Woher Gold in Deutschland kommt – sehr hohe Recyclingquote

Recycling von Edelmetallen
Von Marco Krefting, dpa 

Pforzheim (dpa) – Die Goldindustrie in Deutschland arbeitet fast ausschließlich mit wiederverwertetem Material. Damit unterscheidet sie sich deutlich vom Weltmarkt, wo der Recyclinganteil nach Angaben der Fachvereinigung Edelmetalle mit Sitz in Pforzheim bei rund einem Drittel liegt.

«Somit stammt das hierzulande produzierte Gold bis auf Kuppelprodukte aus Kupfererzen zu nahezu 100 Prozent aus Recycling», sagte Geschäftsführer York Tetzlaff der Deutschen Presse-Agentur.

Das hat damit zu tun, dass Deutschland ein rohstoffarmes Land ist und es zwischen Minengold und recyceltem Gold keine Qualitätsunterschiede gibt. Edelmetalle lassen sich beliebig oft einschmelzen und wiederverwenden. Hinzu kommt der Nachhaltigkeitsaspekt. Studien zeigen Tetzlaff zufolge, dass recyceltes Gold einen um den Faktor 1000 günstigeren CO2-Fußabdruck hat als Material aus Minen. Weiterlesen

Weinkönigin besucht Ahrtal: «Zeichen für Aufbruch»

Mainz/Stuttgart (dpa) – Deutschlands Weinkönigin Sina Erdrich (24) will mit einem Besuch im flutgeschädigten Ahrtal ein Zeichen für den Aufbruch in der Region setzen. «Das Ahrtal lebt vom Tourismus. Unser Besuch ist die Fortsetzung unserer Solidarität», sagte die wichtigste Botschafterin der Branche der Deutschen Presse-Agentur. Sie sei gespannt, wie weit der Wiederaufbau nach der Flut fortgeschritten sei. Dazu wolle sie gemeinsam mit den Weinprinzessinnen Saskia Teucke und Linda Trarbach am 23. und 24. April viele Gespräche vor Ort führen. Weiterlesen

Mann unter Drogen flüchtet mit über 200 km/h vor Polizei

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Ein Autofahrer ist auf der Flucht vor der Polizei über die Autobahn in Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gerast und mit seinem Wagen bei Ludwigshafen mehrfach gegen die Leitplanke geprallt. Bei der Durchsuchung des Autos fanden Polizisten Drogen – darunter eine nicht geringe Menge Crystal Meth – und einen Schlagring, wie die Polizei in der Nacht zum Mittwoch mitteilte. Weiterlesen

Prozess gegen mutmaßlichen PKK-Funktionär: Aussage erwartet

Frankfurt/Main (dpa) – Der Prozess gegen einen mutmaßlichen Funktionär der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vor dem Oberlandesgericht Frankfurt hat mit einer Ankündigung des Angeklagten begonnen. Über seine Anwälte ließ der 58-Jährigen am Montag mitteilen, er werde im weiteren Prozessverlauf aussagen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seit Mai 2019 vor allem im südwestdeutschen Raum als PKK-Verantwortlicher tätig gewesen zu sein. Seit Mai 2021 sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Weiterlesen

Betrug mit Corona-Schnelltests: Zwei Männer im Verdacht

Stuttgart (dpa/lsw) – Wegen mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs bei Corona-Schnelltests sind zwei Männer im Alter von 27 und 28 Jahren in das Visier des baden-württembergischen Landeskriminalamts gelangt. Sie sollen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz eine Vielzahl von Testzentren betrieben haben, wie die Ermittler am Montag in Stuttgart mitteilten. Es sei ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden. Die Auszahlung eines weiteren hohen Erstattungsbetrags bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg wurde rechtzeitig verhindert. Weiterlesen

LBBW-Chefvolkswirt fordert neuen Soli

Stuttgart (dpa) – Der Bund muss nach Ansicht des Chefvolkswirts der größten deutschen Landesbank wegen der gewaltigen Herausforderungen durch Ukraine-Krieg und Klimawandel die Steuern erhöhen.

«Ich plädiere für die Wiedereinführung des Solidaritätszuschlags», sagte Moritz Kraemer, Chefökonom der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. «Die Zeitenwende gibt es nicht zum Nulltarif.»

Zuletzt habe das Land nach der Deutschen Einheit solche «Herkulesaufgaben» vor sich gehabt. Die Politik müsse die Energiewende vorantreiben, um unabhängig von russischem Gas zu werden. Man müsse damit rechnen, dass sich die Wirtschaftskrise durch die Sanktionen gegen Russland verschärfe, was weitere Hilfspakete für Unternehmen, Arbeitnehmer und Verbraucher nötig machen könnte, erklärte Kraemer. Neben höheren Ausgaben für Verteidigung gehe kein Weg daran vorbei, mehr Geld in Straßen, Schienen und Schulen zu stecken. «Es gibt so viele Notwendigkeiten, jetzt auf einmal. Die sind alle entstanden, weil unsere Generation nicht richtig agiert hat und Antworten auf viele der gesellschaftlichen Herausforderungen verschleppt hat.» Weiterlesen

Nudelhersteller kämpfen mit hohen Kosten und erhöhen Preise

Berlin (dpa) – Der Krieg in der Ukraine hat laut dem Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) massive Auswirkungen auf die Teigwarenhersteller in Deutschland.

Der Krieg habe die durch die Corona-Pandemie ohnehin schon angespannte Lage nochmals verschärft, teilte Peter Haarbeck, Geschäftsführer des VGMS, der Deutschen Presse-Agentur mit.

Betroffen seien die Energieversorgung, Rohstoffbeschaffung, Verpackung und Logistik. Die Unternehmen müssten die gestiegenen Kosten bei ihrer Preisfindung berücksichtigen, andernfalls wäre ihr Fortbestehen nicht möglich, so Haarbeck. Wie hoch die Preiserhöhungen am Ende ausfallen, könne er nicht sagen. Weiterlesen

Fahrlehrer wegen Mordversuchs zu Bewährungsstrafe verurteilt

Baden-Baden (dpa) – Ein 76-jähriger Fahrlehrer, der sich wegen zweifachen Mordversuchs vor Gericht verantworten musste, ist zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt worden.

Die Richter am Landgericht Baden-Baden sprachen den Mann am Freitag der gefährlichen Körperverletzung und Sachbeschädigung schuldig (1Ks 300 Js 12741/20). In den übrigen Anklagepunkten wurde der Mann freigesprochen.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann vorgeworfen, im Sommer 2020 den Wagen seiner wesentlich jüngeren Ex-Freundin, in dem auch der neue Partner saß, mit seinem SUV wiederholt gerammt zu haben. Er soll auch noch auf sie zugefahren sein, als sie das Auto verließen. Dabei soll der Beschuldigte aus Heimtücke gehandelt haben. Weiterlesen

Mercedes stellt 3000 Softwareentwickler ein

Sindelfingen (dpa) – Um bei Autosoftware eine Führungsrolle zu übernehmen, stellt Mercedes-Benz weltweit rund 3000 Expertinnen und Experten ein.

In Sindelfingen südwestlich von Stuttgart entwickeln rund 1100 Beschäftigte Software, allein an diesem Standort gab es bereits rund 700 Neueinstellungen, wie Mercedes-Vorstand Markus Schäfer anlässlich der Eröffnung des dortigen Softwarezentrums am heutigen Freitag sagte. Der Autobauer investierte demnach über 200 Millionen Euro. In Sindelfingen führt Mercedes seit langem ein großes Autowerk. Weiterlesen

Osterfestspiele Baden-Baden im Schatten des Krieges

Baden-Baden (dpa) – Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und unter dem Einfluss der Corona-Pandemie starten am Samstag (9. April) die Osterfestspiele Baden-Baden.

Nach fast drei Jahren mit Corona-Zwangspause spielen die Berliner Philharmoniker – nun erstmals unter ihrem neuen Chefdirigenten Kirill Petrenko – die Opernpremiere. Gezeigt wird zum Auftakt eine Neuinszenierung von Peter Tschaikowskys «Pique Dame». Überhaupt dreht sich alles um russische Musik.

Mit Opernabenden, Sinfoniekonzerten, Kammerkonzerten und weiteren Programmpunkten bis zum 18. April soll das Festspielleben in Deutschlands größtem Festspielhaus und der Kurstadt wieder Fahrt aufnehmen. Erwartet werden einem Sprecher zufolge rund 17 000 Besucherinnen und Besucher. Unter anderem ist für den 13. April ein Galakonzert im Zeichen von Humanität und Solidarität geplant.

«Die Osterfestspiele sind unser Herzstück», sagte Intendant Benedikt Stampa dem «Badischen Tagblatt». Die digitale Ausgabe im vergangenen Jahr sei kein Ersatz gewesen für das, was live auf der Bühne stattfindet und was in der Stadt los ist. «Wir wollen zeigen, dass wir mit großer Festspieloper die Welt begeistern können.» Weiterlesen

BMW und Mercedes verkaufen weniger Autos

München/Stuttgart (dpa) – BMW und Mercedes haben im ersten Quartal zusammen 130.000 Autos weniger verkauft als vor einem Jahr.

Fehlende Kabelbäume aus der Ukraine, fehlende Halbleiter und neue Corona-Lockdowns in China verursachten Produktionsstopps und lange Wartezeiten für Autokäufer. Beide Hersteller betonten am Donnerstag aber ihre deutlich steigenden Auslieferungen bei Elektroautos.

Der Absatz von BMW sank im Vergleich zum sehr guten Vorjahresquartal um 6 Prozent auf 596 900 Fahrzeuge. Der Absatz von Mercedes brach sogar um 15 Prozent ein auf nur noch 501 600 Fahrzeuge. Weiterlesen

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