100 Millionen mehr Kinder wegen Corona in Armut abgerutscht

Genf (dpa) – Die Corona-Pandemie hat nach einer Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef weltweit zusätzlich 100 Millionen Kinder in Armut gestürzt. Das seien innerhalb von weniger als zwei Jahren zehn Prozent mehr seit 2019, berichtete die Organisation am Donnerstag.

Schon vor der Pandemie hatten eine Milliarde Kinder weltweit nicht ausreichend Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, Unterkünften, Ernährung, sanitären Einrichtungen oder sauberem Wasser gehabt. Eine solche Krise habe es in den 75 Jahren seit der Gründung von Unicef am 11. Dezember 1946 in New York noch nicht gegeben.

«Das Zusammenspiel aus den sozialen Folgen der Pandemie, aus den Auswirkungen von Klimawandel und Umweltbelastungen und gleichzeitig lang anhaltenden komplexen Konfliktsituationen schafft im Moment eine Krise mit vielen Dimensionen, die für Unicef tatsächlich in der Bewertung heute die größte seit der Gründung ist», sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, der Deutschen Presse-Agentur. Etwa eine Milliarde Kinder – jedes zweite Kind weltweit – litten extrem unter den Folgen des Klimawandels. Viele der Betroffenen lebten in Ländern südlich der Sahara, wo sich Klimakrise, Pandemie und Konflikte überlagerten. Weiterlesen

Studie: Superreiche leben wie ökologische Vandalen

Berlin (dpa) – Die Superreichen in aller Welt leben einer Oxfam-Studie zufolge wie ökologische Vandalen. Sie verursachen demnach zigfach mehr klimaschädliche Treibhausgase als der Rest der Menschheit.

Dagegen bleiben die Pro-Kopf-Emissionen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung auch 2030 weit unter der angestrebten 1,5-Grad-Grenze bei der Erderhitzung. Die reichsten zehn Prozent überschreiten 2030 den Wert aber voraussichtlich um das Neunfache, das reichste Prozent sogar um das 30-fache. Weiterlesen

Teurere Lebensmittel führen zu mehr Andrang bei Tafeln

Bad Kreuznach/Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Tafeln in Rheinland-Pfalz und im Saarland werden nach Beobachtungen des Landesverbandes derzeit wieder verstärkt aufgesucht. Ein Grund seien die gestiegenen Preise für Lebensmittel, die sich im Portemonnaie bemerkbar machten, sagte die Vorsitzende des Landesverbands Tafel Rheinland-Pfalz/Saarland, Sabine Altmeyer-Baumann, der Deutschen Presse-Agentur. «Bei manchen wird es allmählich eng» Daher meldeten sich mehr bedürftige Menschen bei Tafeln an, um sich mit Nahrungsmitteln einzudecken. Weiterlesen

Armutsgefährdungsquote bei 14,6 Prozent

Im Jahr 2012 waren 14,6 Prozent der rheinland-pfälzischen Bevölkerung, d.h. gut jeder siebte Einwohner, von Armut bedroht. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems auf Basis der Ergebnisse des Mikrozensus 2012 mitteilt, lag die Armutsgefährdungsquote für Rheinland-Pfalz damit unter den Werten der beiden vorangegangenen Jahre (2011: 15,1 Prozent; 2010: 14,8 Prozent), jedoch über denen der Jahre 2005 bis 2009. Im Bundesdurchschnitt ergab sich im Jahr 2012 eine Armutsgefährdungsquote von 15,2 Prozent, wobei Bremen und Mecklenburg-Vorpommern mit rund 23 Prozent mehr als doppelt so hohe Werte aufwiesen wie Baden-Württemberg und Bayern mit gut 11 Prozent. Lediglich vier Länder verzeichneten im vergangenen Jahr niedrigere Armutsgefährdungsquoten als Rheinland-Pfalz. Weiterlesen

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