Handwerkspräsident warnt Politik vor weiteren Belastungen

München (dpa) – Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat die Politik vor zusätzlichen Belastungen der Wirtschaft in der Krise gewarnt. «Wir brauchen eine Entlastung von Steuern und Abgaben und vor allem von Bürokratielasten», sagte Dittrich am Mittwoch zum Auftakt der Internationalen Handwerksmesse in München: «Die Bürokratie erwürgt uns inzwischen.» Das Handwerk könne mit Krisen umgehen. Aber die Politik dürfe «nicht nur schnell verbieten, wir müssen auch schnell ermöglichen». Sonst seien auch die Ziele der Energiewende nicht umsetzbar.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte, das Handwerk werde «zur tragenden Kraft der Transformation in Deutschland» werden: «Ich weiß, viele Betriebe ächzen und stöhnen unter den hohen Preisen», aber «ich glaube, dass das Handwerk zu einem Konjunkturmotor wird». Das geplante Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ab 2024 verteidigte er. Die Bundesregierung plane, nächstes Jahr 2024 auf 500.000 Wärmepumpen zu kommen. Die Probleme müssten angegangen werden: «Zu der alten Bequemlichkeit zurückzukehren, das kann sich Deutschland nicht leisten.» Wer die Kosten der Umstellung nicht stemmen könne, für den werde es Förderprogramme geben. Weiterlesen

Frau wegen Degen-Angriffs auf Passanten vor Gericht

Weiden (dpa) – Im Sicherungsverfahren gegen eine 66 Jahre alte Frau wegen eines Degen-Angriffs auf Passanten hat sich die Beschuldigte vor dem Landgericht Weiden in der Oberpfalz bei ihren Opfern entschuldigt. Sie hatte im August 2022 mehrere Männer attackiert. Die Staatsanwaltschaft legt der Frau versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung zur Last. Die gelernte Altenpflegerin ist seit dem Vorfall in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Sie ist den Angaben nach schizophren und gilt als schuldunfähig. Weiterlesen

Luna und Farzia Fallah erhalten Musikpreis

München (dpa) – Die Singer-Songwriterin Luna und die Komponistin Farzia Fallah werden von der Gema mit dem Deutschen Musikautor*innenpreis  in der Kategorie Nachwuchs geehrt. Diese mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt Talente, die «mit außergewöhnlichen Kompositionen und Texten das aktuelle Musikgeschehen bereichern und neue Akzente in ihrem Genre setzen», wie die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) am Mittwoch in München mitteilte. Weiterlesen

Adidas weiter im Krisenmodus

Herzogenaurach (dpa) – Europas größter Sportartikelhersteller Adidas bleibt vorerst im Krisenmodus. Der vom Konkurrenten Puma gewechselte Konzernchef Björn Gulden erwartet für das laufende Jahr unter anderem wegen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten einen Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes im hohen einstelligen Prozentbereich.

Dazu trage auch die Notwendigkeit bei, hohe Lagerbestände reduzieren zu müssen. Schon vor Wochen hatte Gulden wegen des Wegfalls des Geschäfts mit Yeezy-Produkten, die in Zusammenarbeit mit dem Skandalrapper Kanye West entstanden waren, eine Gewinnwarnung herausgeben müssen. Weiterlesen

Schauspieler Heinz Baumann gestorben

München (dpa) – Der Fernsehschauspieler Heinz Baumann («Adelheid und ihre Mörder», «Soko 5113») ist wenige Wochen nach seinem 95. Geburtstag gestorben. Baumann sei bereits am Samstag friedlich in München eingeschlafen, teilte die Künstleragentur Hahlweg im Namen der Familie mit. Er hinterlasse eine Tochter und einen Sohn. Baumann wurde insbesondere als Krimi-Darsteller bekannt. In «Adelheid und ihre Mörder» spielte Baumann an der Seite von Evelyn Hamann den etwas trotteligen Hauptkommissar Ewald Strobel, der seine Fälle nur mit Hilfe seiner findigen Sekretärin Adelheid lösen konnte.

Schaeffler zieht es stärker nach China und in die USA

Herzogenaurach (dpa) – Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will stärker Chancen in China sowie den USA nutzen und vor allem dort auch die Möglichkeiten des Investitionsprogrammes der US-Regierung ausloten. Das kündigte Konzernchef Klaus Rosenfeld heute bei der Bilanz-Pressekonferenz der Schaeffler AG in Herzogenaurach an.

«Es gibt global unterschiedliche Regulierungsansätze. Der sehr akzentuierte Inflation Reduction Act in den USA könnte zu einem Umdenken auch in Europa führen», sagt Rosenfeld. «Wir wollen ganz bewusst die Chancen, die wir in Amerika haben, nutzen.»

In China wolle Schaeffler künftig «mehr selbst machen», sagt Rosenfeld. «Ein Rückzug aus China ist für Schaeffler keine Alternative», betont er. China stehe derzeit für einen Anteil am Umsatz von 23 Prozent, Amerika für 22 Prozent. Rosenfeld sieht in beiden Fällen Luft nach oben, gerade bei der E-Mobilität. «Die Investitionen gehen dahin, wo die Zukunfts-Wachstumschancen sind», sagt er. Die USA böten da im Moment bessere Chancen als Europa. Weiterlesen

Bahn: Strecke Kassel – Fulda für acht Monate gesperrt

Kassel (dpa) – Die Bahnstrecke zwischen Kassel und Fulda wird wegen Bauarbeiten für mehr als acht Monate gesperrt. Die Arbeiten in dem Abschnitt der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover – Würzburg sollen am 1. April beginnen und am 9. Dezember enden, wie die Bahn angekündigte. Bahnreisende müssen in dieser Zeit mit Behinderungen rechnen. Weiterlesen

Prozess um Starnberger Dreifachmord neigt sich dem Ende zu

München (dpa) – Im Prozess um einen Dreifachmord in Starnberg könnte an diesem Montag das Urteil fallen. Für den Morgen sind die Plädoyers der Verteidiger des Hauptangeklagten geplant. Am Nachmittag könnte das Landgericht München II nach rund anderthalb Jahren dann das Urteil in dem Verfahren sprechen.

Die Staatsanwaltschaft hat hohe Jugendstrafen wegen Mordes für die beiden 21 und 22 Jahre alten Angeklagten gefordert. Sie sprach sich in ihrem Plädoyer für jeweils 13 Jahre und sechs Monate Haft aus und den Vorbehalt der Sicherungsverwahrung.

Ungewöhnliche Forderung

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der inzwischen 22 Jahre alte Hauptangeklagte im Januar 2020 seinen Freund und dessen Eltern erschoss. Angeklagt ist er unter anderem wegen dreifachen Mordes. Sein 21 Jahre alter Mitbewohner soll den Mord an dem gemeinsamen Kumpel mit geplant und den Haupttäter zum Tatort gefahren haben. Er steht wegen Mordes in einem Fall vor Gericht. Weiterlesen

Gericht verhängt Bewährungsstrafe nach tödlichem Raserunfall

München (dpa) – Nach einem tödlichen Raserunfall auf einer Autobahn bei München ist der Fahrer zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Der Angeklagte sei «nicht der klassische Kriminelle», sagte die Richterin am Freitag in ihrer Urteilsbegründung am Amtsgericht München. Er sei ein junger Mann, der sich selbst überschätzt habe – mit «der schlimmstmöglichen Folge».

Der inzwischen 26 Jahre alte Student wurde wegen eines illegalen Kraftfahrzeugrennens und fahrlässiger Tötung verurteilt. Sein Beifahrer war bei dem schweren Unfall am 1. September 2019 gestorben. Laut Anklage war der gemietete Sportwagen der beiden jungen Männer mit mindestens 305 bis 310 Kilometern pro Stunde gegen einen Baum geprallt. Weiterlesen

Laut, Leier und La-La-La: Wer fährt für Deutschland zum ESC?

Köln (dpa) – Deutschland und der Eurovision Song Contest, das war in den vergangenen Jahren eine Geschichte voller Missverständnisse. Daher ist es vielleicht gar nicht verwunderlich, dass etwas, das aussieht wie ein großes Missverständnis, nun in Köln-Ossendorf auf der Bühne steht und genau das will: Für Deutschland zum ESC fahren.

Der Typ trägt eine Perücke – Modell Wischmob – und hat eine eher gemütliche Theken-Statur. Zwischen den stets gut frisierten Balladen-Königinnen und geschmeidigen Popsängern, die beim ESC einen Großteil des Starter-Felds ausmachen, würde er sicherlich auffallen. Er nennt sich Ikke Hüftgold und beteuert: «Das ist kein Gag.»

Deutschland kürt am Freitagabend (3. März, 22.20 Uhr, ARD) seinen Beitrag zum nächsten ESC im Mai. Seit Mittwoch kann man bereits den Proben für die Show beiwohnen, die Barbara Schöneberger (48) moderieren wird – und einen Eindruck davon bekommen, wer auf welche Weise die Mission antreten möchte, ein paar Punkte mehr zu holen als die gescheiterten deutschen Aspiranten der vergangenen Jahre. Seit 2015 hagelte es letzte oder vorletzte Plätze. Einzige Ausnahme war 2018 Michael Schulte mit Platz vier. Auch 2020 kam man ohne Schmach davon. Der Grund war aber, dass wegen Corona gar kein ESC stattfand. Weiterlesen

Mutter wegen Mordes an Baby zu lebenslanger Haft verurteilt

Schweinfurt (dpa) – Das Landgericht Schweinfurt hat eine Mutter wegen der Ermordung ihres Säuglings zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die vermutlich 28-Jährige hatte gestanden, im vergangenen August ihre etwa drei Monate alte Tochter getötet zu haben.

Die Angeklagte stach nach Überzeugung des Gerichts in einer Flüchtlingsunterkunft in Geldersheim bei Schweinfurt mit einem Küchenmesser achtmal auf das Baby ein. Das Motiv für die Tat konnte nicht abschließend geklärt werden. Das Urteil vom Donnerstag ist noch nicht rechtskräftig (Az: 11 Js 9519/22). Weiterlesen

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