Dutzende Menschenopfer der Maya unter Pyramide entdeckt

Balancán (dpa) – In einer Ruinenstätte der Maya im Südosten von Mexiko sind Knochenreste von mindestens 25 geopferten Menschen gefunden worden. Unter einer Tempelpyramide in der archäologischen Stätte Moral-Reforma im Bundesstaat Tabasco entdeckten Forscher Schädel, Kieferfragmente und andere Knochenteile von meist jungen Männern, wie das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) gestern mitteilte.

Die Archäologen gingen davon aus, dass die sogenannte Struktur 18, wo der Fund gemacht wurde, mit dem Tod oder mit einer Gottheit der Unterwelt des Maya-Glaubens in Verbindung stand. Acht Opfer waren nach Angaben des Projektleiters Francisco Cuevas enthauptet worden. Weitere Körperteile waren demnach zerstückelt und lagen verstreut herum. Weiterlesen

Neubau des Leibniz-Zentrums für Archäologie wird eröffnet

Mainz (dpa/lrs) – Nach rund siebenjähriger Bauzeit wird der Neubau des Leibniz-Zentrums für Archäologie in Mainz an diesem Freitag (11.00 Uhr) offiziell eröffnet. Mit dabei sein werden auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und der neue Mainzer Bürgermeister Nina Haase (parteilos). In dem Neubau sind neben Ausstellungsräumen auch Labore, Werkstätten und Forschungsbibliotheken untergebracht. Am Sonntag ist die Öffentlichkeit zum ersten Tag der offenen Tür eingeladen. Mit dem Umzug in das neue Gebäude hatte das vor 170 Jahren gegründete Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) seinen Namen geändert. Weiterlesen

Rundgang durch das neue Leibniz-Zentrum für Archäologie

Mainz (dpa/lrs) – Die Archäologie in Mainz befasst sich nicht nur mit Römern und Germanen, sondern mit den materiellen Hinterlassenschaften der Menschen in einem Zeitraum von mehr als drei Millionen Jahren. Das vor 170 Jahren gegründete Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) hat daher zusammen mit dem Umzug in einen 60 Millionen Euro teuren Neubau auch seinen Namen geändert. Das Forschungsmuseum heißt seit Jahresbeginn Leibniz-Zentrum für Archäologie (Leiza). Weiterlesen

Mainzer Forschungsmuseum öffnet unter neuem Namen

Mainz (dpa/lrs) – Archäologen in Mainz beschäftigen sich schon lange nicht nur mit Römern und Germanen – mit Beginn des Jahres hat das vor 170 Jahren gegründete Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) konsequenterweise auch seinen Namen geändert. Das Forschungsmuseum heißt künftig Leibniz-Zentrum für Archäologie (Leiza). An diesem Montag (11.00 Uhr) wird das Gebäude bei einem Rundgang mit dem rheinland-pfälzischen Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) und der Generaldirektorin Alexandra Busch feierlich eröffnet. Weiterlesen

Neue Kammer in der Cheops-Pyramide nachgewiesen

Von Sabine Dobel, dpa

Kairo/München (dpa) – Ein internationales Forschungsteam in Ägypten hat in der berühmten Cheops-Pyramide von Gizeh eine neue Kammer entdeckt. Bereits vor Jahren hatten Messungen auf einen verborgenen Hohlraum hingewiesen.

Durch ein Endoskop, das durch einen schmalen Spalt zwischen zwei giebelartig angeordneten Steinen geführt wurde, sei nun die Existenz einer erstaunlich große Kammer bestätigt worden. Das teilte die Technische Universität München (TUM) mit, die mit einem Team an der Entdeckung beteiligt war.

Die Cheops-Pyramide zählt zu einem der Sieben Weltwunder der Antike. Der Fund sei nicht zuletzt besonders bedeutsam, weil die Pyramide als eines der am besten untersuchten Bauwerke der Welt gelte, erläuterten die TUM-Wissenschaftler. Im Inneren der Kammer seien keine Fußspuren oder ähnliche Hinweise auf menschliche Aktivitäten zu sehen. Daher nimmt die Forschungsgruppe laut TUM an, dass diesen Raum seit rund 4500 Jahren kein Mensch mehr zu Gesicht bekommen hat.

«Entdeckung eins Hohlraums ist schon etwas Besonderes»

Die Kammer befindet sich oberhalb des eigentlichen Zugangs an der Nordseite der Pyramide. Der zwischen 17 und 23 Meter über Bodenniveau liegende Korridor überschreite nach ersten Schätzungen sogar die ursprünglich vermutete Größe von mindestens fünf Meter Länge. Laut ägyptischem Antikenministerium soll der Korridor neun Meter lang und 2,10 Meter breit sein.

«Einen Hohlraum in einer Pyramide zu entdecken, ist schon etwas Besonderes. Aber dass diese Kammer groß genug ist, um mehrere Menschen aufzunehmen, das macht es noch viel bedeutender», sagt Christian Große vom Lehrstuhl für Zerstörungsfreie Prüfung an der TUM. Die Münchner sind seit 2019 an dem internationalen Forscherteam namens ScanPyramids beteiligt, das seit 2015 die ägyptischen Pyramiden mit unterschiedlichen Mitteln und Technologien untersucht.

Ägyptologen werten den Fund als außergewöhnlich. «Es ist spektakulär, denn die Kammer ist wirklich groß», sagte der Ägyptologe Alexander Schütze von der Ludwig-Maximilians-Universität, der nicht an den Forschungen beteiligt war. Allerdings ist die Bedeutung der Kammer womöglich nur eine technische. «Es sieht für mich sehr danach aus, dass es sich um eine weitere Entlastungskammer handelt, die den immensen Druck der Steine von der Eingangskonstruktion nehmen sollte», sagte Schütze. «Der Fund wird auch das Verständnis der Bauweise vorantreiben.»

Der Münchner Ägyptologe Frank Müller-Römer, der sich mit dem Bau der Pyramiden befasst, sieht in dem Fund weiteres Potenzial. «Es sieht aus wie eine Entlastungskammer.» Es sei aber offen, was darunter sei und entlastet werden sollte. «Das sollte weiter untersucht werden.»

«Entlastungskammern sind grundsätzlich bekannt»

Nicht zuletzt über der Königskammer gibt es Räume, auf denen giebelartig angeordnete Steinen ruhen und die nach bisherigen Erkenntnissen zur Entlastung dienen. Die Steine über den Gängen und Kammern wiegen Millionen Tonnen.

«Entlastungskammern sind grundsätzlich bekannt», sagt auch der Bauforscher am Deutschen Archäologischen Institut Kairo, Martin Sählhof. Es erscheine ihm plausibel, wenn am früheren Eingang derartige Hohlräume konstruiert worden seien. Viele Fragen zu Statik und Bauprozess seien aber noch offen.

Bis heute gibt es Rätsel auf, wie die alten Ägypter vor rund 4500 Jahren die immensen Pyramiden mit den viele Tonnen schweren Blöcken bauten. Die Messungen des ScanPyramids-Teams sollen auch dazu beitragen, die Baugeschichte der Cheops-Pyramide und den inneren Aufbau besser zu verstehen.

Messungen mit der Myonentomografie

Grundlage für den Fund der versteckten Kammer waren Messungen mit der Myonentomografie gewesen, einem bildgebenden Verfahren zur dreidimensionalen Abbildung großvolumiger Objekte mittels kosmischer Strahlung. Diese ließen die Existenz eines Hohlraums in der sogenannten Großen Pyramide vermuten, wie die beteiligten Wissenschaftler 2017 in dem Fachmagazin «Nature» berichteten. Schon damals war das spektakulär – die Rede war in Medien von einer ersten Entdeckung dieser Größenordnung im Innern der Cheops-Pyramide seit dem 19. Jahrhundert.

Zur näheren Untersuchung setzte das TUM-Team unter Leitung von Christian Große solche Methoden wie Radar und Ultraschall ein. «Die Pyramiden gehören zum Weltkulturerbe. Deshalb müssen wir bei der Untersuchung besonders vorsichtig vorgehen, damit keine Beschädigungen entstehen», sagte Große. Radar- und Ultraschallmessgeräte könnten nicht nur zerstörungsfrei, sondern teilweise sogar kontaktfrei angewendet werden.

Die Myonentomografie hatte zunächst Dichteunterschiede im Bauwerk gezeigt, denen die Forscher weiter nachgingen. Sie hatten dann vermutet, dass es sogar zwei unterschiedlich große Hohlräume an verschiedenen Stellen in der Pyramide gibt. Der eine konnte nun bestätigt werden. Der andere Hohlraum im Zentrum der Pyramide könnte – falls er sich bestätigt – deutlich größer sein. Noch immer birgt die Pyramide Rätsel.

Liegt in einem der die Mumie des Pharao Cheops?

Weitere Forschungsarbeit sei nötig, hieß es bei der TUM. Die genaue Funktion des Kammer- und Schachtsystems im Innern der monumentalen Pyramide, die rund 140 Meter aufragt, ist nicht vollständig geklärt.

Spekuliert wurde sogar, ob in einer der Kammern die Mumie des Pharao Cheops liegen könnte. Der Sarkophag in der Königskammer war leer vorgefunden worden. Doch Forscher gehen eher davon aus, dass die Mumie nicht in der Pyramide ist. «Es gibt meines Erachtens keinen Grund, eine Art Versteck zu vermuten, wo man die Überreste beigesetzt hat», sagte Schütze. Die Pyramide war geplündert worden, wahrscheinlich bereits in der Antike.

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Klassenfahrt in Israel: 3000 Jahre alter Skarabäus entdeckt

Tel Aviv (dpa) – Beim Ausflug einer Schulklasse nahe der israelischen Küstenstadt Tel Aviv ist ein mehr als 3000 Jahre alter Skarabäus gefunden worden. «Wir wanderten umher, als ich etwas auf dem Boden sah, das wie ein kleines Spielzeug aussah», berichtete Gilad Stern von der Israelischen Altertumsbehörde am Mittwoch, der die Klassenfahrt in Azor leitete. Als er den Käferstein aufhob, sei er verblüfft gewesen. «Es war ein Skarabäus mit einer deutlich eingeritzten Szene». Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse seien ganz aufgeregt gewesen. Weiterlesen

Forscher finden verborgene Schätze am Grund der Ostsee

Schifffahrt
Von Julia Wäschenbach, dpa

Thyborøn (dpa) – Tausende Schätze schlummern tief unten am dunklen Meeresboden der Ostsee: Wracks von Schiffen, die vor Hunderten Jahren gesunken sind, jedes mit seiner eigenen Geschichte. Mit einem Expeditionsschiff und einem Tauchroboter stechen 27 dänische Forscher im November in See, um sich auf die Suche nach diesen Zeugen der Geschichte zu machen. Sie sind schon einige Tage unterwegs, als sie östlich der schwedischen Insel Gotland eine Entdeckung machen, die selbst die erfahrenen Meeresarchäologen überrascht: «ein Schiff, etwa 300 Jahre alt, aber völlig unberührt, als wäre es gerade gesunken».

So erzählt es David John Gregory vom dänischen Nationalmuseum. Wenn er an den Fund zurückdenkt, gerät er auch Wochen später noch ins Schwärmen. «Dieser Moment, in dem man 150 Meter da unten in tiefster Finsternis im Licht des Unterwasser-Roboters auf dem Kamera-Bildschirm plötzlich ein riesiges Schiff vor sich auftauchen sieht – das ist unbeschreiblich», sagt Gregory. «Ein totales «Wow»-Erlebnis, und gleichzeitig fast unheimlich.» Weiterlesen

Bayerns Museen nach Goldklau in Alarmstimmung – aber gut aufgestellt

Es gibt derzeit wohl keinen Museumsverantwortlichen, der nicht grübelt, wo eine Schwachstelle in seinen Sicherheitssystemen liegen könnte. Unmittelbar nach dem Diebstahl des Goldschatzes im bayerischen Manching haben die ersten schon Konsequenzen gezogen.

München (dpa) – Nach dem Diebstahl des Goldschatzes aus dem Kelten Römer Museum im oberbayerischen Manching sind Bayerns Museen in Alarmstimmung. Obwohl viele hochgerüstete Sicherheitssysteme haben, wurde in wohl allen Häusern nach Bekanntwerden des immensen Verlusts diskutiert, ob und wo die eigene Sammlung gefährdet sein könnte. «Unsere Museen verfügen über sehr gute Sicherheitskonzepte, die mit den Sicherheitsbehörden erstellt und immer wieder überprüft und angepasst werden», betonte eine Sprecherin des bayerischen Kunstministeriums. Doch sicherlich werde der aktuelle Fall Anlass sein, das jeweilige Sicherheitskonzept noch mal zu hinterfragen. Auch die Bayerische Schlösserverwaltung will die Sicherheitsvorkehrungen nun überprüfen. Weiterlesen

Einbrecher stehlen Goldschatz im Millionenwert aus Museum

Manching (dpa) – Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) will heute Details zum Diebstahl des keltischen Goldschatzes im Millionenwert aus einem Manchinger Museum bekanntgeben. In der Nacht zum Dienstag waren die unbekannten Einbrecher in das Kelten Römer Museum in dem Ort bei Ingolstadt eingestiegen. Der aus 483 Münzen bestehende Goldschatz wurde dabei vollständig gestohlen.

Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) sprach von einem enormen kulturellen Schaden. «Der Verlust des Kelten-Schatzes ist eine Katastrophe, die Goldmünzen als Zeugnisse unserer Geschichte sind unersetzlich», sagte er.

Der Goldschatz war das Aushängeschild des Museums. Der Sammlerwert der historischen Münzen wird laut LKA auf mehrere Millionen Euro taxiert. Es handelt sich um den größten keltischen Goldfund, der im vergangenen Jahrhundert aufgetaucht ist. Ein Grabungsteam hatte vor 23 Jahren die Münzen entdeckt. In der Vitrine befanden sich 483 Goldmünzen. Sie wurden auf etwa 100 vor Christus datiert. Weiterlesen

Einbrecher stehlen Goldschatz im Millionenwert aus Museum

Kriminalität
Von Ulf Vogler, dpa

Manching (dpa) – Einbrecher haben im oberbayerischen Manching einen mehrere Millionen Euro teuren Goldschatz aus der Keltenzeit erbeutet. Wie ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) am Dienstag berichtete, waren die Täter in der vorangegangenen Nacht in das Kelten Römer Museum in Manching bei Ingolstadt eingestiegen und entwendeten den 1999 bei Manching entdeckten Schatz vollständig. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.

Der Goldschatz war das Aushängeschild des Museums. Der Sammlerwert der historischen Münzen wird laut LKA auf mehrere Millionen Euro taxiert. Es handelt sich um den größten keltischen Goldfund, der im vergangenen Jahrhundert aufgetaucht ist. Ein Grabungsteam hatte vor 23 Jahren die Münzen entdeckt. In der Vitrine befanden sich 483 Goldmünzen, die insgesamt rund vier Kilogramm wiegen, wie das LKA am Abend mitteilte. Sie würden auf etwa 100 vor Christus datiert. Weiterlesen

«Kleine Sensation» – 96 römische Münzen in Ostfriesland entdeckt

Aurich (dpa/lni) – Archäologen und Hobby-Sondengänger haben im ostfriesischen Aurich einen bedeutenden Fund von 96 römischen Silbermünzen der Öffentlichkeit präsentiert. Die Sondengänger hatten die Denare aus der römischen Kaiserzeit im Frühjahr 2021 in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Forschungsinstitut der Ostfriesischen Landschaft in Aurich nach monatelanger Suche auf einem Acker bei Filsum (Kreis Leer) entdeckt. «Das ist tatsächlich eine kleine Sensation, weil noch nie so viele römische Münzen in den letzten 100 Jahren hier gefunden worden sind», sagte der Präsident der Ostfriesischen Landschaft, Rico Mecklenburg, am Dienstag. Weiterlesen

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