Grüne und FDP für Anschaffung von Löschflugzeugen

Waldbrand-Saison
Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa

Berlin (dpa) – Die Waldbrände der vergangenen Wochen haben in der Ampel-Koalition eine Kontroverse über die im Koalitionsvertrag vereinbarten Investitionen in den Bevölkerungsschutz ausgelöst. Die FDP plädiert für die Anschaffung von Löschflugzeugen und fordert von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) generell mehr Engagement beim Ausbau der Ressourcen für die Waldbrandbekämpfung. Der Berichterstatter der Grünen-Fraktion für Bevölkerungsschutz, Leon Eckert, meint, eine Beteiligung an der EU-Flotte zur Brandbekämpfung wäre schon aus Gründen der Solidarität richtig. Weiterlesen

Kripo ermittelt nach Brand mit zwei Toten

Harthausen (dpa/lrs) – Nach einem Brand eines Einfamilienhauses in Harthausen (Rhein-Pfalz-Kreis) mit zwei Toten hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Noch gebe es keine Erkenntnisse zur Brandursache, teilte ein Sprecher in Ludwigshafen am Sonntag mit. Bei dem Feuer in der Nacht zum Samstag waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Man gehe davon aus, dass es sich um die Bewohner des Hauses – ein Ehepaar – handele. Beide waren 78 Jahre alt. Die Polizei schätzte den Sachschaden an dem einstöckigen Haus auf 150.000 Euro.

 

 

Feuer in Lagerhalle richtet bis zu 300.000 Euro Schaden an

Büdlich (dpa/lrs) – Ein Feuer in einer Lagerhalle im Landkreis Bernkastel-Wittlich hat nach ersten Schätzungen einen Schaden von bis zu 300.000 Euro angerichtet. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, dauern die Ermittlungen zur Brandursache an. Die Halle nahe Büdlich, die als Lager für Brennholz, landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen und Geräte genutzt wurde, sei teilweise eingestürzt. Auch eine rund 400 Quadratmeter große Waldfläche wurde in Mitleidenschaft gezogen.

 

 

Tatverdächtiger nach Brandserie gefasst

Reinsfeld (dpa/lrs) – Nach einer Serie von Brandstiftungen in Reinsfeld (Kreis Trier-Saarburg) hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst. Der 23 Jahre alte Mann sei am Mittwoch festgenommen und einen Tag später einem Richter vorgeführt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Seit 2021 entfachten vereinzelte Weiterlesen

Autos brennen in Eifel-Ort

Utzerath (dpa/lrs) – In Utzerath in der Eifel haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Bereich des Parkplatzes einer Fachklinik fünf Autos gebrannt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei breitete sich das Feuer von einem Geländewagen mit Wohnanbau auf die vier anderen Fahrzeuge aus. Weitere Autos wurden durch das Eingreifen der Feuerwehr nicht beschädigt. Verletzt wurde niemand. Der Gesamtschaden wird auf einen mittleren fünfstelligen Betrag geschätzt. Zur genauen Brandursache wird derzeit noch ermittelt.

Tatverdächtiger nach Brandserie gefasst

Reinsfeld (dpa/lrs) – Nach einer Serie von Brandstiftungen in Reinsfeld (Kreis Trier-Saarburg) hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst. Der 23 Jahre alte Mann sei am Mittwoch festgenommen und einen Tag später einem Richter vorgeführt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Seit 2021 entfachten vereinzelte Flächen- und Waldbrände, die während der anhaltenden Trockenheit der vergangenen Wochen zugenommen haben.

Der Tatverdächtige ist demnach ein Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Landkreis Trier-Saarburg. Der Richter erließ einen Haftbefehl gegen den Mann, der gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.

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Feuerwehr löscht brennende Felder

Morbach (dpa/lrs) – Auf zwei landwirtschaftlichen Feldern im Landkreis Bernkastel-Wittlich sind größere Brände gelöscht worden. Betroffen waren Flächen von geschätzt zwei und acht Hektar, wie die Polizei mitteilte. Funkenflug bei Erntearbeiten mit dem Mähdrescher dürfte ersten Ermittlungen zufolge die Flammen ausgelöst haben. Ein technischer Defekt könne nicht gänzlich ausgeschlossen werden, hieß es.

Aufgrund der Trockenheit breiteten sich die Flammen den Angaben zufolge schnell aus. Die Feuerwehr konnte allerdings verhindern, dass die Flammen auf ein naheliegendes Waldstück übergriffen. Ein Landwirt, der bei den Löscharbeiten helfen wollte, wurde leicht verletzt. Eine Einsatzkraft der Feuerwehr wurde zudem wegen einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

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Wohnhäuser und Scheunen brennen im Hunsrück

Buch (dpa/lrs) – Beim Brand zweier Wohnhäuser im Hunsrück sind am Montag mindestens 200.000 Euro Sachschaden entstanden. Wie ein Polizeisprecher am Abend weiter sagte, sind noch 120 Feuerwehrleute in der Gemeinde Buch im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Weiterlesen

Brand einer Schule – möglicher Millionenschaden

Idar-Oberstein (dpa/lrs) – Ein Brand in einer berufsbildenden Schule im Landkreis Birkenfeld hat laut Polizei einen möglichen Millionenschaden verursacht. Der Brand sei in der Nacht zum Montag aus bislang ungeklärter Ursache in einem Teil der Schule ausgebrochen. Weiterlesen

Waldbrände wüten weiter – Hitze kommt nach Deutschland

Paris (dpa) – Bisher ist Deutschland von der Gluthitze verschont geblieben, die sich in Südeuropa seit Tagen breit macht. Mit dem Wochenbeginn muss sich nun auch die Bundesrepublik aufs Schwitzen einstellen.

Am Dienstag werden verbreitet Temperaturen über 35 Grad erreicht, im Westen bis zu 40 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Auch in weiten Teilen Südeuropas soll es heiß bleiben. In Westfrankreich gilt die höchste Hitzewarnstufe, Italien rechnet mit einer erneuten Hitzeperiode. In Portugal und Spanien hingegen könnte sich die Lage langsam entspannen.

Forderung nach nationalem Hitzeschutzplan

Angesichts der erwarteten Wetterlage fordert der Ärzteverband Marburger Bund einen nationalen Hitzeschutzplan und eine Aufklärungskampagne. «Die Politik muss ihre Anstrengungen für Schutzmaßnahmen in Hitzephasen deutlich ausbauen», sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Städte und Kommunen brauchten Hitzeschutzpläne, damit sich Senioreneinrichtungen oder Krankenhäuser besser auf Hitzewellen vorbereiten könnten, «am besten geregelt durch einen nationalen Hitzeschutzplan».

Wichtig seien auch konkrete Verhaltensregeln, «zum Beispiel durch eine Aufklärungskampagne der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung»». Nötig seien «Fortbildungen zu hitzebedingten Erkrankungen, die temperaturgerechte Aufbewahrung von Medikamenten» oder «Gebäudeanpassungen».

Die Gewerkschaft Verdi verlangt Erleichterungen für Arbeitnehmer. «Bei extremer Hitze fordern wir natürlich längere Pausen oder ein früheres Ende der Arbeit – Hitzefrei – auch wenn darauf kein rechtlicher Anspruch besteht», sagte Norbert Reuter, der Leiter der tarifpolitischen Grundsatzabteilung bei Verdi, dem RND. «Hier sind dann im Benehmen mit dem Betriebsrat Regelungen zu treffen, wann die ausgefallenen Arbeitszeiten gegebenenfalls nachgeholt werden können.» Man fordere, «alle Möglichkeiten» von Gleitzeitregelungen zur Arbeitszeitverlagerung zu nutzen, wie sie schon in den technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) festgehalten seien.

Erstmals rote Wetterwarnung in Großbritannien

Neben Deutschland kommen die Hochtemperaturen nun auch auf Großbritannien zu, wo erstmals überhaupt eine rote Wetterwarnung wegen Hitze für Montag und Dienstag gilt. Erwartet werden in großen Teilen Englands bis zu 40 Grad. Der Temperaturrekord liegt bislang bei 38,7 Grad. Die Regierung hatte wegen des erwarteten Hitzerekords den Katastrophenfall ausgerufen.

Auch Frankreich hat Menschen im Land angesichts des erwarteten Temperaturanstiegs zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Der Wetterdienst Météo France verhängte bis Montagnachmittag für fast die komplette französische Atlantikküste und weitere westliche Gebiete die höchste Warnstufe Rot. Ziemlich sicher sollen hier Temperaturrekorde gebrochen werden.

Mit der anhaltenden trockenen Hitze und heftigen Winden setzt sich südlich von Bordeaux der erbitterte Kampf gegen zwei große Waldbrände fort. Am Sonntagnachmittag verschlimmerte sich die Lage. Der Brand bei Teste-de-Buch erreichte das Meer und flammte von dort gen Süden. Wechselnde Winde ließen den Waldbrand bei Landiras wachsen. Bisher verbrannten knapp 13 000 Hektar Land in der Gegend. Mehr als 16.000 Menschen mussten ihre Bleibe zur Sicherheit verlassen.

Neben immer wieder aufflammenden Waldbränden macht Italien auch der ausbleibende Regen zu schaffen. Der Bauernverband Coldiretti warnte am Sonntag vor Ernteverlusten von gebietsweise bis zu 70 Prozent. Obst und Gemüse verbrenne auf den Feldern, hieß es in einer Mitteilung. Betroffen seien Sorten von Paprika bis zu Melonen, Aprikosen, Tomaten und Auberginen. Auf Sizilien und Sardinien hoben die Behörden die Waldbrand-Warnstufen in manchen Teilen der Inseln erneut an. Auf Sizilien gilt örtlich bereits die höchste Stufe drei.

Auch die griechische Feuerwehr schätzt das Risiko für Waldbrände in vielen Landesteilen weiterhin als «sehr hoch» ein. Am Montag seien vor allem die Region Attika mit der Hauptstadt Athen sowie die Inseln Euböa, Kreta, Lesbos und Samos und der Nordosten der Halbinsel Peloponnes betroffen. Schwierigkeiten bereiten vor allem die teils starken Winde, die in der Ägäis wehen – sie können ein fast ersticktes Feuer im Nu wieder anheizen und vorantreiben.

Iberische Halbinsel sieht sinkende Temperaturen

In Spanien waren am Sonntagabend noch etwa 30 Waldbrände aktiv. Die Brände machten in den vergangenen Tagen Zehntausende Hektar dem Erdboden gleich, wie der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf die verschiedenen Regionalbehörden berichtete. In Portugal kämpften am Sonntagabend unterdessen insgesamt rund eintausend Einsatzkräfte gegen 16 aktive Waldbrände. Nach Angaben der Naturschutzbehörde ICNF vernichteten die Flammen in Portugal in einer guten Woche rund 30.000 Hektar Wald.

In beiden Ländern der iberischen Halbinsel gab es derweil in Erwartung sinkender Temperaturen Grund zur Hoffnung. In Portugal wollte die Regierung deshalb den zum Montag auslaufenden «Estado de contingência», den dritthöchsten Notstand, nach einer Woche vorerst nicht verlängern. «In den kommenden Tagen wird ein Temperaturrückgang zwischen zwei und acht Grad erwartet», erklärte Innenminister José Luis Carneiro. In Spanien werde die Hitzewelle, die praktisch das gesamte Land seit neun Tagen überrollt, zwischen Montag und Dienstag zu Ende gehen, teilte der nationale Wetterdienst Aemet mit.

 

 

 

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Hitze und Trockenheit plagen Südeuropa – Hohe Brandgefahr

Paris/Athen/Madrid/Rom (dpa) – Ein Ende der Hitze und Trockenheit in Südeuropa ist weiterhin nicht in Sicht. Feuerwehren und Sicherheitskräfte müssen sich darauf einstellen, auch gegen Ende der Woche etliche Brände zu bekämpfen.

In Spanien und Südfrankreich soll die Gluthitze-Periode laut Meteorologen frühestens am Dienstag zu Ende gehen. Noch immer gilt in 16 der 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens Hitzealarm. In den Regionen Andalusien im Süden und Extremadura im Westen des Landes sollen die Temperaturen bis auf 44 beziehungsweise 45 Grad Celsius im Schatten klettern. Nur die Kanaren vor der Westküste Afrikas bleiben von der extremen Hitze verschont. Die Hitzewelle in Spanien werde vom Ausmaß und der Länge her eine der längsten seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1975 sein, teilte der nationale Wetterdienst mit.

Auch aus Frankreich hieß es, die aktuelle Hitzeperiode sei besonders intensiv und lang anhaltend. In elf Départements gilt die Hitzewarnstufe Orange, am Freitag sollen mancherorts Temperaturen um die 40 Grad erreicht werden.

Waldbrände südlich von Bordeaux: 5300 Hektar Land betroffen

An der französischen Atlantikküste südlich von Bordeaux wüteten noch immer Waldbrände. Mittlerweile fielen mehr als 7000 Hektar Land den Flammen Feuer zum Opfer, mehr als 10.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Sorge machte zuletzt der Wind, der das Feuer in Richtung bewohnter Gebiete trieb.

Auch südlich von Avignon wurde am Donnerstagnachmittag ein sich schnell ausbreitender Waldbrand gemeldet. In den frühen Morgenstunden des Freitags brachte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Der Zivilschutz warnte vor besonderer Brandgefahr im Rhonetal, wo der Mistral-Wind am Freitag und Samstag über trockene Gebiete fegen dürfte.

Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze auch in Spanien und Portugal den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden. Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Armee und des Zivilschutzes bekämpften am Donnerstag zahlreiche Feuer, die aber bisher den Behörden keine allzu großen Sorgen bereiteten.

Auch Italien kämpft seit Wochen mit Dürre. In fünf nördlichen Regionen entlang des Flusses Po verhängte die Regierung deshalb den Notstand, weitere Regionen könnten folgen. Immer wieder treten Busch- und Waldbrände auf. Am Donnerstagabend teilte die Feuerwehr mit, einen großen Waldbrand nahe Genua bekämpft zu haben. Brandgefahr besteht weiterhin auch auf Sizilien und Sardinien.

Sehr hohe Waldbrandgefahr in Griechenland

In Griechenland warnt die Feuerwehr für Freitag in bestimmten Gegenden einmal mehr vor sehr hoher Waldbrandgefahr. Die Warnstufe vier von fünf gilt etwa für Athen und Umgebung sowie den Nordosten der Halbinsel Peloponnes und Inseln wie Kreta, Lesbos und Samos. Allein in den vergangenen sieben Tagen gab es nach Angaben der Rettungskräfte 264 Waldbrände – seit Beginn der Brand-Saison Anfang Mai waren es fast 2500.

Während in den Mittelmeerländern Regen herbeigesehnt wird, freuen sich Urlauber an der deutschen Küste wohl weniger darüber. Am Freitag können sich die Menschen im Norden auf Wolken und einige Regenschauer einstellen. Sommerliche Temperaturen und Sonne satt sind laut Deutschem Wetterdienst (DWD) dagegen im Süden zu erwarten. Im Norden ist mit Höchstwerten zwischen 16 bis 22 Grad zu rechnen, im Rest des Landes mit 23 bis 29 Grad.

Allgemein sieht die Prognose von Nordrhein-Westfalen bis nach Brandenburg ein durchwachsenes Wetter voraus. In Küstennähe kann es laut DWD zu einzelnen Schauern kommen. An der See komme es vereinzelt zu stürmischen Böen. Abends werde es kühler bei Tiefstwerten von 7 bis 14 Grad – in Ostbayern könne es dabei zu Gewittern, Sturmböen und Hagel kommen.

 

 

 

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