Sensationsfund in Italien begeistert Archäologen

24 Bronzestatuen
Von Manuel Schwarz, dpa

San Casciano dei Bagni (dpa) – Dieser Fund schreibt Geschichte. Die Entdeckung von 24 Bronzestatuen aus der Zeit der Etrusker und Römer in einem Thermalort in Italien begeistert Historiker und Archäologen.

In den vergangenen Wochen hatten Forscher in San Casciano dei Bagni in der Region Toskana die teils fast einen Meter großen Statuen aus dem Schlamm und den heißen Thermalwassern geborgen, wo sie mehr als 2000 Jahre lang gelegen waren. Auch Artefakte wie Münzen oder Votivgaben wurden in dem einstigen Heiligtum gefunden, jahrtausendelang luftdicht bedeckt und damit ideal konserviert.

«Das ist eine Sensation», sagte der Archäologe Dirk Steuernagel der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. «Einen so umfangreichen Komplex von Bronzeskulpturen unterschiedlichen Formats in einem zusammenhängenden Fund gab es meines Wissens bislang noch nie», schilderte der Professor der Universität Regensburg und Experte für die Etrusker, die einst im heutigen nördlichen Mittelitalien lebten. Weiterlesen

Tyrannosaurus-Schädel soll in New York versteigert werden

New York (dpa) – Der Schädel eines Tyrannosaurus rex könnte bei einer Auktion in New York bis zu 20 Millionen Dollar (umgerechnet rund 19,8 Millionen Euro) einbringen. Es handele sich um eines der vollständigsten Schädelknochen-Sets, die je entdeckt worden seien, teilte das Auktionshaus Sotheby’s am Dienstag mit. Der rund 76 Millionen Jahre alte Schädel mit dem Spitznamen «Maximus» sei auf einem Privatgrundstück im US-Bundesstaat South Dakota entdeckt worden. Er sei etwa zwei Meter groß und wiege etwa 90 Kilogramm. Die Auktion ist für den 9. Dezember geplant. Weiterlesen

Frühe Hinweise auf Taufen in Mainzer Johanniskirche

Mainz (dpa/lrs) – Grabungsfunde in der Mainzer Johanniskirche bestätigen, dass dieses Gebäude spätestens ab dem 7. oder 8. Jahrhundert als Kirche genutzt wurde. Für Taufen schon in der Spätantike gebe es zwar Hinweise, aber keinen sicheren Beleg, sagte Grabungsleiter Guido Faccani in einem Vortrag am Landesmuseum Mainz.

Die Rekonstruktion der überaus komplexen Baugeschichte von St.Johannis, dem Alten Dom von Mainz, ergab, dass das schon in römischer Zeit bebaute Gelände im 5. oder 6. Jahrhundert zu einer «dreischiffigen Architektur» umgestaltet wurde. «Ich glaube, dass dies die erste Kathedrale ist, aber wir wissen es nicht», sagte Faccani. Weiterlesen

Schlüsselübergabe für Leibniz-Zentrum: Aus RGZM wird LEIZA

Mainz (dpa/lrs) – Das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) in Mainz heißt von 2023 an Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA). Das RGZM benenne nur einen kleinen Ausschnitt der Bandbreite der Forschung der Institution und bilde die Zugehörigkeit zur Leibniz-Gemeinschaft nicht ab, erläuterte Generaldirektorin Alexandra Busch am Mittwoch den Namenswechsel nach 170 Jahren. «Wir arbeiten auf drei Kontinenten mit 2,6 Millionen Jahren.»

Ziel der Forschung sei es, «menschliches Verhalten, Handeln und Veränderungen von Gesellschaft besser zu verstehen», sagte Busch bei der feierlichen Schlüsselübergabe für das 60 Millionen Euro teure Gebäude im Süden der Altstadt. «Die Inbetriebnahme des Neubaus ermöglicht einen Quantensprung für Forschung, Forschungsinfrastruktur und Transfers.» Weiterlesen

Saurierspuren bei Eisleben gefunden

Eisleben (dpa/sa) – Ein internationales Team aus Wissenschaftlern hat bei Eisleben (Mansfeld-Südharz) Saurierspuren entdeckt. «Ganze Trittflächen mit Abdrücken wurden und werden mit Hammer, Meißel und Pinsel freigelegt, dokumentiert und entnommen», sagte ein Sprecher des Museums für Naturkunde in Magdeburg am Dienstag. Die Grabungen finden derzeit in den roten Sand- und Tonsteinen eines alten Steinbruchs statt. Weiterlesen

Grabkammer aus Zeiten von Pharao Ramses II. entdeckt

Tel Aviv (dpa) – Eine rund 3300 Jahre alte intakte Grabkammer ist in Israel zufällig entdeckt worden. Ein Bagger habe die in Stein gehauene Anlage aus der Zeit des ägyptischen Pharaos Ramses II. bei Bauarbeiten in Palmachim am Mittelmeer gefunden, teilte die israelische Altertumsbehörde am Sonntag mit.

Unberührte Grabbeigaben

Ein Archäologe sei mit einer Leiter in die Kammer hinabgestiegen und habe dort Dutzende unberührter Grabbeigaben gefunden. Darunter seien Tonwaren, Kochtöpfe, Vorratsbehälter sowie Pfeil- und Speerspitzen. Weiterlesen

Forschungsmuseum für Archäologie bekommt einen neuen Namen

Mainz (dpa/lrs) – Das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) in Mainz bekommt nach 170 Jahren einen neuen Namen. Wie das archäologische Forschungsmuseum ab dem 1. Januar 2023 heißen soll, wird bei der feierlichen Schlüsselübergabe für das neue Gebäude am 28. September verkündet. Der Umzug aus dem Kurfürstlichen Schloss in das neue Leibniz-Zentrum für Archäologie beginnt am 4. Oktober und soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein.

«Nach 170 Jahren den Namen einer neuen Einrichtung zu verändern – das macht man nicht leichtfertig», sagte Generaldirektorin Alexandra Busch zu Beginn des Jahres. «Aber Römisch-Germanisches Zentralmuseum – das bildet nicht im Ansatz ab, was wir alles tun.» Weiterlesen

Die liebe Verwandtschaft – Neandertaler in neuem Licht

Noch immer ist der Begriff «Neandertaler» in der Umgangssprache ein Schimpfwort. Dabei ist das Bild der Keulen schwingenden Wilden längst überholt, wie ein Museum zeigt. Zumal der moderne Europäer auch zu zwei Prozent Neandertaler ist. 

Mettmann (dpa) – Auf den ersten Blick denkt man, ein kleines Mädchen mit Zöpfen hätte sich im Museum auf einen der Schaukästen gesetzt und würde die nackten Füße herunterbaumeln lassen. Die Kleine hat dazu ein charmantes Grinsen aufgesetzt. Erst beim Näherkommen merkt man, dass sie irgendwie anders aussieht. Ihr Gesicht wirkt ungewöhnlich keilförmig mit einem fast waagerecht verlaufenden Nasenbein. Es handelt sich um die Rekonstruktion eines etwa siebenjährigen Mädchens, das vor etwa 65 000 Jahren in Südwestfrankreich bestattet wurde. Ein Neandertalermädchen. Weiterlesen

Gorgosaurus-Skelett für sechs Millionen Dollar versteigert

New York (dpa) – Das Skelett eines Gorgosaurus ist in New York für rund sechs Millionen Dollar versteigert worden. Es habe bei einer Versteigerung am Donnerstag 6,1 Millionen Dollar eingebracht, teilte das Auktionshaus Sotheby’s mit.

Wer das rund drei Meter hohe und knapp sieben Meter lange Skelett, das 2018 im US-Bundesstaat Montana entdeckt wurde, kaufte, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Es handelte sich nach Angaben des Auktionshauses um das erste Skelett eines solchen Dinosauriers, das je zur Versteigerung angeboten wurde. Weiterlesen

Trier bekommt ein «Archäologisches Stadtkataster»

Trier (dpa/lrs) – In der alten Römerstadt Trier soll das bauliche kulturelle Erbe systematisch in einem «Archäologischen Stadtkataster» erfasst werden. Das neue Projekt wollen der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz und der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (beide SPD) an diesem Mittwoch (15.00 Uhr) in Trier vorstellen. Zu wissen, was im Verborgenen unter der Erde liege, sei für die Entwicklung der Innenstadt bedeutsam, teilten Stadt und Land mit.

Um das Kataster zu erstellen, arbeiten die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) und die Stadt Trier eng zusammen. Gefördert wird das Projekt durch die Städtebauförderung des Innenministeriums. Nach Angaben des Ministeriums ist es ein landesweit einmaliges Projekt. Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands und war einst größte Römermetropole nördlich der Alpen.

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Acht Monate altes Kind in Auto eingeschlossen

Kaiserslautern (dpa/lrs) – In Not wendet sich ein junges Paar in Kaiserslautern an die Polizei: Sie hatten am Donnerstagnachmittag ihr acht Monate altes Baby im Auto eingeschlossen. Nach Angaben der Polizei vom Freitag hatte die Mutter das Baby in den Kindersitz auf der Rückbank gesetzt und die Tür geschlossen. Während sie zur Fahrertür lief, verriegelte sich das Auto von selbst. Weiterlesen

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