Luxusliner mit 800 Corona-Infizierten steuert Sydney an

Sydney (dpa) – Auf einem Kreuzfahrtschiff in Australien haben sich Berichten zufolge Hunderte Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Der Sender 9News sprach am Freitag von 800 infizierten Passagieren und Crew-Mitgliedern auf der «Majestic Princess». Die Reederei Princess Cruises bestätigte den Virus-Ausbruch, ohne zunächst genaue Zahlen zu nennen. «Die Gäste haben nur leichte Symptome oder sind asymptomatisch, und sie isolieren sich in ihren Kabinen», zitierten australische Medien einen Reederei-Sprecher. Auch alle nicht betroffenen Passagiere trügen zum Schutz Masken. Die Crew sei angewiesen worden, volle Schutzausrüstung anzulegen. Weiterlesen

Cyberangriff auf Krankenkasse: Hacker sind in Russland

Sydney (dpa) – Hinter dem Hackerangriff auf eine große Krankenversicherung in Australien steckt nach Polizeiangaben ein russisches Netzwerk.

«Wir glauben, dass die Verantwortlichen für die Tat in Russland sind», sagte Reece Kershaw, ein Sprecher der australischen Nationalpolizei, in der Hauptstadt Canberra. «Unsere Erkenntnisse weisen auf eine Gruppe lose verbundener Cyberkrimineller hin, die wahrscheinlich auch hinter anderen massiven Sicherheitsverstößen in Ländern auf der ganzen Welt stecken.»

Von dem Hackerangriff seien wahrscheinlich Millionen von Australiern betroffen, erklärte Kershaw. «Dieser Cyberangriff ist ein inakzeptabler Angriff auf Australien und verdient eine Antwort, die den böswilligen und weitreichenden Folgen angemessen ist, die dieses Verbrechen verursacht.» Weiterlesen

Neuer Klima-Protest: Aktivistinnen kleben sich an Warhols Suppen fest

Canberra (dpa) – In der Australischen Nationalgalerie in Canberra haben Klimaaktivistinnen mit einer neuen Protestaktion für Aufsehen gesorgt: Zwei Frauen besprühten die berühmten «Campbell’s Soup Cans»-Siebdrucke von Popart-Künstler Andy Warhol mit blauer Farbe und klebten anschließend ihre Hände daran fest. Jedoch waren die Werke mit Glas geschützt und blieben unbeschädigt. Die Gruppe «Stoppt Subventionen für fossile Brennstoffe» postete Videos der Aktion vom Mittwoch auf Twitter. «Australien muss mehr tun, wir können CO2 nicht reduzieren, während wir weiterhin Kohle und Gas genehmigen», schrieb die Gruppe.

Eine der Aktivistinnen erklärte in einer Mitteilung: «Andy Warhol hat in dieser ikonischen Serie den verrückt gewordenen Konsum dargestellt, und jetzt haben wir den Kapitalismus, der verrückt geworden ist.» Das Museum wollte die Aktion nicht näher kommentieren und betonte nur, die Polizei sei eingeschaltet. Die betroffenen Siebdrucke seien vorübergehend entfernt und gereinigt worden, bevor sie wieder an ihren Platz gehängt worden seien, berichtete der australische Sender ABC. Weiterlesen

Seltene Bürstenschwanz-Felskängurus entdeckt

Sydney (dpa) – Artenschützer in Australien haben in einem Tierschutzgebiet eine Gruppe seltener Bürstenschwanz-Felskängurus entdeckt. «Wir hüpfen vor Freude», teilte die Organisation «Aussie Ark» mit.

Die Beuteltiere werden vor allem wegen des Verlusts ihres natürlichen Lebensraums mittlerweile von der Weltnaturschutzunion IUCN als «gefährdet» eingestuft. Laut Aussie Ark gibt es weniger als 30.000 Exemplare in freier Wildbahn. «Einige Populationen sind auf nur zehn Tiere reduziert, die leicht Opfer von Raubtieren und Buschfeuern werden können», hieß es. Weiterlesen

Fünf Löwen brechen kurzzeitig aus dem Zoo aus

Sydney (dpa) – Fünf kurzzeitig aus ihrem Gehege ausgebrochene Löwen haben in einem Zoo der australischen Metropole Sydney für Aufruhr gesorgt. Zu der «Notsituation» sei es am Mittwochmorgen gekommen, dabei sei niemand verletzt worden, teilte der Zoo Taronga mit.

Ein erwachsener Löwe und vier Jungtiere seien kurze Zeit später in einem kleinen Bereich neben ihrem Gehege gefunden worden, der durch einen Zaun vom Rest des Zoos getrennt sei. Eine Untersuchung soll nun klären, wie es dazu kommen konnte. Weiterlesen

Weitere Tote bei gefährlichem Unwetter in Australien

Adelaide (dpa) – Im Südosten Australiens sind bei heftigen Unwettern und Überschwemmungen zwei weitere Menschen gestorben. Am Samstag sei ein 29-Jähriger in Eba, etwa 130 Kilometer nordöstlich der Metropole Adelaide, von einem Blitz erschlagen worden, teilte die Polizei des Bundesstaats South Australia mit.

Auch an der Ostküste des Nachbarstaats New South Wales sei am Samstag ein Toter gefunden worden, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP unter Berufung auf die Polizei. Man gehe davon aus, dass der etwa 30-jährige Mann nahe der Stadt Ballina ertrunken sei. In der vergangenen Woche wurden im Zusammenhang mit den Überschwemmungen bereits mindestens vier Tote gemeldet. Weiterlesen

Neue Unwetter in Australiens Hochwasser-Gebieten erwartet

Melbourne (dpa) – In den Hochwasser-Regionen an der Ostküste Australiens warnen Meteorologen vor neuen Unwettern mit heftigen Regenfällen. Das Sturmgebiet erstreckte sich über eine Länge von 3500 Kilometern vom Norden Queenslands bis zum südöstlichen Bundesstaat Victoria, wie auf Satellitenaufnahmen zu sehen war. Der Wetterdienst gab Unwetterwarnungen heraus und betonte, es drohten neue Sturzfluten.

In den Städten Echuca und Moama am Murray River gab es Evakuierungsanordnungen. «Wenn Sie in diesem Gebiet leben, arbeiten oder Urlaub machen, sollten Sie sich sofort in Sicherheit bringen», hieß es in einem Tweet der Notdienste. Weiterlesen

Australien widerruft Anerkennung West-Jerusalems als Hauptstadt

Canberra (dpa) – Australien macht die Anerkennung von West-Jerusalem als israelische Hauptstadt nach wenigen Jahren wieder rückgängig. Außenministerin Penny Wong begründete dies am Dienstag in Canberra damit, dass über den Status von Jerusalem in Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern entschieden werden solle. Die australische Botschaft sei immer in Tel Aviv gewesen und werde dort auch bleiben. Australien wolle eine Zwei-Staaten-Lösung, in der Israel und ein Palästinenserstaat «in Frieden und Sicherheit» miteinander auskommen.

Israels Ministerpräsident Jair Lapid äußerte sich enttäuscht. Er sprach von einer «hastigen Entscheidung». «Wir können nur hoffen, dass die australische Regierung andere Dinge ernsthafter und professioneller handhabt. Jerusalem ist die ewige und vereinigte Hauptstadt Israels und nichts wird dies jemals ändern.» Das Außenministerium kündigte an, den australischen Botschafter einzubestellen.

Australiens neue Regierung von Premierminister Anthony Albanese ändert mit der Entscheidung den Kurs von Vorgänger Scott Morrison. Dieser hatte im Dezember 2018 West-Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkannt, die Botschaft allerdings in Tel Aviv belassen. Darüber hinaus hatte er sich dazu bekannt, einen künftigen palästinensischen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt anzuerkennen, wenn eine dauerhafte Zwei-Staaten-Lösung erreicht sei. Palästinenser hatten die Entscheidung damals kritisiert. Israel von «einem Schritt in die richtige Richtung» gesprochen.

Zuvor hatten die USA 2017 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt und ihre Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt. Die Verlegung war für die Palästinenser ein Affront. Israel hatte den Ostteil Jerusalems im Sechstagekrieg 1967 erobert.

Australien erwartet mehr Regen Flut-Gebieten

Melbourne (dpa) – Im Südosten Australiens haben Behörden für die kommenden Tage vor weiteren Regenfällen in den Hochwasser-Gebieten gewarnt. «Das wird zu einem erneuten Anstieg des Wassers und zu Überschwemmungen führen», sagte der Regierungschef des Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews, am Dienstag. Tausende Einwohner hätten bereits fliehen müssen. Rund 1500 Haushalte seien noch ohne Strom.

Am Fluss Murray an der Grenze zwischen Victoria und dem nördlich angrenzenden Bundesstaat New South Wales würden ab Mittwoch größere Überschwemmungen erwartet, teilte die nationale Wetterbehörde am Dienstag mit. Ab Freitag könnten Rekordpegelstände von 1993 überschritten werden. Bewohner von Echuca und anderen Orten in der Region wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Weiterlesen

Im Südosten Australiens herrscht weiter Land unter

Melbourne (dpa) – Die Lage in den Überschwemmungsgebieten im Südosten Australiens hat sich auch am Wochenende nicht entspannt. Premierminister Anthony Albanese zeigte sich am Sonntag bei einem Flug über den Ort Rochester im Norden des Bundesstaates Victoria betroffen.

Er habe «aus erster Hand gesehen, wie das steigende Wasser Häuser und Unternehmen beschädigte», schrieb Albanese auf Twitter und stellte dazu ein Foto, das aus einem Cockpit heraus aufgenommen wurde. Für die Flutopfer dort und in den anderen Überschwemmungsregionen in New South Wales und auf der Insel Tasmanien kündigte er finanzielle Hilfe an. Weiterlesen

Tausende Menschen auf der Flucht vor Überschwemmungen

Melbourne (dpa) – Wegen schwerer Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen im Südosten Australiens sind Tausende Menschen aufgerufen worden, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Allein im Bundesstaat Victoria seien rund 500 Häuser von den Fluten beschädigt worden, berichtete der Sender ABC unter Berufung auf die Notdienste. Weitere 500 Gebäude seien von den Wassermassen eingeschlossen worden. Zudem seien Tausende Haushalte ohne Strom.

Der Bundesstaat erlebe mancherorts die schlimmsten Überschwemmungen seit rund 50 Jahren. Viele Einwohner hätten mit Booten gerettet werden müssen. Auch Dutzende Vororte der Millionenmetropole Melbourne, Victorias Hauptstadt, seien von dem Hochwasser betroffen. Aufrufe zur Evakuierung wegen schwerer Überschwemmungen gab es auch in dem angrenzenden Bundesstaat New South Wales sowie auf der zu Australien gehörenden Insel Tasmanien.

Rückblick und Ausblick

Australiens Ostküste war in diesem Jahr schon öfter von außergewöhnlich starkem Regen und Überschwemmungen betroffen. Anfang Juli wurden Gebiete in der Millionenstadt Sydney, der Hauptstadt von New South Wales, meterhoch überflutet, auch im März gab es rund um die Metropole und in weiten Teilen des Bundesstaates sowie in Queensland heftige Überschwemmungen.

Ein Bericht des Weltklimarates (IPCC) vom Februar 2022 geht davon aus, dass Australien in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird. Stärkere Hitze, gefährlichere Feuer, mehr Dürren und Überschwemmungen, ein höherer Meeresspiegel und trockenere Winter sind demnach zu erwarten.

 

 

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