Stiftung für Opfer der Amokfahrt zahlt erste Spenden aus

Trier (dpa/lrs) – Mehr als ein Jahr nach der tödlichen Amokfahrt in Trier zahlt eine gegründete Stiftung erste Spendengelder an Opfer und Angehörige aus. Bislang liegen rund 30 Anträge vor, wie die Stadt Trier am Mittwoch mitteilte. Dabei handele es sich um Anträge von Angehörigen der getöteten Opfer sowie Überlebenden der Amokfahrt. Die «Stiftung für die Betroffenen der Amokfahrt 1. Dezember 2020» sei auf weitere Meldungen angewiesen und bittet Betroffene, sich zu melden.

Nach der Tat vom 1. Dezember 2020 waren Spenden in Höhe von insgesamt mehr als einer Million Euro eingegangen. Die Stiftung konzentriere sich zunächst auf den Anteil von 700.000 Euro, der sofort ausgezahlt werden könnte. «Dafür sind wir allen Spendern sehr dankbar», teilte die Vorsitzende der Stiftung, Dagmar Barzen, mit. Mit den restlichen 300.000 Euro könne langfristig Hilfe geleistet werden.

Bei der Amokfahrt durch die Trierer Fußgängerzone am 1. Dezember 2020 waren fünf Menschen getötet worden. Außerdem wurden zahlreiche Passanten verletzt und traumatisiert. Im vergangenen Oktober war noch ein 77-Jähriger gestorben, der bei der Tat schwer verletzt worden war. Ob die erlittenen Verletzungen todesursächlich waren, muss noch abschließend geklärt werden.

Als mutmaßlicher Täter steht seit dem August 2021 ein 52-Jähriger vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fünffachen Mord und versuchten Mord in 18 weiteren Fällen vor. Er soll mit seinem Geländewagen in hohem Tempo durch die City gerast sein und gezielt Menschen angefahren haben. Nach vorläufiger Einschätzung eines psychiatrischen Sachverständigen leidet er an einer Psychose.

 

 

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