nun im Dezember mit einem Umsatzrückgang um 40 Prozent. Galeria habe aufgrund dieser neuerlichen Pandemiefolgen den Wirtschaftsstabilisierungsfonds um ein ergänzendes, verzinstes Darlehen gebeten. Diese Möglichkeit dazu sei schon im ersten Vertrag im Falle weiterer Pandemiewellen vorgesehen gewesen.

Galeria sei mit rund 17.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen – 20.000 mit Tochtergesellschaften – ein großer Arbeitgeber, betonte der Manager. Und das Unternehmen sei «systemrelevant für die deutschen Innenstädte». Mager sagte: «Wenn Warenhäuser schließen, schlägt das voll auf die Innenstädte durch – besonders auf mittlere und kleine»

 

 

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen